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David-Bastian Stein

David-Bastian Stein

 

Beginnen wollen wir diesen Spielbericht mit Lyrik:

Ah endlich Sonntag, der schönste Tag der Woche. Ab geht’s an den Frühstücktisch, wusste man doch das das Spiel diese Woche weder 10 noch 17 Uhr zum statt finden würde. In der Whatsappgruppe wurde am Tag zuvor schon Taktiken ausgemacht und so ging man relativ entspannt in die Halle. Dort angekommen wurde uns so langsam klar um was es an diesem Tag ging. Nicht nur war der Ligaprimus mit seinem Anführer aus der Torschützenliste da, nein man spielte auch noch gegen eine erste Mannschaft. Zudem waren drei Spielerscouts aus unserer zweiten Mannschaft da, die den ein oder anderen Spieler noch beobachten wollten. Vielleicht lag es auch am freien Eintritt oder der Verpflegung aber höchstwahrscheinlich war ersteres der Fall. Den Posten des MV´s nahm an diesem Spieltag Matze ein, der allen klar machte, dass das hier kein leichtes Spiel werden würden, schliesslich ist der Torschützenführer mit dabei und wir spielen gegen eine erste Ma......ja ist schon klar. Anweisungen über die Aufstellungen wurde klar an den Mann gebracht und einzelne Aufgaben verteilt. Ab zur Mitte, faires Spiel gewünscht, klar gemacht wer hier pfeift und das wir am Montag auch wieder alle arbeiten gehen müssen und los gings.

Und das wie die Feuerwehr. Nach kurzen Abtasten klappten die meisten unserer Angriffe, wenn denn was angesagt wurde und hinten teilte man sich die Leute zu groben Abrißarbeiten am Mann ein. Und so stand es nach 15 Minuten schon 9:4 (in Worten neun zu vier). Das war dann auch irgendwie unser Break-even-Point....nur andersrum. Von hieran taten wir uns schwer, wir ein Veganer beim Hot-Dog-Wettessen. Die Mannschaft erinnerte sich an die letzte viertel Stunde aus Sohland und stellte alles ein was es einzustellen gab. Alle Angriffe waren wie der letzte Clubbesuch: Sucht den Kontakt, aber zu offensichtlich was er sich davon erhofft. So mit hat die Lok keine Probleme uns ihr Spiel aufzudrücken und uns bis zur Halbzeit noch zu überholen. 15:16. Tschau Kakao. Schnauze voll.

Mit hängenden Köpfen ging es in die Kabine, während sich der gegnerische Coach noch die Augen rieb, was denn hier gerade eigentlich passiert ist. Ein paar Konter und trölfmal links angetäuscht und rechts vorbei gegangen konnten doch nicht das Spiel gedreht haben. Doch.

Zum Glück gab es noch unseren MV, der lautstark in der Kabine Disziplin forderte und diese von allen Spielern einforderte. Mit breiter Brust (Gina Lisa-Gedächtnisgang) ging es zurück in die Halle. Den Sieg holen wir uns. Wir waren uns da so sicher wie ein Ketten rauchender Tankwart. Anpfiff....gogogo....Luft ist raus. Alles fühlte sich nicht mehr so wie die ersten 15 Minuten an. Wir versprühte wenig Gefahr und mit Gefahr meinen wir eine mögliche Ohrfeige von einem 5-jährigen Mädchen. Trotzdem konnten wir noch ein mal Luft schnuppern und bis zur dritten viertel noch mal ausgleichen. Auszeit und noch mal einschwören. Unser MV machte uns klar das wir eine fette Chance haben das Spiel noch mal zu drehen und für uns zu entscheiden. Die Chance war sogar fetter als alle Mütter aus allen je erzählten Deine-Mudda-Witzen. Nur leider war die Mannschaft da anderer Meinung. Man könnte meinen der Coach hätte die Kabine verloren. Trotzdem danke für die nerven die er mit uns hatte obwohl man zeitweise einfach nur in die Gerätewand verschwinden wollte. Wir schafften es nicht mehr irgendwas noch einmal herauszuspielen und verloren so nicht nur gegen eine erste Mannschaft, sondern auch zwei wichtige Punkte. Endstand: 25:30.

Danke an den MV, danke allgemein auch mal an die Spieler, die uns, trotz verschwindet geringer Personaldecke immer wieder mit aushelfen. Um kurz ein Fazit aus den ersten drei Spielen zu finden: Ein bißchen wie die Wendler-Karriere. Am Anfang spektakulär, dann geht alles schief und man ärgert sich, dass irgendwelche Teenager mit ins Schlamassel reingezogen wurden. Das soll uns für die Zukunft aber auch nicht „EGAL“ sein sondern muss klar besser werden. Irgendwie hab ich das auch schon mal geschrieben. EGAL. Weiter geht’s, Kopf hoch. Nächster Gegner ist fällig um muss dafür büßen.

