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David-Bastian Stein

David-Bastian Stein

Radeberger SV – Germania Zwenkau 26:33 (13:14)

Sachsenliga, machs guddi.
Samstag ca. 19.30 Uhr herrschte Gewissheit, nächstes Jahr wird die erste Männermannschaft wieder in der Verbandsliga Ost antreten und auf die bekannten Mannschaften Rietschen, Pulsnitz usw. treffen (home sweet home). Zwar sind noch zwei Partien zu bestreiten, jedoch müsste man beide gewinnen, um auf den 11. Tabellenplatz zu klettern. Dieser reicht in der Theorie auch nicht, so müsste man hoffen, dass Freiberg erste Männermannschaft aus der Mitteldeutschen Oberliga absteigt (damit die 2. Aus der Sachsenliga absteigen muss), was aber aktuell nicht so aussieht. Außerdem dürfte aus der Verbandsliga West keiner aufsteigen wollen. Also ziemlich viele Variablen. Natürlich wünscht sich der Schreiberling nicht, dass Freiberg absteigt, denn die erste gehört schon in die Mitteldeutsche. Und seien wir mal ehrlich Man hätte auch einfach selbst paar Punkte mehr holen können. Wo wir eine geniale Überleitung zum Samstag geschaffen haben.

soooo,
es war angerichtet, das erste der drei Abstiegsduelle um den Klassenerhalt. Zu Gast waren die Randleipziger (darf man das so schreiben?) aus Zwenkau. Im Hinspiel konnten sich unsere Männer knapp mit 22:23 durchsetzen und ließ damals die Zwenkauer hinter sich in der Tabelle. Seitdem ist jedoch viel passiert. Die Mannschaft, welche am Samstag in Radeberg antrat, hatte nicht mehr viel mit dieser zu tun, welche im Dezember gegen unsere Jungs verloren hat. Es kamen einige Langzeitverletzten wieder und sie holten seitdem etliche Punkte, kletterten in der Tabelle, und werden die Klasse halten. Glückwunsch dazu.
Das Spiel begann und die Gäste schienen an dem Tag wacher zu sein, schnell legten sie ein kleines Polster zwischen sich und die Gastgeber. So nutzte man die an dem Tag langsame Abwehr der Hausherren und zog immer wieder in die sich bietenden Lücken und erhielt folgerichtig Strafwürfe oder erzielte die Tore. So rasselte es auch in den ersten 10 Minuten vier Zeitstrafen, welche gleich aufgeteilt waren. Dass es vorher keine einzige!!! gelbe Karte gab, zeigte, dass die Schiedsrichter aufgrund der Beobachtung top motiviert waren, die Schwelle, was Zeitstrafen anging, extrem niedrig zu hängen. Im Angriff war es nur Guhrenz, welcher sich zu Beginn in Normalform zeigte und die Radeberger in der Partie hielt. Trotzdem schafften die Gäste es, sich bis auf 6:10 abzusetzen. Coach John nahm folgerichtig die Auszeit und schwor seine Männer nochmal neu ein. Diese zeigte Wirkung, Torhüter Rathmann entschärfte artistisch mit einer Doppelparade einen 7-Meter und Stein traf von außen sehenswert zum 11:11. Nun zog der Gästetrainer wiederum seine grüne Karte und bot seine Männer zum Gespräch. Die Radeberger schafften es leider nicht in Führung zu gehen, was für dieses Spiel leider symptomatisch war. Mit 13:14 ging man in die Halbzeit, in dem Wissen, dass man nach der Pause Ballbesitz hat.
Doch diesen verlor man durch eine Ungenauigkeit bedauerlicherweise wieder und man geriet sofort in das Zeitspiel, was man enttäuschenderweise nicht positiv beenden konnte. Kurz darauf erzielten die Gäste noch ein Treffer und so stand man nach 90 gespielten Sekunden mit Minus 3 da. Danach konnte man die Partie noch bis zu 38. Minute ausgeglichen halten (18:21). In der 41. kam es wieder zu einem Kuriosum in Sachen Entscheidungsfindung von den Unparteiischen. F. Bellmann stieg im Rückraum hoch, warf das Tor, erhielt währenddessen ein Schlag in die Magenregion. Tor+ Zeitstrafe für den Gegner. Sah die ganze Halle so und auch alle Spieler trabten zur Mitte, um den Anwurf auszuführen. Die Schiedsrichter waren jedoch der Meinung, vorher Freiwurf gepfiffen zu haben, bevor der Ball im Tor einschlug. So bringt man sich auch ins Gespräch. Kurz darauf folgten zwei berechtigte Zeitstrafen gegen die Radeberger und man schaffte es nicht, die Unterzahlsituation clever runterzuspielen. Immer wenn das Momentum in dieser Partie auf die Seite der Gastgeber kam, schaffte man es durch leichte Fehler sich wieder in die Bredouille zu bringen. In den folgenden Minuten zogen die Gäste auf 5 Tore weg und die Radeberger waren nicht in der Lage, diesen Rückstand aufzuholen. In der Abwehr fand man auch trotz einer Deckungsumstellung keinen Zugriff, die Gäste waren im 1:1 einfach besser und konnten selbst in Unterzahl Tore erzielen. Außerdem hielt der Gästehüter nun auch einige freie Bälle. Lediglich Stein war es der im zweiten Spielabschnitt, welcher fast makellos von der Außenposition blieb. Mit den Gedanken der Niederlage schwand auch die Konzentration und das Ergebnis ging mit 26:33 vielleicht ein paar Tore zu hoch aus. Irgendwie scheiterte man wieder an sich selbst. Zur Halbzeit mit nur einem Tor in Rückstand, trotz keiner guten Leistung. Mit einer Leistung wie es gegen KJS, oder LVB der Fall war, wäre ein Sieg drin gewesen.
Glückwunsch nach Zwenkau für den verdienten Sieg und wohl fast sicheren Klassenerhalt. An den Schiedsrichtern lag es mit Sicherheit nicht, trotzdem erwischt sich der Schreiberling, dass er es nicht unkommentiert lassen konnte.
Nächste Woche geht es nochmal nach Freiberg mit dem Bus, trotz des Abstiegs möchte man sich noch teuer verkaufen und nicht „negativ“ in den Abstiegskampf eingreifen. Deswegen unterstützt die Jungs, es sind noch einige Plätze frei. Wendet euch an die vertrauten Personen und meldet euch an. Hier auch nochmal GaliGrü an die SG Klotzsche Frauenmannschaft, welche laut Erzählungen interessierte Leser unserer Spielberichte sind.

Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann (beide Tor), Richter (2), Sieberth, Schulz (4/4), Masula (2), Bellmann, Daferner, Fährmann, Guhrenz (4), Stein (9), Kempe (1), Dorschner (4)


Am Samstag traten die Bierstädter die kurze Reise in die Hauptstadt an, gegen den dort heimischen Verein KJS zu spielen. Angekommen in der Halle, wurde sich noch schnell ein Kaffee bei den Basketballern geholt, welche vorher in der Halle waren. Man war sich bewusst, dass man beim Favoriten punkten muss, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Sicherlich kein einfaches Unterfangen, denn die Hausherren stehen aktuell auf dem vierten Tabellenplatz und haben vergangene Woche bei der zweiten Vertretung von Aue gewonnen. Trotzdem hat man noch gute Erinnerungen an die Duelle in der Vergangenheit, so konnte man in der Verbandsliga sogar gegen die Dresdner gewinnen.
Zum Aufwärmen gab es dann feinsten Deutschpop auf die Ohren. Und als dann nach dem Einlaufen der Heimmannschaft vom Investor/Gründer/Besitzer des Vereins verkündet wurde, dass ein Spieler seinen Vertrag um 3 Jahre verlängert hat, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Da fühlt man sich schon ein wenig wie bei einem Aprilscherz zum 1.4.. Na ja, Glückwunsch zu drei weiteren Jahren bei dem Verein.
Vielleicht war das aber alles nur Taktik, um die Radeberger einzuschläfern? Es schien jedenfalls gewirkt zu haben. Zwar konnte man den Beginn noch offen gestalten, so stand es 2:2 nach sechs Minuten. Danach wurden jedoch die Probleme der Radeberger sichtbar. Man strahlte zu wenig Gefahr aus dem Rückraum aus und so waren die Würfe leichte Beute für den Hüter der Hausherren. Außerdem war man an diesem Tag in der Abwehr zu langsam. So konnten die Gäste ihre Führung schnell auf fünf Tore ausbauen. Beim Stand von 10:5 zog Coach John die Auszeit und versuchte seine Männer nochmal einzustimmen. Zwar kam man nun in Angriff besser zurecht, indem man die Außen ins Spiel brachte, jedoch fabrizierte man trotzdem noch zu viele leichte Fehler, welche die Hausherren in Konter ummünzten. Auch die in der letzten Woche so starken Hüter bekamen keine Hand an den Ball. Zwischenzeitlich wuchs der Rückstand bis auf 8 Tore(17:9), welchen man noch auf 18:12 bis zur Halbzeit verkürzen konnte.
Im zweiten Spielabschnitt zeigten die Radeberger sich wie ausgewechselt. Man konnte sich in der Abwehr einige Bälle erkämpfen. Durch eine offensivere Abwehrformation unterbrach man den Spielfluss der Hausherren. Im Angriff wurde indessen mit mehr Tiefe gearbeitet und die Bälle auf die guten Außen Daferner und Stein gespielt, welche sicher trafen. In der 42. Minute war man wieder auf zwei Tore herangekommen. Danach schlichen sich jedoch wieder einige Fehlwürfe ein und KJS konnte nochmals auf fünf Tore davonziehen (27:22;48. Minute). Doch an diesem Tag gaben die Radeberger nicht auf und kämpften sich wieder heran. In der 56. Minute gerieten die Hausherren in doppelte Unterzahl. Was sie jedoch mit ihrer Erfahrung gut über die Zeit brachten.
Nun versuchte man es durch eine Manndeckung den Ball zu erkämpfen und so war es Fährmann, welcher 50 Sekunden vor Abpfiff den Anschlusstreffer herstellte. KJS reagierte, nahm eine Auszeit und versuchte die Zeit herunterzuspielen. Jedoch kamen die Radeberger nochmals in Ballbesitz, mit 15 Sekunden auf der Uhr. Coach John zückte seine letzte Auszeit, brachte den 7. Feldspieler. Der angesagte Spielzug misslang jedoch und den folgenden Freiwurf unterbunden die Gastgeber geschickt, indem man keine 3 Meter einhielt. Aus Schreiberlings Sicht ein klarer 7-Meter, was die sonst guten Schiedsrichter anders sahen. Mit einer verbleibenden Sekunde konnte nur noch ein direkter Freiwurf ausgeführt werden, welcher im Block landete.
Am Schluss verlor man das Spiel durch eine desolate erste Hälfte. So kann man wieder nur sagen, „gut gespielt, leider keine Punkte geholt.“ Vielleicht ist das jedoch die letzte Qualität, die den Radebergern fehlt. Von guten Spielen kann man sich leider nichts kaufen. Nun stehen noch 3 Spiele an, welche man eigentlich gewinnen muss, um noch eine Chance zu haben. Wenn man jedoch in 19 Partien vorher nur 4 Siege holt, ist das Szenario doch recht unwahrscheinlich. Nun steht eine Woche Pause an, bis man Germania Zwenkau empfängt.

Für den RSV spielten: Rathmann, Wagner(beide Tor), Richter, Sieberth(2), Schulz(3), Röseler(4/4), Masula(1), Bellmann(2), Daferner(4), Fährmann(3), Guhrenz(2), Stein(7), KempeDorschner(2)

SLM: Radeberger SV – SG LVB 30:28 (12:12)

Nach einer kurzen Spielpause stand am vergangenen Samstag das nächste Heimspiel für die Radeberger Handballer auf dem Programm. Zu Gast waren die Eisenbahner aus Leipzig, doch das war noch nicht alles: Durch eine Challenge der RSV-Jugendteams untereinander fanden außerdem zahlreiche Nachwuchstalente gemeinsam mit Ihren Familien den Weg in die BSZ-Halle und machten bereits beim erfolgreichen Damenspiel vorher ordentlich Stimmung.

