Knapp 3 Wochen ist es her, dass die 1. Männermannschaft zuletzt ein Handballspiel
bestritten hat, da der Punktspielbetrieb in den Herbstferien traditionell eine Pause vorsieht.
Diese wurde nach der herben Niederlage beim HSV Dresden von einigen Spielern direkt
genutzt, um den Kopf im Urlaub freizubekommen. Einige Krankheiten und Verletzungen
führten dazu, dass der Trainer bei den ersten Trainings nur noch je zwei Spieler aus dem
Kader des angesprochenen Spiels begrüßen konnte. Gemeinsam mit den Spielern der 2.
Herren, die aufgrund der begrenzten Hallenzeiten zeitgleich trainierten, konnte aber
dennoch ein halbwegs vernünftiges Training auf die Beine gestellt werden.
Rechtzeitig vor dem anstehenden Spiel gegen den favorisierten HSV Weinböhla stieg die
Trainingsbeteiligung wieder um ein Vielfaches und man gab sich alle Mühe, um an der
Durchschlagskraft in der Offensive sowie der Reduzierung technischer Fehler zu arbeiten.
Das war auch notwendig, will man gegen den letztjährigen Vizemeister – und manchen
ehemaligen Zweitligaspieler – Paroli bieten. In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison
stand man sich schon einmal im Rahmen eines Turniers in Weinböhla gegenüber, als die
Hausherren damals die Oberhand behielten. Momentan befinden sie sich mit einem
absolvierten Spiel weniger im vorderen Mittelfeld der Tabelle, wobei nach einer turbulenten
Partie gegen den Oberligaabsteiger aus Aue nun auch die erste Niederlage zu Buche steht.
Davon mussten die Bierstadthelden bereits einige mehr verzeichnen, doch verstecken darf
man sich auf keinen Fall, wenn am Samstag um 18 Uhr in der heimischen BSZ-Halle zu
Radeberg der Anpfiff ertönt.
Gefeiert werden durfte in dieser Woche in Radeberg bereits, als nacheinander der Kapitän
David Fährmann, dessen Rückkehr in den Kader noch offen ist, und schließlich Christopher
Kempe ihren 30. Geburtstag begangen. Alles Gute an dieser Stelle nochmal an die beiden!
Nun braucht es eine geschlossene Mannschaftsleistung, denn warum sollte denn mit dem
Feiern in dieser Woche bereits Schluss sein?
SLM HSV Dresden- Radeberger SV 32:20(15:7)
Die Voraussetzungen für einen Punktgewinn waren Samstag vor Spielbeginn schon schlecht und während der Partie schied auch noch Robert Herrmann mit einer Verletzung aus. Mit 9 Feldspielern wird es verdammt schwer eine Partie in der Sachsenliga zu gewinnen. Dazu fehlte noch die Nummer 1 Wagner. Jedoch fangen wir von vorne an.
Gestern, 19:30 Uhr stand die Sachsenligapartie zwischen dem HSV Dresden und dem Radeberger SV an. Man nahm sich viel vor und bereitete sich die Woche auf den Gegner vor. Um es vorweg zu nehmen, dies hat nur suboptimal funktioniert. Der HSV startete mit zwei Toren vom überragenden Akteur Dreßler, ehe Stein in der vierten Spielminute mit einem Dreher das erste Tor für die Gäste erzielte. Danach wurden die Weichen für das Ergebnis gestellt, die Dresdner kombinierten sich fein durch die Reihen durch und schlossen fast immer traumwandlerisch sicher ab. Die Radeberger hatten in der Abwehr keinen Zugriff und bekamen die Gäste einfach nicht zu packen. Torwart Diedrich, welcher begann, wurde sträflich allein gelassen. Auch eine Auszeit von Trainer John brachte keine Besserung. Vom Rückraum der Gäste kam kein Druck und es häuften sich die technischen Fehler, was wiederum zum Ergebnis hatte, dass die Unsicherheit zunahm, was dem HSV noch mehr in die Karten spielte und man so einige Bälle abfangen konnte. So war es erst Schulz, welcher in der 15. Minute das zweite Tor der Gäste erzielte. Bis dahin hatten jedoch die Gastgeber schon acht eigene Treffer erzielt. In den folgenden 15 Minuten blieb der Vorsprung konstant. Die Dresdner spielten auf keinen Fall fehlerfrei, aber wenn die Radeberger mal einen Ball eroberten, dann schmissen sie ihn jedoch gerne auch schnell mal wieder weg. Als Sieberth in der 29. Spielminute noch eine unnötige, für den Schreiberling aber eine zu harte Rote Karte erhielt, waren es nur noch acht Feldspieler.