Die Radeberger 300: Martin, Til, Henning (6), Jan (4), Lutz (4), Falko, Falk (7), Dennis, Marco (1), Martin J. (2), Ralf, Holger (1), Sven, MV: Mathias

Sonntag, 05 November 2023 21:05

VLMO Radeberger SV- SC Riesa 24:22(11:12)



Gewonnen, aber..

Am gestrigen Samstag trafen die Radeberger auf den SC Riesa, welcher recht dürftig in die Saison gestartet ist und nur zwei Siege bei einem Unentschieden und drei Niederlagen auf dem Konto hatte. In der Vergangenheit hatte diese Partie jedoch einiges an Spannung geboten.
Die Trainingswoche der Mannschaft um Carsten John lief recht bescheiden ab. Dienstag war Feiertag und Donnerstag die halbe Mannschaft angeschlagen aufgrund von Erkältungen. Immerhin schafften es fast alle bis Samstag wieder fit zu werden und so konnte Coach John fast aus dem Vollen schöpfen. Die Kulisse versprach jedenfalls einiges, denn auch die Nudelstädter wurden stark supportet.
Es entwickelte sich von Anfang an ein rassiges Spiel, wo es keine Mannschaft schaffte sich gleich zu Beginn abzusetzen. Dass es nach 11 gespielten Minuten erst 3:3 stand, lag vor allem daran, dass im Angriff noch nicht viel zusammenlief. Entweder scheiterte man am Hüter der Gäste oder produzierte an dem Tag zu viele technische Fehler. Die Abwehr jedoch funktionierte wiederum ganz und im Tor konnte Wagner an seine Form der vergangenen Woche anknüpfen.
Ab der 15. Minute kamen die Gäste besser in die Partie, und konnten sich mit 6:8 absetzen. Vor allem im Rückraum der Bierstädter stockte es gewaltig. Man schaffte es nicht, die Größenvorteile umzusetzen und ging nur halbherzig in die Lücken. Wenn man jedoch einen 7-Meter zugesprochen kam, wurden die ersten drei leider nicht im Tor untergebracht. Mit noch einer Sekunde Restspielzeit brachte Krasselt die Gäste mit 11:12 in Front.
Nach der Halbzeit verwerteten die Nudelstädter ihren ersten Angriff. Danach folgten die wilden Minuten der BB(Bellmann Brothers). Sie trafen innerhalb von knapp 3 Minuten fünfmal und drehten die Partie zu einem 16:14. Diese Führung sollte auch nicht mehr aus der Hand gegeben werden. So war es auch der erst 18-Jährige T. Bellmann, welcher in der zweiten Spielhälfte alle vier Strafwürfe verwandeln konnte.
Nach 41 Minuten nahm der Gästetrainer beim Stand von 19:15 die Auszeit. Diese zeigte seine Wirkung und die Radeberger scheiterten wieder mal an sich selber. In den kommenden 12 Minuten warf man nur noch zwei Tore. Hier konnte man sich auf die Abwehr und wieder auf Wagner im Tor verlassen, welcher einige Bälle entschärfte. In der 53. Minute kamen die Hausherren jedoch nochmal auf 22:21 heran. Dies lag vor allem daran, dass die Gastgeber zu oft am Hüter scheiterten. Jedoch schafften die Nudelstädter es nicht mehr den Bock umzustoßen und wieder war es T. Bellmann, welcher in der 57. Minute das entscheidende 24:21 warf.
Nach 24:22 pfiffen die Schiedsrichter die ausgeglichene Partie ab.
Täglich grüßt das Murmeltier. Gewonnen, aber zu viele unvorbereitete Abschlüsse, TRF´s, oder Ungenauigkeiten im Angriffsspiel. Dafür war die Abwehr im Vergleich zu den Vorwochen eindeutig stabiler.
Gute Genesungswünsche gehen noch an Franzi Käppler, welche sich im Spiel der Frauen wohl schwerer verletzt hat.
Nächste Woche geht es dann nach Pirna zur 2. Vertreten von der LOK, welche auch mit einigen Überraschungen aufhorchen lassen.

Für den RSV spielten: Wagner(Tor), Richter(2), Schulz(2), Lindner(1), Höhne(1), Mandalka, F. Bellmann(7), Rudolph, T.Bellmann(5/4), Guhrenz(4), Kempe(1), Dorschner(1), Haufe


Ein Dr. brilliert, die Schranke fällt richtig, und am Schluss muss der Richter ran.