Das Hinspiel in Leipzig war den Bierstädtern in keiner guten Erinnerung geblieben. Mit einem sehr dünnen Kader geriet man dort nach einer ordentlichen ersten Halbzeit doch gehörig unter die Räder und kassierte eine 40:25-Klatsche. Die Personalsituation stellte sich nun aber bis auf den Ausfall von Christopher Kempe deutlich besser dar und im Training konnte bereits darauf hingearbeitet werden, die entstandene Lücke zu füllen. In der Analyse der vergangenen Spiele kristallisierte sich außerdem (erneut) heraus, dass die Leistung der Mannschaft von Coach Carsten John meist besser ist, wenn man selbst „ohne Druck“ aufläuft. Und obwohl sich alle Beteiligte über die Wichtigkeit dieses Heimspiels gegen die SG LVB bewusst waren, sollte genau das versucht werden.

Los ging es mal wieder leicht verspätet mit einer sehr ausgeglichenen Anfangsphase, in der die Führung immer wieder wechselte. Nach dem 5:6 fand die RSV-Abwehr etwas besser ins Spiel schaffte es gemeinsam mit ihrem überragenden Keeper Jakob Wagner, den eigenen Kasten für die nächsten sieben Minuten sauber zu halten. Die Konsequenz war die einzige 2-Tore-Führung der ersten Halbzeit beim Stand von 8:6, welche noch höher hätte ausfallen können. Zu oft scheiterte man allerdings am gegnerischen Hüter oder warf den Ball gleich ganz neben das Tor. So kämpfte sich die Leipzig wieder heran und nun kam es zu einem ersten Schlüsselmoment der Partie: beim Stand von 10:11 hatten die Gäste per 7-Meter-Strafwurf die Gelegenheit, ihre Führung auszubauen, doch der Schütze scheiterte mit einem versuchten Heber an Wagner, den diese Parade noch weiter anpeitschte. Zugegeben, ein Heber über einen 1,95m-Hünen ist auch mutig. Kurz darauf machte es Jan Schulz auf der anderen Seite besser, dort war auch der Torwart etwas kleiner, und so ging es beim Stand von 12:12 in die Kabinen zur Besprechung.

Der zweite Spielabschnitt begann nochmals mit der Führung für die Gäste und kurz darauf dem nächsten Schlüsselmoment: beim Stand von 13:14 und passivem Vorwarnzeichen der Schiedsrichter gelang es dem kurzfristig dafür eingewechselten Markus Dorschner, den Ball irgendwie mitsamt Keeper zum Ausgleich ins Tor „reinzuwurschteln“, 75 Sekunden und zwei schnelle Ballgewinne später hatten die beiden Außenspieler David Stein und Ludwig Masula auf 16:14 erhöht. Aus einer anschließenden Überzahlsituation konnten die Bierstadthelden zwar noch nicht profitieren, 20 Minuten vor dem Ende erzielte Schulz dann aber erneut von der Strafwurflinie die erste 3-Tore-Führung zum 18:15.

Beruhigend war dieser Vorsprung natürlich noch lange nicht, denn die Gäste gaben sich nicht auf und kamen insbesondere über Rechtsaußen und den erfahrenen Sascha Meiner zu einigen Torerfolgen. Die RSV-Männer schafften es jedoch, auch mit dem nötigen Glück auf ihrer Seite, in den brenzligsten Situationen den alten Vorsprung wiederherzustellen. Fünf Minuten vor dem Ende zogen die Eisenbahner dann das letzte Register und stellten auf eine offensive Manndeckung um, was bei den Bierstädtern einige Unsicherheiten zum Vorschein treten ließ. Doch auch wenn der Ball nach einem technischen Fehler verloren wurde, stand ja noch Wagner im RSV-Kasten und brachte die BSZ-Halle mit seinen letzten Paraden zum Toben. Dem ebenfalls starken Masula war es dann vergönnt, in der letzten Minute mit dem 30. Tor für den RSV den Deckel auf dieses Spiel draufzumachen und von da an kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Die Mannschaft feierte zusammen mit dem fantastischen Publikum den zweiten Heimsieg in der Sachsenliga und wahrt somit die geringe Chance auf den Klassenerhalt. Nächste Woche spielen die Bierstadthelden am Samstag beim KJS-Club in Dresden, der sich mittlerweile auf den vierten Tabellenplatz hochgearbeitet und jüngst mit einem Auswärtssieg beim Juniorteam in Aue aufhorchen lassen hat. Anwurf ist am 1. April um 17 Uhr in der Sporthalle des Berthold-Brecht-Gymnasiums, zum Scherzen wird dort an diesem Tag wahrscheinlich niemand aufgelegt sein.

 

Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann, Diedrich – Richter (3), Sieberth (2), Schulz (4/4), Röseler, Mandalka, Masula (9), Bellmann (3), Fährmann (2), Guhrenz (1), Stein (3), Dorschner (3)