Die Pause war kurz und intensiv, man wollte sich in der zweiten Halbzeit besser verkaufen. Das positive der ersten Hälfte war, dass der Vorsprung „nur“ acht Tore betrug(15:7).
Nach der Halbzeit änderte sich nicht viel. Die Hauptstädter probierten aufgrund des hohen Vorsprungs nun einiges. So spielte man mal eine 3-2-1 oder im Angriff eine 4-2. Falls es mal was nicht so gut klappte, konnte man sich auf Dreßler verlassen, welcher 12 Tore erzielte. Die entstehenden Lücken in der Abwehr nutzten jetzt die Radeberger auch konsequenter. So konnten einige Tore über die Außen Stein und T. Bellmann erzielt werden. Gerade letztgenannter sei hier positiv zu erwähnen, welcher mit seinen 17 Jahren ein gutes Spiel absolvierte. In der 41. Minute kam es nochmal kurz zu einer Aufregung, als Ciobanu Torhüter Rathmann den Ball von außen auf den Kopf platzierte. Auch hier entschieden die Schiedsrichter auf Rote Karte (nach Schreiberlings Info, auch hier überhart, 2 Minuten wären berechtigt, da der Schütze unbedrängt zum Wurf kam), das Spiel plätscherte so vor sich hin und war zeitweise auch zerfahren. Den Schlusspunkt setzte wieder Dreßler mit einem 7-Meter nach abgelaufener Spielzeit. Das Endergebnis betrug 32:20.
Fazit:
Jetzt sind erstmal Ferien und das nächste Spiel ist am 5.11. gegen den Staffelfavoriten aus Weinböhla. Als viel Zeit die Wunden zu lecken und das Spiel aufzuarbeiten.
Die Leistung war am gestrigen Tag nicht Sachsenligareif, man sollte sich schon einige Gedanken machen, was man verbessern könnte. Trotzdem darf man nicht den Kopf in den Sand stecken, es war nicht die erste und wird auch nicht die letzte Niederlage gewesen sein.
Danke an die Fans. Ca. 30 Schlachtenbummler machten das Spiel akustisch zu einem Heimspiel, sowas würden sich viele Vereine wünschen. Tut uns leid für die Leistung.
Top: Catering in der Halle! Muss auch mal erwähnt werden, Aperol und Crêpes beim Handball ist schon stark.
Zu guter Letzt ein kleines Wort an die Unparteiischen, welche mit der Niederlage sicherlich nichts zu tun haben. Das haben die Radeberger ganz allein verbockt. Jedoch gehört laut Meinung des Schreiberlings auch die Kommunikation zum Pfeifen dazu. Und wenn man mit den Unparteiischen nicht ein Wort wechseln darf/kann, ohne böse Blicke zu ernten und man keine Antworten auf Fragen bekommt, finde ich es schon schade und trübt die Leistung ein wenig. Aber dies ist nur eine Meinung des Schreiberlings, welcher auf dem Feld stand und gerne kommuniziert.
Für den RSV spielten: Rathmann, Diedrich (beide Tor), Richter(3), Sieberth, Schulz(5), F.Bellmann(1), Stein(5), Herrmann(2), Kempe(1), Dorschner, T. Bellmann(3)
HSV Dresden- Radeberger SV
Wenn der Schreiberling diesem Bericht den HSV erwähnt, ist er in den Gedanken beim heutigen Stadtderby in Hamburg, wo Hamburg hoffentlich weiterhin schwarz-weiß-blau bleibt. Jedoch soll es hier nicht um das wohl schönste Stadtderby Deutschlands gehen, sondern um den 5. Spieltag der Sachsenliga, wo die Männer um Trainer John beim HSV aus Dresden zu Gast sind.
Die Gastgeber sind seit Jahren eine feste Größe in der Sachsenliga und bestreiten diesen Weg, untypisch für eine Sachsenligamannschaft, fast ausschließlich mit Spielern der eigenen Jugend. Die gute Jugendarbeit ist der Grund für den stetigen Erfolg. Chapeau.