Am gestrigen Samstag machten sich unsere Männer bei schönen 13 Grad und Sonnenschein auf nach Dresden, um im wohl schönsten Schuppen Dresdens die nächsten zwei Zähler zu holen?
Was das Wetter mit dem Spiel zu tun hat? Jeder, der schon mal im Dezember beim ESV gespielt hat, weiß, dass die Temperatur in der Halle meistens nur knapp über der Außentemperatur ist. Na ja, so viel dazu.
Das Lazarett lichtete sich pünktlich zu dem Spiel, wo man große Leute gut gebrauchen kann, denn die Halle ist bekanntermaßen ein wenig schmaler als alle anderen Sportstätten. So kamen die beiden großen Jungs Wagner und Dorschner wieder zurück ins Team.
Wie oben schon erwähnt, war man beim ESV zu Gast, welche vor dem Spieltag mit 0:12 am Tabellenende standen. Die Dresdner, welche normalerweise immer für einige gute Ergebnisse zu haben sind, finden aktuell einfach nicht in die Spur.
Auf der anderen Seite der Sachsenligaabsteiger, welcher bis auf das vergangene Wochenende zwar Punkte holt, jedoch nicht zu begeistern vermag.
Also Anpfiff und nach 2 Minuten befand man sich gleich in Unterzahl, was der starke Jagsch per 7-Meter gleich zu ersten Führung nutzte. Diese konterte Schulz gleich mit einem Tor der Gäste. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der keine Mannschaft sich absetzen konnte. Die Führung wechselte mehrmals. Auf der Seite der Radeberger war wieder einmal das große Manko der Abschluss. Man scheiterte zu oft an dem gut aufgelegten Lederer im Kasten der Heimmannschaft. Sinnbildlich für das Spiel fiel zwischendurch die Anzeigetafel aus und es wurde mal kurz dunkel, weil das Licht erlosch.
Der ESV spielte geduldig seinen Stiefel runter und probierte es oftmals über den Kreis oder die sicheren Außen(komisch bei so einer engen Halle). So richtig fand die Abwehr der Gäste kein Mittel gegen das Spiel der Lokscher. Trotzdem führte man nach 23 Minuten mit 9:11. In dieser Phase war es der starke Masula, welcher einen Sahnetag erwischte. Sportfreund Grötschel musste dann nach einem harten Einsteigen von der Seite vorzeitig das Spiel verlassen und kassierte eine rote Karte. Doch durch eine Zeitstrafe der Gäste wendete sich das Blatt und die Hausherren hatten Oberwasser und gingen nach 28 Minuten mit 14:12 in front. Mit einem erfolgreichen 7-Meter durch Jagsch ging man mit einem 15:13 Rückstand in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann und beim Tabellenletzten lief weiterhin alles zusammen und man konnte den Vorsprung halten bzw. auf zwischenzeitlich 4 Tore(23:19) in der 40. Minute ausbauen. Coach John reichte es und bat seine Männer zur Auszeit. Der einzige, der sich gegen die drohende Niederlage zu wehren schien, war Guhrenz, welcher diesen Abend das Prädikat „Weltklasse“ erhielt. Immer wieder kurbelte der ewig junggebliebene das Angriffsspiel an und zog Strafwürfe oder traf selbst.
Die Umstellung in der Abwehr brachte nun auch langsam den Erfolg und Wagner schaffte es das Tor zu vernageln. So konnten die Radeberger von 23:19 auf 24:24 erstmals wieder ausgleichen und gingen in der 50. Minute das erste Mal wieder in Führung(25:26). Auch eine Auszeit des ESVs brachte keine Wende mehr. Die Fehler mehrten sich und das Selbstvertrauen, was man in der ersten Halbzeit sich erspielte schwand, zunehmend. Die Radeberger nutzten dies und warfen inzwischen vor allem in Form von Richter einige Tore, welche eine gute zweite Halbzeit erwischte. Beim Stand von 28:34 pfiffen die Schiedsrichter die Partie ab und man konnte die Erleichterung spüren.
Fazit: Nach der recht überzeugenden Leistung letzte Woche war dies wieder kein Leckerbissen. Dass der ESV jedoch nicht auf den aktuellen Tabellenplatz gehört, ist auch jedem klar. Man ist geneigt wieder zu sagen "Hauptsache zwei Punkte, in einer Woche fragt keiner mehr danach." Der Erfolg gibt recht. Doch wie lang geht diese Marschroute noch gut? Spätestens nächste Woche sollte man sich steigern, denn da kommt Riesa nach Radeberg, welche sich aktuell in guter Form präsentieren.

Für den RSV spielten: Wagner(Tor), Richter(7), Sieberth(1), Schulz(9/7), Lindner, Mandalka, Masula(6), Bellmann(2), Guhrenz(7), Kempe(1), Dorschner(1), Haufe.

Montag, 23 Oktober 2023 10:19

Radeberger SV-TBSV Neugersdorf 36:20(16:10)