Nach der Niederlage im Abstiegsduell gegen den HSV Dresden vergangene Woche stand für die Radeberger Männer eine Partie beim HSV Weinböhla an. Die Vorzeichen standen nicht sonderlich gut, da auf Radeberger Seite einige Ausfälle zu beklagen waren. Außerdem ist der gegnerische Kader mit Spielern bestückt, welche in ihrer Karriere schon ganz andere Aufgaben gemeistert haben. Jedoch tat vielleicht genau dies den Bierstädtern ganz gut und man konnte ohne große Erwartungshaltung frei aufspielen. Genau mit dieser Einstellung erreichte man achtsame Ergebnisse gegen Plauen und Aue.
Nach dem erfreulichen Sieg der Frauen (Glückwunsch) pfiffen die Schiedsrichter 19 Uhr die Partie an. Top motiviert legte man los und ging nach gewonnen Ball auch gleich in Führung. Die Gäste legten immer wieder ein Tor vor und brachten den Favoriten zum Nachdenken. Man schaffte es durch die zweite Welle einfache Tore zu machen, oder spielte die Angriffe geduldig aus. So konnte man in der 11. Minute erstmals mit 2 Toren in Führung gehen(5:7) selbst eine Zeitstrafe für den starken Guhrenz brachte kein Abriss. So profitierte die Abwehr auch vom eingewechselten Wagner, welcher vor allem von Außen überragend hielt. Die Gastgeber benötigten einige Zeit und kamen vor allem in der Umkehrbewegung über den nicht zu haltenden Riedel wieder in das Spiel und gingen erstmal in der 20. Minute 13:12 in Führung.
Trainer John nahm eine Auszeit und brachte Fährmann, welcher den bis dahin starken Schulz ablöste. Die letzten vier Tore erzielt alle Röseler vom Strich aus, was auch zeigte, dass die Radeberger, anders als in der Vorwoche, in die sich bietenden Lücken gingen.
16:16 Halbzeit, den Favoriten bis dahin mächtig geärgert, Ballbesitz und noch 13 Sekunden Überzahl.
Doch der Start ging schief, man verwarf gleich, kassierte ein Gegentor und produzierte in der Vorwärtsbewegung einen TRF, sodass man gleich mit zwei Treffern ins Hintertreffen geriet. Trainer John nahm seine Auszeit und schwor seine Männer nochmals ein. Trotz einer Unterzahlsituation schafft man den 19:19 Ausgleich. Bis zur 40. Minute konnte man die Partie ausgeglichen zu gestalten. Danach wurde der Hüter der Heimmannschaft zum Faktor und nahm den Radebergern einige freie Bälle weg. Außerdem kamen die Außen Boese und Nguyen besser ins Spiel. In dieser Phase war es wieder der starke Wagner, welcher die Gäste in Schlagdistanz hielt. Nach einem zwischenzeitlichen 26:22 Rückstand besannen sich die Gäste. An diesem Tag gaben die Radeberger nicht auf und kämpften sich bis zur 52. Minute wieder auf 29:27 heran. Die Stimmung wurde hitziger und auch das Heimpublikum an den Trommeln zeigte sich wieder von ihrer besten Seite und pöbelte auf alle, die sich in Weiß auf dem Spielfeld bewegten. Leider bekam man in der Abwehr nicht mehr den nötigen Zugriff und auch eine Manndeckung gegen die Aufbauspieler brachte keine Wende mehr. Als in der 59. Minute Weinböhla einen 7 Meter zugesprochen kam, fand das Sportfreund Stein wortwörtlich und lautstark „lächerlich“ und durfte sich noch unter die Zuschauer mischen.
Weinböhla traf den fälligen 7 Meter und feierte ausgelassen den 33:30 Sieg.
Fazit: Gut gespielt, trotzdem bedauerlicherweise keine Punkte mitgenommen. Rückblickend betrachtet, fehlten nur Nuancen, um beim Favoriten zu punkten. Ungünstigerweise schafft man es oftmals nur gute Leistungen abzurufen, wenn man „ohne“ Druck spielt. Trotzdem sollte man die positiven Aspekte mitnehmen, bevor es in zwei Wochen gegen LVB Leipzig wieder um 2 Punkte geht. Danke an die zahlreich erschienen Zuschauer, welche uns super unterstützt haben.
Hier noch eine kleine schöne Geschichte, was den Handball so ausmacht und ihn von anderen Sportarten unterscheidet (natürlich nicht ganz subjektiv). Es war sicherlich schon eine Stunde nach Abpfiff, die Halle schon fast leer, das Spielfeld dunkel und die Bummelletzten (meistens Linkshänder) gingen gerade duschen. Als dann die beiden Unparteiischen bei uns vor der Kabine standen und erzählten, dass bei ihnen die Duschen nicht funktionierten und fragten, ob sie hier mit duschen könnten. Natürlich durften sie, man wertete nochmal die lächerliche ;) Szene aus und ging im freundlichen Auseinander. Kein Streit, keine Beschimpfungen und irgendwie muss der Schreiberling ja auch zugeben, dass sie ganz gut gepfiffen haben.

Für den RSV spielten: Diedrich, Wagner, Rathmann(alle Tor), Richter(1), Schulz(5), Röseler(8/8), Masula(2), Bellmann(2), Fährmann, Guhrenz(4), Stein(4), Kempe(1), Dorschner(3)

Montag, 06 März 2023 03:59

Radeberger SV- HSV Dresden 7:10(19:24)

 