Vor der Saison wurde in Dresden der Trainer gewechselt. Der langjährige Trainer Salm wurde abgelöst durch Paul Junghans.
Aktuell stehen die Männer aus der Landeshauptstadt mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf dem vierten Tabellenplatz. Alle Saisonspiele waren besonders knapp und man gewann/verlor drei der vier Partien nur mit je einem Tor. Spannung sollte also vorprogrammiert sein. Besonders auf Rückraumschützen Dreßler ist zu achten, welcher einen Schnitt von fast 10 Toren pro Spiel vorweisen kann. Jedoch strahlt der HSV von allen Positionen Gefahr aus und die junge Mannschaft ist top ausgebildet.
Die Radeberger spielten jetzt einige Jahre in der Verbandsliga Ost gegen die zweite Vertretung der Hauptstädter. Aktuell plagen den Aufsteiger weiterhin die Verletzungssorgen. Immerhin kehrt mit Bellmann diese Woche wieder ein weiterer Spieler aus dem Lazarett zurück. In der Woche nach dem verlorenen Spiel gegen Hoyerswerda wurden die Fehler aufgearbeitet und man versucht die nächsten Pluspunkte gegen den Abstieg zu sichern. Anpfiff wird Samstag, 19:30 Uhr in der Gaming Halle sein. 17 Uhr spielen die zweiten Vertretungen gegeneinander. Auch hier freuen sich die Männer auf jeden Zuschauer, welche die Gäste unterstützt.
Radeberger SV-MSV Dresden 26:27 (12:12)
Knappe Niederlage gegen den Vizemeister.
Für die Radeberger Frauen ging es am Wochenende zum ersten Heimspiel der Saison. Zu Gast war der MSV welcher als klarer Favorit in das Spiel startete. Doch unsere Bierstädterinnen darf man nicht unterschätzen...
Im Vergleich zu der letzten Begegnung der zwei Teams war diesmal die Bank auf beiden Seiten gleich spärlich besetzt. Wodurch sich unsere Radebergerinnen allerdings nicht blenden ließen, da der MSV als allgemein sehr kaderstarke Mannschaft gilt. Dennoch überwog die Aufregung in den ersten 10 Minuten, was die Dresdnerinnen für sich nutzen, um einen 3 Tore (1:4) Vorsprung auszubauen. Doch so leicht wollten unsere Frauen die Punkte nicht hergeben. Und so kämpften sie sich durch ein gutes Zusammenspiel sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zurück in die Partie. Durch Glanzparaden unserer Torhüterinnen und den daraus erfolgreich umgesetzten Kontern konnten die Radebergerinnen sich ein Unentschieden in der 30. Minute erkämpfen. Mit einem Stand von 12:12 ging es nun in die wohlverdiente Halbzeit.
Die Pause wurde dafür genutzt, um die ersten 30 Minuten des Spieles kurz zu reflektieren. Mit den Worten "Viel zu sagen gibt es nicht. Ihr macht das gut [...]" begann Coach Vivi ihre Ansprache an ihr Team. Doch sogleich folgte das Aber. Die Trainerin bemängelte die fehlende Konzentration im Abschluss. Das Team erkämpft sich super die Bälle in der Abwehr und im Angriff die Lücken, doch
scheitert am Schluss an der gegnerischen Torhüterin. Zentrale und unplatzierte Würfe standen der Führung der RSV-Mädels im Weg. Die Trainerin weiß, die ersten 10 Minuten der 2. Halbzeit sind die wichtigsten. Die Gastgeberinnen müssen zeigen, dass sie wach und motiviert aus der Pause zurück sind und sofort mit Präsenz auf dem Spielfeld glänzen. Mit einem "ein Team, ein Sieg" folgte der Anpfiff zum Start in die zweite Hälfte des Spiels.