Am Wochenende kam es zum Duell der beiden Neulinge der Liga. Der Absteiger in Person des RSV's sowie der Aufsteiger der Verbandsliga der TBSV Neugersdorf. In der Vergangenheit wurden zwischen den beiden Teams schon einige Schlachten geschlagen. Die Älteren unter euch werden noch die Duelle z.B. Kutzner vs. Stange(GaLiGrü) sowie Ziegenbalg vs. Hoffmann(mittlerweile auf der guten Seite der Macht) in Erinnerung haben.
Doch das ist Schnee von gestern und mittlerweile haben sich die Gegebenheiten ein wenig geändert. Die Radeberger haben zwar nach drei Siegen in Folge die Tabellenspitze im Blick, jedoch so richtig überzeugend war davon keiner. Nun sollte gegen die Gäste aus Neugersdorf mal ein überzeugender Auftritt her, welcher das Leistungspotential der Mannschaft widerspiegelt.
Von Anfang an spielten die Hausherren um Kapitän Sieberth?! eine beherzte Abwehr und zwangen die Gäste oftmals in das Zeitspiel. Man konnte sich gleich einen kleinen Vorsprung erspielen(6:3) Es war gewisse Dominanz zu spüren, welche sich jedoch nicht in Toren widerspiegelte, da nach langen Angriffen der Gäste doch ein Verlegenheitswurf in das Tor fand. Vorne versuchte man durch schnelles Umkehrspiel zu leichten Toren zu gelangen. Dies gelang jedoch nur bedingt, da der Gästehüter in der ersten Spielhälfte einen Sahnetag erwischte. Man schaffte es jedoch trotzdem, den Vorsprung bis in die 22. Minute auf sieben Tore auszubauen(15:7). Danach kam ein kleiner Bruch ins Spiel, da Coach John allen Spielern Einsatzzeit gab und somit der Spielfluss ein wenig ins Stocken geriet.
Nach der Halbzeit war es den Gästen vergönnt, das erste Tor zu werfen und auf 16:11 zu verkürzen. Jedoch ließen sich die Radeberger nicht aus der Ruhe bringen und kamen im Laufe des Spiels immer mehr zu einfachen Toren. Dies lag sicherlich auch am Haftmittel, womit die Gäste sichtlich ihre Probleme haben. Man konnte den durch einige Konter der Außen den Vorsprung ausbauen und kam über die Stationen 20:12;27:15;31:19 zum Endstand 36:20. Alle Spieler erhielten ihre Einsatzzeiten und jeder Feldspieler konnte sich in die Torschützenliste eintragen. Dass es am Schluss nicht deutlicher ausging, lag an der mangelnden Chancenverwertung, sowie dass Sportfreund Aßmann sich am Schluss noch ein paar Schlagwürfe gönnte. Viel mehr ist zu diesem Spiel auch nicht zu schreiben.
Das Spiel war sicherlich nicht perfekt, jedoch ein kleiner Schritt in die Richtung. Nächste Woche gehts in den Lokschuppen zum ESV. Welcher aktuell mit 0:12 Punkten Tabellenletzter sind. Doch der Schuppen hat seine eigenen Gesetze und die Mannschaft sollte man auf alle Fälle nicht unterschätzen. Am 4.11. empfängt man dann zum nächsten Heimspieltag SC Riesa.


Für den RSV spielten: Rathmann, Diedrich(beide Tor), Richter(7),Sieberth(4), Schulz(3/1), Lindner(1), Höhne(3), Mandalka(2), Masula(4), Boom Bellmann(5), T. Bellmann(1/1), Guhrenz(3), Kempe(1), Haufe(2)

Was ist schöner als ein dreckiger Arbeitssieg? Richtig, zwei dreckige Arbeitssiege!

 

Samstag, der 14. Oktober, Treff in der Sporthalle in der Gamigstraße in Dresden Prohlis. Ein Auswärtsspiel gegen die Reserve des HSV Dresden, welches zumindest für die in Dresden wohnenden Bierstadthelden gar kein so richtiges Auswärtsspielgefühl aufkommen ließ. „Aber hey, ihr habt letztes Jahr noch gegen die Erste gespielt, dieses Jahr solltet ihr die Zweite doch einfach weghauen!“, mochte manch Fan im Vorfeld gedacht haben. Doch dies wäre auch ohne die Radeberger Verletzungssorgen schwieriger gewesen als gedacht, denn den HSV zu unterschätzen geht meist nicht gut aus.

Anpfiff, 5 Minuten waren rum und die Gastgeber führten schon 2:0. Na klasse, mal wieder den Start verschlafen. Doch Radeberg fing sich, konnte mitziehen und gegenhalten. Auf jeden HSV-Treffer konnten die Männer in Blau antworten, sodass es nach 20 Minuten 11:9 stand. Den mitgereisten Fans wurde ein sehr körperbetontes Spiel geboten, in welchem allein in der ersten Halbzeit in der Summe 9 Zeitstrafen verteilt wurden. Doch nach 20 Minuten ging der Motor an, Radeberg schaffte es zum ersten Mal, sich selbst einen Vorsprung zu erarbeiten. Ja okay, nur zwei Tore, doch eine Minute vor Halbzeit gelang es Jan Schulz zum 14:17 zu stellen. Schafften es die Radeberger, mit 3 Toren Vorsprung in die Pause zu gehen? Pustekuchen, 6 Sekunden vor Pfiff bekam Guhrenz seine zweite Zeitstrafe und in der letzten Sekunde fingen sich unsere Radeberger noch das 15:17. Hätte besser laufen können.