Nachdem der Vorbericht des Schreiberlings nicht überall auf absolute Gegenliebe und Vergötterung gestoßen ist, kehren wir nun zur „normalen“ Form des Spielberichtes zurück. Doch fällt dieses aufgrund des Ergebnisses nicht leichter. Schon letzte Nacht schlug der Schreiberling sich mit dem Bericht herum und schaffte es nicht, die Gedanken in Schriftform zu bringen. Jetzt ist es Montag, 3:15 Uhr und man schlägt sich also immer noch mit dieser Aufgabe herum. Aber na ja, alles rumheulen nützt ja nichts, immerhin verdient man gerade Geld währenddessen man hier über den Ausgang der Saison philosophiert. Aber beginnen wir doch von vorne.
Samstag, 18 Uhr, und der Abstiegskrimi stand an. Der Tabellenletzte empfing den Vorletzten. Der Buschfunk (kurz Vorbericht aufgegriffen) hatte sich geirrt und Sportfreund Dreßler stand den Gästen doch nicht zur Verfügung. Auf der Seite der Radeberger wurde Hüter Wagner schmerzlich vermisst. Trotzdem war man gewillt/in der Pflicht den Sieg einzufahren, um sich eine bessere Ausgangslage für die letzten sechs Saisonspiele zu schaffen, um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen.
Die erste Führung der Gäste konnte man noch in Form von Dorschner ausgleichen. Um es vorwegzunehmen, einer der wenigen, die an diesem Tage Normalform erreichten. Die Gastgeber waren jedoch gleich voll bei der Sache und vor allem die Abwehr zeigte die geforderte Leidenschaft. Nach 13 Minuten stand es 3:3. Dies war dem oben genannten Markus zu verdanken, welcher bis dahin alle Tore der Bierstadthelden erzielten. Die Mitspieler hatten ihre sichtliche Mühe, die sich auch teilweise bietenden Lücken zu nutzen. Die folgende Unterzahlsituation auf der Seite der Radeberger war der erste Rückschlag in diesem Spiel und so setzten die Gäste sich auf 3:8 ab. Immer wieder war es der überragende Probst, welcher das Spiel perfekt leitete und die Fäden im Angriff der Gäste zog. Nach einer flammenden Auszeit von Trainer John verkürzte man über Masula und Kempe auf 6:8. Doch irgendwie war der Wurm drin. Selbst in zwei Überzahlsituationen vermochte man es nicht, die Fehler der Gäste auszunutzen. So warf man, aufgrund des Hüterwechsels der Hauptstädter, am leeren Tor vorbei. Ließen klare Wurfgelegenheiten von vielen Positionen aus, oder schmiss den hart erkämpften Ball überhastet weg. Die Gäste spielten auf der anderen Seite ihre Angriffe lange aus und fanden immer wieder eine Möglichkeit, den Ball im Tor unterzubringen. Acht Sekunden vor Pausenpfiff war es wieder Dorschner, welcher zum 7:10 verkürzte.
Nach der Pause ging es mit einigen Anweisungen und einer neuen Formation auf die Platte. Einen drei Tore Rückstand in einen Sieg umzuwandeln, sollte auf alle Fälle im Bereich des machbaren liegen. Jedoch waren die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit schwere Handballkost für den Zuschauer. Zwar erzielte man gleich den ersten Treffer und verkürzte auf zwei Tore, jedoch fehlte danach die Struktur im Angriff, um gescheite Abschlüsse zu kreieren. So erzielte Sportfreund Probst die Treffer 15-17 und Trainer John hatte genug gesehen. Beim Stand von 11:17 bat er seine Spieler zur Auszeit. Diese zeigte Wirkung und man erzielte drei eigene Treffer und es keimte wieder Hoffnung auf, außerdem hielt der eingewechselte Diedrich einige Bälle. Als der Gästespieler Scholz, 10 Minuten vor Abpfiff, aufgrund eines Fouls die Rote Karte kassierte, hätte die Wende kommen können. Doch auch hier scheiterte man wieder an sich und schaffte aus der Überzahlsituation keinen Nutzen. In den letzten Minuten musste man offensiver decken und versuchte die Gäste aus schlechten Winkeln werfen zu lassen, was diese jedoch dankend annehmen. Nach 55 gespielten Minuten war das Spiel beim Stand von 16:22 entschieden. Die letzten Minuten warfen beide Teams noch einige Tore, allein die Schiedsrichterentscheidungen sorgten auf beiden Seiten noch für einige Diskussionsgrundlagen, was jedoch auch nicht mehr Spielentscheidend war.
So verlor man am Schluss 19:24 gegen einen Gegner, welchen man die Unsicherheit und die Wichtigkeit des Spiels auch angemerkt hatte. Die Hauptstädter waren nicht unschlagbar, jedoch gewannen sie völlig verdient. Die Radeberger schafften es wieder mal nicht, die Abschlussschwäche zu beseitigen und sich weitere Pluspunkte zu erspielen.
Zwar hat man noch wichtige Partien gegen Konkurrenten wie Freiberg und Zwenkau, jedoch hat sich die Ausgangslage nicht verbessert, denn die Spiele werden nicht mehr. Am Wochenende fährt man dann zum Topteam nach Weinböhla, wo man sicherlich auch keine Punkte geschenkt bekommen wird.
Trotzdem wird man noch alles Mögliche versuchen, um die Klasse zu halten.
So, nun ist es 3:57 Uhr und der Schreiberling wünscht allen einen schönen Wochenstart.

Mittwoch, 01 März 2023 09:33

Vorschau SLM

Stark Versetzungsgefährdet,


vor zwei Wochen gab es Halbjahreszeugnisse und alle Kinder wurden in die Ferien entlassen. Einige mussten ihre Fehlstunden aufgrund von Krankheit oder Schwänzen nachholen und hatten somit nicht komplett frei. Doch da die Radeberger Männer zu mindestens stets bemüht waren, hatten sie ihre letzte Stunde vor einem Monat bei den Klassenstrebern dem LHV Hoyerswerda, was leider nicht von Erfolg gekrönt war. Doch die Stimme des Klassenlehrers in Form von Coach John dringt in den Kopf seiner Schüler, das zweite Halbjahr ist das Entscheidende! Bekanntermaßen auch immer das kürzere und es bleibt nicht mehr viel Zeit, um die eigenen Fehler auszumerzen. Die neue Klassenstufe macht den Radebergern stark zu schaffen. Zwar waren die Kopfnoten in den ersten 15 Stunden gut. Man erzielte gute Ergebnisse in den Bereichen Fleiß und Ordnung. Jedoch nur ein „Befriedigend“ auf Mitarbeit (was sich die Saison stark verbesserte) und Betragen (die Roten Karten liegen im Schnitt). Jedoch bringen alle guten Kopfnoten nichts, wenn die Zensuren in den Hauptfächern nicht stimmen. Aktuell steht man mit einer Fünf in den Fächern „Punkte“ sowie „Tore werfen“ mindestens eine Note zu schlecht, um die Klasse zu halten. Um dies zu erreichen, muss jedoch die Beteiligung an den Stunden weiter hochgehalten werden. Anders als Manuel Neuer haben sich die Radeberger Schüler ausgeruht und sind alle verletzungsfrei aus den Ferien wiedergekommen. Selbst Herrmann ist aus der Reha (während der Schulzeit, stellt euch das mal vor) möglicherweise wieder verfügbar. Unter der Woche wird sich in zwei Nachhilfestunden nochmals auf die kommende Klausur Samstag vorbereitet. Es wird sich auf speziellen Kniffe des Prüfers vorbereitet.
Doch was erwartetet die Bierstadthelden, am Samstag in der Prüfung? Auf der anderen Seite steht der HSV Dresden, ein Schüler, welcher über wenig finanziellen Mittel verfügt, jedoch oftmals durch viel Fleiß und Ehrgeiz das Maximum aus seinen Schuljahren holt. In den letzten Schuljahren waren Sie oftmals im zweier, oder dreier Bereich. Doch diese Saison ist der Wurm drin. In den Kopfnoten verdienen sich die Hauptstädter weiterhin Bestnoten, jedoch mangelt es diese Saison auch an den Hauptfächern. So stehen Sie nur 2 Punkte vor den Radebergern auf dem vorletzten Platz des Klassenschnitts in der Klasse „Sachsenliga“. Doch woran liegt dies? Die Dresdner haben in der Saison immer wieder mit Krankheitsfällen zu kämpfen, welche sich hartnäckig halten. So fehlt Schüler Salm schon seit der Klausur im Hinspiel und zuletzt war auch noch Klassenkamerad Dreßler verletzt, welcher laut der Schülerzeitung „Buschfunk“ jedoch am Wochenende wieder einsetzbar ist. Generell kann die Klasse HSV immer aus den niedrigeren Jahrgängen auffüllen, welche alle eine absolut gute Bildung genossen haben. Die Bierstädter kassierten im ersten Halbjahr eine deftige 32:20 Klatsche. Seitdem hat sich jedoch hoffentlich einiges getan und man ist gewollt am Wochenende die Klausur mit einem positiven Ergebnis zu beenden, um an den Dresdnern vorbeizuziehen.
Dafür benötigen die Männer, die komplette Unterstützung von allen Bekannten am Samstag in der Halle. Am besten schon 16 Uhr zum Frauenspiel, aber allerspätestens 18 Uhr zu einer der letzten Prüfungen im Schuljahr 22/23.