Zu hektische Abschlüsse und eine unkonzentrierte Abwehr der Radeberger Seite spiegelt die ersten 10 Minuten wider. Die Warnung der Trainerin war wie weggeblasen. Innerhalb kurzer Zeit hatten die Spielerinnen des MSV einen 14:17 Vorsprung erarbeitet, was Coach Vivi nach der 37. Minute bereits zur Auszeit zwang. Doch auch nach der Auszeit wurde der Abstand nicht kleiner. Den Radebergerinnen gelang es nicht den Vorsprung zu verringern und so stand es wenige Minuten später 16:20 (42.). Doch das Team ließ die Köpfe nicht hängen und es folgte eine Aufholjagd wie aus dem Bilderbuch. Systematisch verringerten die Bierstädterinnen den Abstand zu ihren Gegnerinnen. Und so verlief das restliche Spiel immer wieder blockweise. Der MSV zog mit 2-3 Toren davon und der RSV kämpften sich immer wieder heran. Bis in der 53. Minute der Rückstand von 22:26 mittels 4 Folgetoren von Margrit Hielscher, Nina Gebauer und Elena Mai aufgeholt und in ein 26:26 verwandelt werden konnte. Nun galt es die letzten 7 Minuten ruhig und konzentriert auszuspielen. Das letzte Tor der Partie fiel in der 58. Minute leider für die gegnerische Seite und so zeigt das Ergebnis einen Endstand von 26:27.
Nichtdestotrotz können unsere Mädels stolz auf sich sein, so knapp gegen einen so erfahrenen Kader verloren zu haben.
Sarah Wuttke (Tor), Susann Bäckert (Tor), Margrit Hielscher (4), Nina Gebauer (4), Elena Mai (6/1), Celine Steinert (7), Lara Seifert (5), Luise Gottschald, Rebecca Groß, Sarah Böhme, Lisa Ziegler
Radeberger SV- HC Einheit Plauen 25:39(9:20)
Am vergangenen Samstag war es nun so weit. Das erste Sachsenliga-Heimspiel der Männer und es war kein geringerer Gast vor Ort als der Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga, der HC Einheit Plauen.
Die Gäste wollen diese Saison ihren „Fehler“ vom letzten Jahr korrigieren und gleich wieder aufsteigen. Dazu verstärkte man den Kader mit einigen Namenhaften Spielern, welche vorweggenommen, die 60 Minuten zeigten, wieso Sie nicht in diese Liga gehörten.
Die Radeberger waren gewollt sich von einer besseren Seite zu zeigen, als man es noch die vergangene Woche getan hat. Immerhin war die Bank jetzt besser besetzt. Mit Kapitän Fährmann und Franz Bellmann kamen zwei Spieler zurück in den Kader, welche auch gleich einige Einsatzminuten erhielten.
Das Spiel begann und Radeberg hatte sich vorgenommen aus den Fehlern der letzten Woche zu lernen. Zu Beginn funktionierte dies auch gut und so stand es nach drei Spielminuten 2:3 für die Gäste. Danach fielen die Radeberger wieder in ihr altes Muster zurück, es wurde zu schnell aus dem Rückraum abgeschlossen und die Anspiele an den Kreis kamen nicht an. Dies war ein gefundenes Fressen für die Plauener und so stand es nach elf Minuten 4:10. Danach bäumte man sich jedoch nochmals auf und ärgerte den Favoriten kurzzeitig und erzielte zwei eigene Treffer. Nun reichte es Gästecoach Richter und er nahm eine Auszeit, welche ihre Wirkung nicht verfehlte. Fünf eigene Treffer wurden erzielt und bis zur Pause wurde der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut. Im Radeberger Angriff funktionierte nicht viel und so konnte sich vor allem der Hüter der Plauener einige Male auszeichnen. Die Gäste zogen druckvoll in die Lücken und spielten zeitweise famos an den Kreis, dass man als neutraler Zuschauer sicherlich ins Schwärmen geriet. Als die Anzeigetafel 9:20 anzeigte, war jeder Radeberger froh, sich nochmal sammeln zu können.
Das Spiel war verloren, jedoch setzte sich die Mannschaft nochmals neue Ziele und wollte den Zuschauern trotzdem eine gute Partie präsentieren. Dies gelang zu Beginn der zweiten Halbzeit auch wieder und man „verkürzte“ den Rückstand auf 10 Tore zum Stand von 17:27 nach 43 Minuten. Dies lag in der Abwehr vor allem an dem gut aufgelegten Diedrich, welcher einige Bälle entschärfen konnte und somit ein gelungenes Sachsenligadebut gegeben hat. Außerdem schaffte man es vorne die Abwehr in Bewegung zu bringen, um sich Lücken zu kreieren, welche man dringend benötigte. Es folgte wieder eine Auszeit der Gäste, gekoppelt mit einigen Wechseln und der Vorsprung wuchs wieder auf 15 Tore an (19:34). Nun wurden einige Zeitstrafen, sowie eine rote Karte gegen T. Bellmann verteilt, welcher zu spät gegen seinen Außenspieler kam. Man warf wechselseitig die Tore und das Spiel endete mit 25:39.