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt (und das muss sie ja auch, es folgt ja schließlich noch ein zweiter Spielbericht). Radeberg legte vor, doch die Dresdner blieben der erwartet unangenehme Gegner und gaben sich nie geschlagen. Das Spiel verlor in der zweiten Halbzeit nie die Spannung und Härte der ersten Halbzeit. Ich habe mir mal die Mühe gemacht zu zählen und komme zu folgendem Fun Fact: Insgesamt wurden den Zuschauern 26 Minuten und 21 Sekunden geboten, in der eine Mannschaft in Unterzahl war (dadurch, dass manchmal eine Zeitstrafe ausgesprochen wurde, während jemand anders noch seine Strafe absaß, kommen wir nicht auf eine gerade Minutenzahl). Aber über 26 Minuten, das sind 43,9% der Spielzeit reines Unterzahlspiel!

Die Radeberger konnten jedenfalls ihren Stiefel herunterspielen und am Ende unter anderem durch ein paar wichtige Tore von Rechtsaußen Rudolph, welcher erneut ein sehr gutes Spiel machte, einen 29:26 Sieg einfahren. Es war nun wirklich keine Glanzleistung, aber es war ein Sieg. Jeder weiß, wenn man etwas reißen will, muss man auch diese Spiele gewinnen. Was zählt, sind die zwei Punkte und die dürfen ruhig gefeiert werden! Also erstmal zum Oktoberfest gehen, klasse Idee!

 

Sonntag, der 15. Oktober, zum Oktoberfest zu gehen war eine fürchterliche Idee. Treff am Radeberger BSZ. Nicht, um dort zu spielen, sondern um dort in den Bus zu steigen und nach Leipzig zu den Sportfreunden von MoGoNo zu fahren. Anpfiff ist um 17:00 Uhr, nach zweieinhalb Minuten steht es 0:3 aus Radeberger Sicht. Na klasse, mal wieder den Start verschlafen, irgendwie kommt mir das bekannt vor. Doch diesmal kommt der Motor nicht so richtig in die Gänge. Ich halte mich kurz (weil mir das Schreiben über die erste Halbzeit wirklich keinen Spaß macht). MoGoNo spielt guten Handball und wir nicht. Es ist definitiv ein Klassenunterschied spürbar, aber halt leider das Gegenteil von dem, was man erwartet. MoGoNo spielt eine Liga unter uns und lässt uns völlig alt aussehen. Die ersten 30 Minuten sind die schlechtesten, die ich seit Jahren von uns gesehen habe. Mit 20:14 gegen uns geht es schließlich zum Pausentee in die Kabine. Ja, richtig gelesen, wir fangen uns 20 Gegentore. 20! Jedem von uns ist klar, dass uns diese Bezirksligamannschaft mit 40 Buden nach Hause schickt, wenn sich nicht schnell etwas ändert. Entsprechend intensiv ist auch die Ansprache des Trainers, doch die Bierstadthelden stehen weiterhin auf dem Schlauch. Die zweite Halbzeit beginnt und wir geraten zumindest nicht weiter in Rückstand. Doch nach 40 Minuten haben wir beim Spielstand von 24:18 noch immer 6 Tore Rückstand. Dann aber ändert sich das Auftreten der Radeberger. Lag es daran, dass das letzte Bier des Vorabends ausgeschwitzt war? Machten sich die besseren Wechselmöglichkeiten bezahlt? Kam endlich die berührende Halbzeitansprache von Kapitän Fährmann in den Köpfen und Herzen der Spieler an? Ich kann nicht sagen, was es war, aber das Radeberger Spiel bessert sich auf einmal. Wir spielen die Gegner nicht an die Wand, es gibt keinen krassen 8:0 Lauf oder dergleichen, aber wir machen Fortschritte. 24:20, dann 28:26, auf einmal sind wir dran. Torhüter Rathmann wird eingewechselt und vernagelt die Bude, der junge Tim Bellmann bewirbt sich mit insgesamt 7 Toren sehr überzeugend auf den Titel des besten Newcomers der Saison. Die Männer der Bierstadt kriegen es am Ende doch noch gedreht und das Spiel geht mit 31:29 zu unseren Gunsten aus. Und was nun? Wie betrachten wir das Spiel jetzt rückwirkend? Nun, manchmal vermag es eine dermaßen überzeugende Aufholjagd (der Beweis von Kampfgeist und Moral!), eine schlechte Leistung in der Rückbetrachtung dann doch noch in eine Gute zu verwandeln.

 

Doch nicht in unserem Fall. Das war schlecht und das bleibt schlecht. Trotz 20 guten Minuten geht einem der Geschmack von 40 Katastrophalen noch immer nicht aus dem Mund. Doch im Überschwang der Siegfreude ließ es sich der Coach dann doch nicht nehmen, ein großes Lob an die gesamte Mannschaft zu verteilen. An jeden Einzelnen, der da war.

 

Doch ich bin, wenn auch geschmeichelt, dann doch der Meinung, dass das nicht das gesamte Bild abdeckt. Eine gute Mannschaft braucht einen guten Trainer und deshalb möchte ich diesen offiziellen Weg nutzen, um auch dem Coach ein großes Lob von unserer Seite aus auszusprechen. Ein wirklich großes Lob.