Montag, 06 Februar 2023 09:16

LHV Hoyerswerda- Radeberger SV 35:28(17:12)

Mensch Michel,
schweißgebadet wacht der Schreiberling Montag früh auf und dachte immer nur an diesen Namen, außerdem fiel ihm ein, dass er den Spielbericht noch nicht geschrieben hatte. War nicht letztens schon mal ein Michel der entscheidende Part in einem Spiel gegen den RSV? Verfolgt der Name die Radeberger Männer in dieser Saison? Doch wie es zu diesen Alpträumen kam, muss noch erläutert werden. Fangen wir jedoch von vorne an.
Samstag, 15 Uhr fuhr ein bis auf den letzten Platz besetzter Reisebus, 55 Kilometer zum Ostachsenderby nach Hoyerswerda. Dort ansässig der LHV Hoyerswerda, welcher vor allem Zuhause eine Macht ist.
Auf der Radeberger Seite waren fast alle Spieler an Bord und die Halle war gut gefüllt. Die Radeberger waren gewillt, die minimale Chance auf einen Punktgewinn zu ergreifen. So begann man motiviert und schwungvoll und ging durch Guhrenz auch gleich in Führung. Diese wurde durch Michel gleich ausgeglichen. Doch von den Startschwierigkeiten, die die Radeberger oftmals die Saison hatten, war am Samstag wenig zu spüren. So konnte Röseler(verlorener Sohn und so) mit seinem zweiten 7-Meter nach 6 Minuten für die 2:3 Führung sorgen. Danach fingen sich jedoch die Gäste und kamen über druckvolle Kreuzungen über den Rückraum CanbeckBaugstatt und immer wieder Michel zum Torerfolg. So erzielten Sie 5 Tore in Folge und Trainer John bat seine Mannschaft zur Auszeit. Diese zeigte kurzzeitig Erfolg und man konnte von 9:4 auf 10:8 wieder sich herankämpfen. So zog man gut in die Lücken und holte auch einige Zeitstrafen für die Gastgeber raus. Danach schlichen sich wieder technische Fehler ein und Hüter Schacht hielt einige freie Bälle und so stand es schnell wieder 15:9. Mit dem Pausenpfiff war es wieder Röseler welcher den 17:12 Halbzeitstand herstellte.
In der Pause war man sich klar, dass man das Deckungszentrum kompakter gestalten muss, um hier noch was Zählbares mitzunehmen.
Man startete schwungvoll in den zweiten Spielabschnitt und wurde vor allem über den Rückraum wieder gefährlicher und konnte nach 35 Minuten auf 19:16 verkürzen. Doch die Hoffnung währte nur kurz und so konnten die Hausherren ihre individuelle Klasse ausspielen und zogen auf 24:17 davon. Auch eine Umstellung des Abwehrsystems brachte keine Besserung. So war es immer wieder Michel, welcher entweder selber zog, für seinen Nebenmann ablegte oder eine Zeitstrafe herausholte. Er kam auf 9 eigene Treffer bei keinem (behauptet der Schreiberling so) Fehlwurf. Die Radeberger versuchten sich nochmal gegen die drohende Niederlage zu stemmen, was zeitweise ganz gut klappte. Man ließ zu mindestens den Vorsprung nicht größer werden. Am Ende pfiffen die Schiedsrichter beim Stand von 35:28 ab. Man hatte den Favoriten einige Zeit geärgert und sich gut verkauft. Doch zufrieden war man trotzdem nicht.
Nun hat man 4 Wochen Pause bis es zum Abstiegskrimi gegen den HSV Dresden geht, welche aktuell den vorletzten Tabellenplatz belegen. Dass die Dresdner besser sind, als es der Tabellenplatz aussagt, ist jedem klar. Bis dahin sollte man auf alle Fälle die Wurfschwäche beseitigt haben. Die Saison geht auf das letzte Drittel zu und man muss kein Hellseher sein, um zu wissen, dass die Bierstadthelden langsam weiter punkten müssen, um den Abstieg zu verhindern.
Ein Dank geht wieder an die Fans, welche uns super unterstützt haben. Außerdem hat Ludwig Masula nach einem Auslandssemester sein Comeback gegeben. Schön, dass du wieder da bist!

Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann(beide Tor), Richter(3), Sieberth(1), Schulz(1), Röseler(8/8), Masula(2), Bellmann(1), Daferner(3), Guhrenz(2), Stein, Fährmann(2), Dorschner(2), Kempe(2)

 

Vier Monate und sieben Anläufe hat es gebraucht, doch nun ist er endlich da: der erste Sachsenliga-Heimsieg für die 1. Männer des Radeberger SV! Und meine Güte, was war das wieder für ein Drama. So langsam könnten unsere Fans Schadenersatz für verlorene Nerven verlangen, aber beginnen wir von vorne…

 

Es ist Samstag um ca. 17:20 Uhr, als eine bereits gut gefüllte BSZ-Halle den turbulenten 38:36 Heimsieg unserer 1. Frauen gegen die Sportfreundinnen aus Dresden feiert. An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Glückwunsch an unsere Robben, die nach dem verdienten Applaus das Feld für die Männer räumten. Die Aufwärmphase beginnt und es wird deutlich, dass die Spielerdecke auf Seiten des Zwönitzer HSV an diesem Tag etwas dünner ist als gewohnt. Die Top-Akteure der Saison sind allerdings an Bord, genauso wie ein stimmungsvoller Fanblock, der den Weg aus dem Erzgebirge nach Radeberg angetreten ist. Sie alle sind den Bierstädtern bestens in Erinnerung geblieben, feierte man doch im Hinspiel dort den ersten Sieg in der Sachsenliga überhaupt.

 

Pünktlich um 18 Uhr wird die Partie angepfiffen und den besseren Start erwischen erneut die Gäste. Ein schneller 1:3 Rückstand kann in der Überzahl noch ausgeglichen werden, die Führung im Blick scheitern die Bierstädter allerdings mehrmals an eigenen technischen Fehlern oder dem gut aufgelegten Keeper des HSV. Die Quittung ließ nicht lange auf sich warten: nach einer doppelten Unterzahl, in der die benötigte Ruhe und Cleverness fehlten, sah sich Coach John beim Stand von 3:7 zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Kurz darauf kann Philipp Richter eine Durststrecke von zuvor sieben torlosen Minuten seitens der Bierstädter zwar beenden, in der verbleibenden Viertelstunde bis zur Halbzeit gelingt es dem RSV aber nicht mehr, weiter zu verkürzen, sodass es mit einem 10:13-Pausenstand in die Kabinen ging.

 

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts standen die Gastgeber 4 Minuten lang mit einem Spieler mehr auf dem Parkett und konnten diese Überzahl im Angriff auch für eigene Tore nutzen, in der Defensive agierte man aber zu zaghaft und so konnte Zwönitz den alten Vorsprung stets wiederherstellen. Anschließend waren erneut mehrere Fehlwürfe seitens der Radeberger der Grund dafür, dass nach 38 Minuten und dem Stand von 15:20 RSV-Trainer John zum zweiten Mal die grüne Karte beim Kampfgericht abgab. 15:20 nach 38 Minuten für Zwönitz gegen Radeberg, irgendwie kommt mir das bekannt vor. Ein Blick in den Spielbericht des Hinspiels zeigt, dass es dieselbe Konstellation dort auch gegeben hat, nur dauerte es damals noch etwas länger, bis die Wende eingeleitet wurde. Dass dies nun im Rückspiel etwas früher geschah, liegt insbesondere an vier Akteuren. Der erste ist Franz Bellmann, dieser Goldjunge, der einen Sahnetag erwischt hat und nach seiner Einwechslung direkt zwei Tore erzielen kann. Als nächstes kommt Torwart Silvio Rathmann ins Spiel, der direkt einen Strafwurf pariert und auch in der Folge mit seinen Paraden die Stimmung in der Halle zusätzlich aufheizt.

 

Eine Viertelstunde vor Schluss erfolgte beim Stand von 20:22 dann eine Umstrukturierung in der Offensive, welche den entscheidenden Ausschlag brachte: Philipp Daferner rutschte von der Linksaußenposition auf Rückraum Mitte, die entstandene Lücke wurde durch Tim Röseler gefüllt. Mehrmals gelingt den Hausherren der Anschlusstreffer, in Überzahl können die Gäste jedoch nochmals einen drei-Tore-Vorsprung herausspielen. In der 52. Minute steht ein 23:26 für Zwönitz an der Anzeigetafel (übrigens erneut derselbe Zwischenstand wie im Hinspiel), doch während der nächsten fünf Minuten gab es kein Durchkommen in der RSV-Abwehr. Teilweise in Überzahl erspielten sich die Bierstädter einen 5:0-Lauf und somit auch erstmals die Führung in diesem Spiel, was den Geräuschpegel in der Halle auf das absolute Maximum trieb. Dabei „klaute“ Daferner unter anderem zweimal den Ball in der Abwehr und leitete die entsprechenden Tempogegenstöße ein. Nicht nur die Zuschauer, auch die komplette Radeberger Bank stand jetzt bei jedem Torerfolg und jedem gewonnenen Zweikampf auf und peitschte die leidenschaftlich kämpfenden Spieler auf dem Feld an. Es war zweifelsohne ein Déjà-vu, welches diese dort erlebten und auch eine offensive Deckung der Gäste in den letzten Minuten konnte das nicht verhindern. Der letzten Parade durch Rathmann folgte 25 Sekunden vor Schluss der entscheidende Treffer durch Daferner zum 32:29, von da an kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

 

Erneut war es gelungen, in den letzten Minuten einen Rückstand gegen die Mannschaft aus dem Erzgebirge zu drehen. Am Ende stehen überlebenswichtige Punkte und endlich der erste Heimsieg der Saison für die 1. Männer des RSV zu Buche, welcher letztendlich nur durch eine absolute Teamleistung auf und neben dem Spielfeld sowie die lautstarke Unterstützung unserer Fans, welche uns weiterhin die Stange halten, möglich wurde. All das wird es in der kommenden Woche auch brauchen, um im Derby beim heimstarken LHV Hoyerswerda vielleicht für eine Überraschung sorgen zu können. Zu diesem Spiel wird ein Bus eingesetzt, in dem noch wenige Plätze frei sind. Falls Interesse besteht, schreibt uns einfach in den sozialen Netzwerken an!