Man verkaufte sich sicherlich besser gegen einen Gegner, der nochmal eine andere Qualität hatte als die Görlitzer. Trotzdem war sicherlich mehr drin. Kein Sieg, aber man hätte das Spiel enger gestalten können. Es wurden zu viele individuelle Fehler produziert und auch nur zeitweise der Kampf angenommen. Sinnbildlich dafür, dass man erst in der 57. Minuten den ersten 7-Meter bekam. Jetzt heißt es weiterarbeiten und nächste Woche in Zwönitz neu angreifen. Diese verloren am Sonntag gegen Aue II. mit 33:21, wobei nicht ganz klar ist, wie viele Auer aus der 3. Liga ausgeholfen hatten. Das Spiel findet Samstag, 16:30 Uhr in Zwönitz statt.
Für den RSV spielten: Rathmann, Diedrich (beide Tor), Richter, Sieberth(2), Schulz(4), Röseler(4/2), F. Bellmann(3), Fährmann(3), Stein(3), Herrmann(1), Kempe(2), Dorschner(3), T. Bellmann
Vorschau Radeberger SV – HC Einheit Plauen
Endlich wieder Heimspieltag – und was für einer! Am kommenden Samstag darf sich die 1.
Männermannschaft des Radeberger SV erstmals zuhause in der Sachsenliga präsentieren. Zu diesem
feierlichen Anlass wird nicht irgendein Gegner seine Visitenkarte in der BSZ-Halle abgeben, nein: Die
Bierstädter dürfen sich mit dem absoluten Meisterschaftsfavoriten des HC Einheit Plauen messen.
Die Vogtländer, deren Kader zur Hälfte mit dem Kürzel CZE vorgestellt wurde, haben selbst den
Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga als klares Saisonziel ausgegeben und dies im ersten
Saisonspiel gegen den Mitabsteiger, das Juniorteam des EHV Aue, nochmals untermauert. Nach einer
schnellen 5:0-Führung zu Beginn konnte dieser Vorsprung über die gesamte Spieldauer hinweg mit
wenigen Schwankungen aufrechterhalten werden, bis am Ende ein souveräner 32:23-Sieg zu Buche
stand. So befand sich der HCE nach dem Samstag bereits dort, wo man sie nach der Saison auch
vermutet, nämlich an der Spitze der Tabelle. Verdrängt wurden sie in der einzigen verbliebenen
Partie am Sonntag lediglich vom SV Koweg Görlitz. Wie es dazu kommen konnte, hat mein Kollege
aus der Schreiberlingabteilung bereits ausführlich und treffend beschrieben.
So stellt sich manchem vielleicht die Frage, wie man nach dieser „Tracht Prügel“ überhaupt in die
Vorbereitung auf das nächste Spiel geht, doch die Antwort ist eine ganz einfache: erhobenen
Hauptes und vor allem ohne Furcht. Genießen ist das Gebot der Stunde, wann sonst bekommt man
denn die Möglichkeit, sich mit einem Quasi-Oberligisten in einem richtigen Punktspiel zuhause vor
Publikum zu messen?
Zu eben diesem Genuss möchte ich Euch alle herzlich einladen. So etwas, wie es sich am Samstag um
18 Uhr bei unserer Rückkehr in die BSZ-Halle bieten wird, hat Radeberg noch nicht gesehen!
Sachsenligahandball wird am Samstag bereits um 12:15 Uhr von der männlichen D und um 14 Uhr
von der männlichen B-Jugend präsentiert, ehe unsere erste Frauenmannschaft um 16 Uhr ihr erstes
Heimspiel der neuen Verbandsligasaison bestreitet. Fortgesetzt wird das Heimspielwochenende am
Sonntag um 13:15 Uhr mit der weiblichen C-Jugend (ebenfalls Sachsenliga) und den zweiten Teams
der Frauen (15 Uhr – Ostsachsenliga) sowie der Männer (17 Uhr), die sich nach dem Aufstieg in die
Verbandsliga wie alle anderen ebenfalls über lautstarke Unterstützung freuen!