 

In der Summe kommen die Radeberger am Wochenende auf folgende Besetzung:

Diedrich, Rathmann (beide Tor), Richter (7), Sieberth (6), Schulz (8/3), Lindner (2), Haufe (5), Höhne (4), Mandalka (2), Masula (2), F. Bellmann (4), Rudolph (2), Guhrenz (6), Kempe (2), Herkenrath, T. Bellmann (10)

Zweites Heimspiel für die 1. Männer des Radeberger SV im Rahmen des "Bernstadt-Triples", welches das Programm in der heimischen BSZ-Halle am Samstag bestimmte. Zunächst standen sich am Nachmittag die zweiten Vertretungen der Frauen und Männer dem OHC Bernstadt gegenüber. Während Erstere nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit einen Heimsieg feiern konnten, wurde der Kampfgeist der "Zweeten" leider nicht belohnt und es jubelten die Gäste. So musste also am Abend entschieden werden, welcher Verein das Triple für sich entscheiden würde.

Die Partie in der Verbandsliga der Männer begann vor gut gefüllten Rängen und lautstarken Fanlagern auf beiden Seiten. Den besseren Start erwischten die Bierstädter, welche kurzfristig auf Ihren Torhüter und Kapitän Jakob Wagner verzichten mussten, allerdings verpassten sie es, die schnelle 2:0-Führung weiter auszubauen. Bereits jetzt zeichnete sich ab, dass diese Spiel von einem hohen Tempo geprägt sein würde, außerdem stach auf Radeberger Seite Chris Guhrenz im rechten Rückraum heraus, der in der ersten Viertelstunde bereits fünfmal für Weiß-Blau erfolgreich war und einen enormen Beitrag dazu leistete, dass der RSV immer den ersten Schritt nach vorne machte. Aufgrund einiger Nachlässigkeiten in der Defensive konnten die Gäste jedoch stets nachziehen und das Spiel bis zur 20. Minute ausgeglichen gestalten. Jetzt fand Silvio Rathmann im Kasten des RSV besser ins Spiel und zeigte seine ersten Paraden, Florian Höhne und Franz Bellmann dankten es ihm mit der ersten 4-Tore-Führung für die Bierstadthelden, welche bis zum Pausenstand von 19:15 verteidigt werden konnte.

Wer nun gehofft hatte, den zweiten Spielabschnitt beruhigt verfolgen zu können, sollte eines Besseren belehrt werden. Nach einem Doppelschlag durch Guhrenz zum 25:20 ließen die Männer um Coach John zahlreiche freie Chancen liegen, die Führung weiter auszubauen. Zu oft scheiterten sie am Keeper der Gäste aus Bernstadt, dessen Paraden nochmal für einen kräftigen Energieschub in seinem Team und leichte Verunsicherung auf der anderen Seite sorgte. Diese spiegelte sich unter anderem darin wieder, dass das Verhältnis der Zeitstrafen ab der 44. Spielminute (RSV 2, OHC 6) die Gäste nicht daran hindern sollte, Tor um Tor aufzuholen, bis sie drei Minuten vor Schluss mit dem 32:31 den Anschlusstreffer erzielten. Die Bedeutsamkeit des nächsten Radeberger Angriffs, in dem die Gäste ihre letzte Zeitstrafe hinnehmen mussten, war allen Anwesenden mehr als bewusst: ein Fehler und Bernstadt sollte nach über 45 Spielminuten wieder die Chance zum Ausgleichstreffer erhalten. Glücklicherweise aber auch ein sehr guter Moment für Neuzugang Tobias Haufe, um sein erstes Tor für den RSV zum 33:31 zu erzielen! Nach einem langen anschließenden Gästeangriff ohne Torerfolg war es Chris Guhrenz vergönnt, mit seinem elften Treffer seine starke Leistung zu veredeln und den Schlusspunkt unter diese Partie zu setzen.

Den Herbstferien ist es nun zu verdanken, dass am kommenden Wochenende erneut kein Spiel stattfinden wird. Am 14./15.10. erwartet die 1. Männer mit dem Auswärtsspiel beim HSV Dresden II sowie der Pokalrunde bei MoGoNo Leipzig dann ein Doppelspielwochenende, wobei der Fokus natürlich auf das Punktspiel in Dresden gerichtet sein wird. Coach Carsten John hat bis dahin sicherlich wieder einige Anreize für die Trainingsgestaltung bekommen, bei der Bierrunde nach dem Heimsieg inklusive großem Lob an unseren Spreewälder (Kiste) war das aber noch Nebensache.