 

Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann – Richter (3), Sieberth, Schulz (2), Lindner, Röseler (2), Bellmann (6), Daferner (7), Fährmann (2), Guhrenz (5), Stein (3), Kempe (2), Dorschner

 

Donnerstag, 19 Januar 2023 22:36

Vorschau SLM Einheit Plauen -Radeberger SV

Wir schreiben den 21.01.2023, die erste Männermannschaft des RSV macht sich auf den Weg zu ihrer weitesten Auswärtsfahrt der Saison nach Plauen. Die weiteste für alle? Nun ja, für den Schreiberling hier ist es so weit weg, dass es fast schon wieder zuhause ist und das bietet sich doch für einen kurzen Abstecher in der fränkischen Heimat förmlich an. Dazu kommt der frische Neuschnee, einfach herrlich! Angesichts der Wettervorhersage müssen die Bierstadthelden auf der Rückfahrt lediglich aufpassen, dass sie nicht abdriften.

 

A propos abdriften! Der Grund, warum ich hier mehr über das Wetter und Heimatfreuden als Handball berichte, liegt wohl daran, dass es zum anstehenden Spiel gegen den unangefochtenen Ligaprimus nicht viel zu erzählen gibt. Der HC Einheit Plauen steuert seit dem ersten Spieltag ohne Umschweife auf den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga zu und diese Ambitionen wurden in der vergangenen Woche mit einem souveränen Sieg im Spitzenspiel in Aue endgültig untermauert, man kann auch sagen das Haus ist so gut wie fertig. Für den RSV dagegen, seit dem vergangenen Spieltag wieder am anderen Ende der Tabelle vorzufinden, begann die Rückrunde mit einer ernüchternden Heimpleite gegen Görlitz.

 

Und somit könnte man den Begriff der "weitesten" Auswärtsfahrt auch einfach durch die "leichteste" ersetzen, denn Erwartungen auf einen Punktgewinn gibt es seitens des RSV von niemandem. Vielleicht war auch das der Grund dafür, dass Trainer John bei einem Vorabinterview mit dem Plauener Pressesprecher zu Scherzen aufgelegt war. Auf die Frage, mit welchen Ambitionen die Mannschaft ins Vogtland reisen würde, antwortete er allen Ernstes, dass es dem RSV gelungen sei, 6 tschechische Nationalspieler zu verpflichten, die ja bekanntlich aktuell WM-Pause haben. Die Herren Daffček, Doršnov, Šůlc, Gúrenc, Štajn und Kempanek (Namen frei erfunden) seien mittlerweile spielfähig und man will in Plauen 2 Punkte holen. Ein Fuchs, dieser Coach. Doch der Pressesprecher lies sich nur kurz beirren und wurde kurz darauf auch aufgeklärt. Was soll man dazu noch größeres sagen als: hinfahren, spielen, Spaß haben, heimfahren und dabei nicht abdriften. Nächste Woche wird es ernst. Richtig ernst. Aber alles zu seiner Zeit. Tschüss und Ahoj!

 

Montag, 16 Januar 2023 18:50

Punkteteilung zum Beginn des Jahres 2023

Zum Jahresauftakt kamen die Damen vom TbSV Neugersdorf nach Radeberg. Trainerin Vivi erinnerte in der Vorbereitung noch einmal an die schmerzliche 23:25 Hinspielniederlage, die man sich aufgrund schwacher Torausbeute selber zuschreiben musste. Sie gab vor, die Gäste in ihrem Spiel frühzeitig zu stören und ihre Topspielerinnen M. Bretschneider und K. Rothenburger nicht ins Spiel kommen zu lassen. Was bei Zweiterer gut gelang. 

 

Die Gäste starteten besser in die Partie und verzeichneten die ersten Tore. Mit etwas Verspätung wachten auch die RSV-Damen auf und beteiligten sich am munteren Torewerfen. So dass die zahlreichen Zuschauer in der Folge viele Tore und 2 gleichwertige Mannschaften sahen (7:7/14.) 2 RSV-Toren folgen 3 Tore der Gäste. Doch in der lebendigen ersten Halbzeit hatte Radeberg in den letzten Minuten ihre besten Phase. Ein Faktor war dabei auch die nach ihrer Babypause zurückgekehrte Franzi, die das Spiel sofort belebte. Sie übte viel Druck auf die Abwehr aus oder hatte eine gute Übersicht und bediente ihre Mitspielerinnen mustergültig. Die 16:13 Pausenführung sollte Sicherheit geben. Wenig später hatte der RSV ihr größtes Polster (18:14/34.)  Lara war in der Phase sehr treffsicher und steuerte eines ihrer 9 Tore bei. Leider war die sichere Führung nur von kurzer Dauer, denn wenig später glich der TbSV wieder 19:19 aus. Dies war der Beginn in eine umkämpften 2. Halbzeit. Kein Team konnte sich mit mehr als 3 Toren absetzen. Ab der 50. Minute legte der RSV ein Tor vor und prompt kam die Antwort der Gäste. Elena war eine sichere 7m-Werferin und verwandelte alle ihre 4 Versuche. Als Sarah zudem einen Strafwurf parierte in der Phase, war die Freude groß, führte doch der RSV mit 2 Toren wenige Minuten vor dem Ende (29:27). Eine Entscheidung? Mit Nichten. Nun griffen die Schiedsrichter aktiv ins Spiel ein und belegten Radeberg mit 3 Zeitstrafen in den letzten 3 Minuten. Dies passte überhaupt nicht zu ihrer Regelauslegung in den anderen 57 Minuten. So versuchten die übrigen 3 Spielerinnen ihr Glück, doch die Kräfte fehlten und sie verloren zu schnell den Ball. Die Gäste warfen 2 Tore zum Endstand. In den letzten 10 Sekunden hatte der RSV noch die Chance aber der Ball landete am Aussennetz. So blieb es beim 29:29. 

 

Auf die Leistung gerade im Angriff lässt sich aufbauen. Doch in der Abwehr ist Luft nach oben. Bessere Abstimmung und frühzeitiges Zuschieben von Lücken. Wenn man sich in dem Punkt werden künftig 29 Tore zum Sieg reichen.

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