Radeberger Handballherz, was willst du mehr?
Seit mittlerweile drei Monaten befinden sich die Männer um Kapitän Fährmann in der Saisonvorbereitung. Es wurde viel geschwitzt, geflucht, experimentiert und gelacht. Am Sonntag steht nun endlich das erste Sachsenligaspiel der Männer in der Geschichte des RSVs an. Man hat es endlich geschafft und steht somit vor 22 Endspielen, um möglichst am Ende der Saison zwei Mannschaften hinter sich zu lassen. In diesen besagten Spielen kann alles passieren, es muss jedoch auch alles passen, dass man überhaupt die Chance auf Punkte hat. Aber vor allem muss man es genießen und Bock drauf haben.
Sonntag, 17 Uhr geht es zum letztjährigen Tabellenachten der Sachsenliga. Die Halle wird vermutlich gut gefüllt sein und der „Balkon“ wird noch sein Übriges dazugeben, um die Stimmung noch weiter zu pushen. Dass die Görlitzer letzte Saison überhaupt in Abstiegsnöte kamen, lag an den vielen Unentschieden, welche sie sammelten. Drei an der Zahl. Dazu reihten sich jeweils vier Siege und Niederlagen ein. Besonders auf Matyas Burda, welcher mit 59 erzielten Treffern, sechstbester Torschütze der Liga wurde, ist zu achten. Dazu gesellt sich das Görlitzer Urgestein Türkowsky, sowie der Zugang Vojta Kozubik ein. Dazu setzt die Heimmanschaft vermehrt auf deutsche junge Spieler. Als Ziel hat man diese Saison den Klassenerhalt ausgerufen. Man darf gespannt sein, wie die Görlitzer in die Saison starten werden, jedoch will das Team von Trainer Schuller mit Sicherheit zwei Punkte gegen den Aufsteiger aus Radeberger sammeln. Die Generalprobe gewannen sie unter der Woche mit einem Tor gegen den Sachsenligaabsteiger aus Cunewalde.
Radeberg wiederum verlor gegen denselben Gegner letzte Woche mit 2 Toren. Die Bierstädter bereiten sich die Woche intensiv auf den kommenden Gegner vor. Manche angeschlagenen Spieler sollten bis zum Wochenende auf alle Fälle wieder fit sein. Wie schon in der Saisonvorschau erwähnt, werden leider die Sportfreunde Guhrenz und Masula aus verschiedenen Gründen fehlen. Trotzdem ist man heiß darauf, den Kampf anzunehmen und vielleicht kann man die Serie, dass man über ein Jahr kein Ligaspiel mehr verloren hat, noch ein wenig ausbauen ;). Auf alle Fälle brauchen die Männer eure Unterstützung. Zum perfekten Wochenendausklang kann man Sonntag 17 Uhr sich in der Jahn Sporthalle in Görlitz einfinden und die Männer unterstützen.
Saisonvorschau 1. Männermannschaft 22/23
Am Sonntag startet die erste Sachsenligasaison für die Männer des Radeberger SV. Doch um eine Vorschau zu wagen, muss man kurz in die Vergangenheit schauen.
Nach einigen Anläufen in den vergangenen Jahren, welche immer an verschiedenen Gründen scheiterten, wollten die Männer um Kapitän Fährmann den sogenannten Bock endlich umstoßen. Dafür zuständig war der neue Trainer Carsten John, der Mathias Gnädig ablöste, welcher aufgrund von zeitlichen Engpässen leider nicht mehr zur Verfügung stand. Erstgenannter Trainer setzte sich nach etlichen Jahren in Cunewalde ein neues Ziel, nämlich den Radeberger Männerhandball in die Sachsenliga zu hieven. Wie alle wissen, mit Erfolg. Man spielte aufgrund von Corona wieder nur eine Halbserie und hatte somit einige schwierige Auswärtsspiele zu bewältigen. Jedoch ließ man lediglich am 2. Spieltag in Riesa einen Punkt liegen und konnte somit am Ende einen souveränen Aufstieg verbuchen. Der beste Torschütze der vergangenen Saison war auf der Radeberger Seite der bayrische Import Markus Dorschner mit 39 Toren in 11 Spielen. Jedoch zeichnete sich in der vergangenen Saison die Ausgeglichenheit des Kaders aus, sowie die stärkste Abwehr der Liga. Man kassierte im Schnitt nur 21 Gegentore pro Partie. Doch nun ist die letzte Saison vorbei und in der Sachsenliga wird eh alles anders.