Für den RSV waren erfolgreich: Rathmann – Richter (1), Sieberth, Schulz (7/4), Höhne (3), Herkenrath, Rudolph (3), Masula (1), F. Bellmann (5), T. Bellmann (1), Guhrenz (11), Kempe (1), Haufe (1)

 

 

Mit Kampf und Krampf zum ersten Saisonsieg

 

Endlich wieder Heimspieltag! Nach dem rundum misslungenen Saisonauftakt in Rietschen hieß es für die 1. Männermannschaft des RSV im Training vor allem zunächst eins: aus den Fehlern lernen und mit dem vorhandenen Kader noch enger zusammenrücken, um sich am Samstag vor heimischem Publikum die ersten beiden Pluspunkte zu erkämpfen. Gegenüber stand der Truppe um Coach Carsten John der HC Großenhain, der nach einem Kantersieg gegen Pulsnitz und einem Remis gegen Bernstadt in eigener Halle nun erstmals in dieser Saison eine Auswärtsfahrt antrat.

 

Im Gegensatz zum Spiel der Vorwoche standen auf Radeberger Seite David Fährmann sowie Sebastian Schöne-Männchen verletzt nicht zur Verfügung, außerdem mussten sich Jasper Mandalka (privat) sowie die Flügelzange bestehend aus Ludwig Masula (krank) und Philipp Richter (beruflich) abmelden. Neu dazu kamen dagegen der junge Jannis Herkenrath als Kreisläufer sowie Routinier Florian Höhne als Verstärkung für den Rückraum, der kurzfristig beim LHV Hoyerswerda verabschiedet wurde und seit zwei Wochen in der Bierstadt trainiert.

 

Summa summarum blieben drei Plätze auf der RSV-Bank diesmal frei, daneben nahm als Notfalloption noch Benedikt Reinhardt aus der A-Jugend Platz, die am frühen Nachmittag ihren ersten Sieg in der Sachsenliga feiern konnte – nochmal herzlichen Glückwunsch an die Jungs!

 

Das Spiel der Männer begann mit einem kurzen Abtasten beider Mannschaften. Die Bierstadthelden fanden dann aber schneller ihren Rhythmus und waren nach 13 Minuten mit 7:2 in Führung, obwohl sie bis dahin bereits zwei Zeitstrafen hinnehmen mussten. Um die nächste Überzahlsituation – es war bereits die zweite Hinausstellung für Christopher Kempe – besser ausnutzen zu können, nahm der Trainer der Gäste eine Auszeit, die Wirkung zeigen sollte. Tor um Tor kämpften sich der HC wieder heran und nach 25 Minuten war beim 11:11 der Gleichstand wiederhergestellt. Gleichzeitig mit dem Ausgleichstreffer gab es eine letzte Ermahnung der Schiedsrichter gegen Kempe, im nächsten Gästeangriff war das Maß dann aber anscheinend übergelaufen und es folgte die dritte Zeitstrafe, gleichbedeutend mit einer roten Karte. Angestachelt von dieser in ihren Augen übertriebenen Entscheidung überstanden die Hausherren auch diese Unterzahl schadlos und bauten die Führung nochmal auf drei Tore aus, Großenhain konnte jedoch noch zum Pausenstand von 14:13 verkürzen.

 

Der zweite Spielabschnitt begann bis zum 19:19 erneut sehr ausgeglichen, doch als gerade beide Teams nur mit einem Spieler weniger agieren durften, drohte das Spiel dem RSV ähnlich wie in der Vorwoche erneut zu entgleiten. Allerdings verpassten es die Gäste, eine zwei-Tore-Führung weiter auszubauen und ihnen unterliefen leichte Fehler im Angriff, die Tim Bellmann dankend annahm und das Blatt mit einem lupenreinen Hattrick wieder wendete, was der Stimmung in der Halle einen gehörigen Schub gab. Getragen von den Fans spielte das Team von Coach John ihre Angriffe nun besser aus und steckte auch die kassierten Gegentreffer gut weg, sodass die Führung in der 59. Minute erstmals wieder auf drei Tore ausgebaut werden konnte. Jan Schulz war es schließlich vergönnt, mit seinem sechsten sicher verwandelten Strafwurf zum 30:27 das Spiel zu beenden.

 

Zum Jubel über den Sieg mischte sich auch eine geballte Portion Erleichterung hinzu, die allen Beteiligten auf Seiten des RSV, ob auf oder neben dem Spielfeld, sichtlich anzumerken war. Die Nervosität aus der Auftaktpartie wurde zum Glück teilweise in Rietschen gelassen und mit großem Kampf und auch einer gewissen Menge Krampf der erste Saisonsieg eingefahren, den manche anlässlich des Wiesn-Auftakts noch mit einer frischen Maß Bier feierten. Am kommenden Wochenende sind die 1. Männer des RSV erneut spielfrei und können das Geschehen in den anderen Hallen beobachten, bevor am 30.09. erneut ein Heimspiel gegen den OHC Bernstadt auf dem Programm steht, dann hoffentlich wieder mit dem ein oder anderen Rückkehrer.

 

Für den RSV spielten: Wagner, Diedrich – Sieberth (6), Schulz (9/6), Höhne (1), Herkenrath, Rudolph (5), T. Bellmann (6), Guhrenz (3), Kempe, Haufe

 

Samstag, 02 September 2023 13:08

Saisonvorschau 1. Männermannschaft

Gude, lang war es ruhig um uns. Hier eine kleine Saisonvorschau.