Vorschau RSV:
Personell hat sich aufgrund der Vereinsphilosophie des RSV nur wenig verändert. Extern verstärkte die 1. Männermannschaft Philipp Daferner, welcher auf der Linksaußen/Mitte Position beheimatet ist. Außerdem werden weiter junge Spieler aus der 2. Männermannschaft herangeführt, welche nächste Saison in der Verbandsliga auf Punktejagd gehen. So stehen, Moritz Lindner auf Rechts Außen, sowie Franz und Tim Bellmann junge Spieler in den Startlöchern. Das Team wird/muss somit weiterhin auf die Eingespieltheit setzen, um die Ziele zu erreichen. Planmäßige Abgänge gibt es keine, nur wird Trainer John den schmerzlichen Ausfall von Masula verkraften müssen. Welcher ein Auslandssemester einlegen muss. Zudem wird Guhrenz erst im Oktober zur Verfügung stehen. Der Kapitän wird weiterhin David Fährmann sein, welcher durch David Stein unterstützt wird. Das Ziel allein kann nur der Klassenerhalt sein. So können die Radeberger nur drei Spieler vorweisen, welche schon Erfahrungen in der Sachsenliga (oder ähnlichen) gemacht haben. Man muss auf alle Fälle jedes Spiel 100 Prozent auf die Platte bringen, um eine Chance auf einen Sieg zu haben. Die Vorbereitung lief teilweise nicht optimal. Aufgrund von Urlaub, Hochzeiten und einigen Verletzungen standen Trainer John leider nicht immer alle Spieler zu Verfügung. Man testete in der Vorbereitung u. a. mehrmals gegen Cunewalde, Weinböhla und Pirna. Vor zwei Wochen fand man sich zu einem 3-tägigen Trainingslager in Altenberg zusammen, wo der ganze Kader zur Verfügung stand. Dort wurde das Augenmerk auf die Kleinigkeiten gelegt, was auch für das Teamgefühl ein Erfolg war.
Sachsenliga Saison 22/23
Die Sachsenliga ist kommende Saison die wahrscheinlich nominell Stärkste der letzten Jahre. Dies liegt daran, dass aus der MDO zwei Vereine (Aue Juniorteam, Einheit Plauen) abgestiegen sind, und somit drei Vereine aus der Sachsenliga absteigen mussten. Eigentlich war es Usus, dass die sächsischen Vereine in der MDO eine gute Rolle gespielt haben und nur sehr selten abgestiegen sind. So erwischte es vergangene Saison u.a. Cunewalde, welche bedauerlicherweise durch das schlechtere Torverhältnis in die Verbandsliga abstiegen. Außerdem stiegen Plauen-Oberlosa II. und Chemnitz ab.
Doch wer sind nun die Favoriten?
Nachdem der letztjährige Meister Grubenlampe jetzt in der Oberliga antritt, sollte der zweitplatzierte HSV Weinböhla nun ein heißer Anwärter für den Platz an der Sonne sein. Der Kader von Martin Kovar wurde letzte Saison schon mit namhaften Spielern verstärkt. In der Sommerpause wurde nochmals nachgebessert. So verstärkte man sich mit Henning Quade vom HC Elbflorenz aus der 2. Bundesliga. Obendrein nutzte Weinböhla den Umbruch in Freiberg und angelte sich u.a. Eric Neumann, Björn Riedel und Erik Riedel.
Einheit Plauen wird der zweite große Favorit sein. Man stieg letzte Saison als 13. Der MDO ab und möchte laut eigenen Angaben direkt wieder aufsteigen. Ihre Ambitionen unterstrichen sie in der Vorbereitung mit starken Ergebnissen. So verlor man die Generalprobe nur knapp gegen Lok Pirna, außerdem gewann man hoch gegen Grubenlampe. Das Team verfügt über viel internationale Erfahrung und im Sommer kamen noch welche hinzu. Hier sollte Petr Linhardt erwähnt werden, welcher vom tschechischen Vizemeister Talent Plzen kommt und schon in der ersten französischen Liga, sowie in Coburg gespielt hat.
Abzuwarten bleibt, wie der zweite Absteiger seine Rolle in der Liga interpretieren wird. Das Juniorteam aus Aue wird mit einer sehr jungen Truppe auflaufen, welche jedoch alle top ausgebildet wurden. Es bleibt abzuwarten, ob Aue alle Kräfte in die 1. Mannschaft bündeln wird, welche auch aus der 3. Liga wieder aufsteigen wollen, oder ob doch der ein oder andere Mal in der Sachsenliga aushelfen darf.
Spannend wird auch die Situation in Hoyerswerda werden. Man beendete die vergangene Saison auf einem respektablen 3. Tabellenplatz. Nun tauschte man während der Saisonvorbereitung, zur Überraschung aller Außenstehenden, den Trainer aus. Der langjährige Trainer Conni Böhme wurde ausgetauscht und Alexander Canbek wird als Spielertrainer in die Saison gehen. Die Mannschaft blieb größtenteils zusammen und verstärkte sich mit Florian Höhne aus Cunewalde. Man gewann in der Vorbereitung das eigene Turnier, verlor jedoch letzte Woche beim Aufsteiger Freiberg II. in der ersten Runde des Sachsenpokals.
Der Aufsteiger aus der Verbandsliga West ist kein normaler Aufsteiger. Man gewann wie oben erwähnt letzte Woche gegen Hoyerswerda und profitiert auch von der neu Strukturierung der ersten Mannschaft in Freiberg. So erhielt man aus der MDO einige Spieler. Der gefährlichste Spieler in den Reihen der Erzgebirgler ist Alexander Matschos, welcher dem Team viel Erfahrung geben wird.
Eine gute Rolle wird auch weiterhin KJS Dresden spielen. Die Mannschaft war einer der Gründe, warum die Radeberger den Aufstieg nicht eher schafften. Der Aufsteiger der vergangenen Saison belegte im ersten Jahr gleich einen respektablen 4. Tabellenplatz. Die Mannschaft verstärkte sich mit Vit Sebek aus Görlitz. Außerdem tauschte man den Trainer aus. Die Mannschaft wird nicht mehr von Martin Hrib, sondern von Gunter Funk trainiert. Trotzdem blieb der Kern der Mannschaft zusammen.
Dass es in der Sachsenliga auch anders geht, zeigt der Stadtnachbar, der HSV Dresden. Seit Jahren holen die Männer aus Dresden ihre Punkte mit jungen, deutschen Spielern, welche sie selber ausbilden. Auch hier fand ein Trainerwechsel statt. Dort ist Salm nun nicht mehr Trainer, sondern Stephan Göpfert. Letzte Saison spielte man noch gegen die zweite Männermannschaft aus Dresden und konnte zu Hause relativ ungefährdet gewinnen.
Gespannt darf man auch auf den ersten Gegner der Radeberger sein. Früher war das Markenzeichen der Görlitzer, dass man sich oftmals Verstärkung aus dem nahen Polen oder Tschechien suchte. Inzwischen hat auch bei den Ostsachsen ein Umdenken stattgefunden. Man setzt mittlerweile mehr auf die eigene Jugend und verstärkt sich nur noch punktuell extern. Der go-to guy wird weiterhin das Urgestein Türkowsky sein. Außerdem verstärkte man sich aus Bernstadt mit dem drittbesten Torschützen der Verbandsliga Ost, Florian Weickelt.
Germania Zwenkau, LVB Leipzig und der Zwönitzer HSV komplettieren das Starterfeld der Saison. Beide erstgenannten werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben und könnten sich im oberen Tabellendrittel ansiedeln. Vor allem die Leipziger können auf viel Erfahrung bauen. So verstärkte man sich vor der Saison noch mit dem starken Kreisläufer Hühn aus Cunewalde. Die Zwönitzer sind letzte Saison nur knapp dem Abstieg entkommen und wollen diese Saison sicherlich in ruhigeren Fahrwassern bewegen.
Alles in allem wird es hoffentlich eine spannende Saison und unsere Männer werden alles für den Klassenerhalt machen und dafür brauchen sie euch. Am Sonntag 17!!! Uhr ist Anpfiff in Görlitz und es könnte Stimmungsvoll werden. Eine Woche später kommt dann der Favorit aus Plauen zur gewohnten Zeit nach Radeberg. Lasst uns die Saison feiern.