Der September hat begonnen und für Handballer*innen ob groß oder klein bedeutet das: die Saison geht wieder los! Auch die Verbandsliga Ost der Männer startet an diesem Wochenende in den Spielbetrieb, die Auftaktbegegnung des Radeberger SV wird allerdings erst nächste Woche ausgetragen. Ein passender Augenblick also für eine Vorschau auf die Saison 2023/24, während es in den anderen Sporthallen bereits heiß hergeht.

 

Die Situation beim RSV

Die Premierensaison des RSV in der Sachsenliga der Männer endete, nachdem der Abstieg bereits nach dem vorletzten Spieltag endgültig besiegelt war, Anfang Mai 2023 mit einer Heimniederlage gegen das Juniorteam aus Aue. Zum Saisonabschluss verabschiedeten sich die Bierstadthelden mit einer ansprechenden Leistung von ihrem treuen Heimpublikum, äußerst unnötig waren allerdings die beiden Verletzungen von Rechtsaußen David Stein (Knie) und Halblinks Markus Dorschner (Sprunggelenk), welche sich die interne Torschützenkrone teilten und anschließend in den wohlverdienten Urlaub humpelten. Stein wird frühestens im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen, während Dorschner auf eine schnellere Rückkehr ins Team hofft.

Im Laufe der Vorbereitung buchte sich zusätzlich Kapitän Fährmann mit einer Schulterverletzung in das Lazarett des RSV ein und wird in diesem Jahr auch kein Spiel mehr bestreiten können. Zu erwähnen ist außerdem noch Robert Herrmann, der dem Team schon seit Mitte der vergangenen Saison fehlt und dessen Rückkehr nun zunächst auf der Bank neben dem Coach erfolgt. Wir würden ihn aber noch lieber, nach einer hoffentlich erfolgreichen Schulter-OP, bald wieder auf dem Spielfeld sehen.

Ebenfalls zu Saisonbeginn fehlen wird Philipp Daferner, der nach seinem abgeschlossenen Studium eine Rundreise mit seiner Freundin durch Südamerika angetreten ist und im Dezember hoffentlich gesund, mit vielen wunderschönen Erinnerungen und einer Menge Lust auf Handball zurückkehren wird.

Nach reiflicher Überlegung ist außerdem Tim Röseler zu dem Entschluss gekommen, den RSV nach fünf Jahren zu verlassen, um in seiner neuen Heimat Radebeul mehr Zeit für seine Familie zu haben. Wir wünschen Dir, Deiner Frau und Eurem kleinen Sohn alles Gute und freuen uns auf ein Wiedersehen im Lößnitzgrund. Timmi, mach’s guddi!

Die Lücken im Kader werden vorrangig durch Spieler ergänzt, die letztes Jahr in der 2. Männermannschaft bereits in der Verbandsliga spielten und sich dort mehr als teuer verkauften. Das sind sowohl Franz und Tim Bellmann sowie Jasper Mandalka im Rückraum als auch die Linkshänder Moritz Lindner, Sebastian Schöne-Männchen und René Rudolph auf der rechten Angriffsseite. Einige von Ihnen zeigten auch bereits in der Sachsenliga ansprechende Leistungen und man darf auf die junge Garde gespannt sein. Sie gesellen sich um die Routiniers Jan Schulz (RM) und Chris Guhrenz (RR) sowie gestandene Größen wie Ludwig Masula (LA), Paul Sieberth (RL/KL), Christopher Kempe (KL/Abwehrtier) und Philipp Richter (RA).

Mit Tobias Haufe ist zudem ein „Mitabsteiger“ von der zweiten Mannschaft der HSG Freiberg zum RSV dazugestoßen und wird die linke Außenbahn sowie die Kreisläuferposition bedienen. Ein neues Gesicht in den Radeberger Sporthallen ist außerdem Jannis Herkenrath, der aus dem Harz nach Dresden gekommen ist und sich dem RSV angeschlossen hat. Er wird die Männer ebenfalls am Kreis unterstützen.

Unverändert bleibt die Besetzung der Torhüterposition mit Interimskapitän Jakob Wagner, Silvio Rathmann und Danny Diedrich.

 

Vorschau Verbandsliga Ost 2023/24

Nach einem Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern und einer großen Party bei den Radeberger Handballtagen im Juni (der nächste Termin auch steht bereits fest) versammelten sich die Männer um Trainer Carsten John und Mannschaftsleiterin Petra Schwarz-Görtler wieder auf der geliebten Laufbahn im Stadion an der Schillerstraße. Abwechselnd wurde hier und in der Handballhalle der Grundstein für die neue Saison gelegt, zwischenzeitlich auch auf dem schönen Außenplatz in Großerkmannsdorf. Im August wurde dann das Training aber endgültig in die Halle verlegt, das Wetter war zeitweise sowieso eher mittelprächtig, und man trat zu Testspielen gegen KJS Dresden, Görlitz II und Cunewalde an, in denen bereits gute Ansätze zu erkennen waren. Am vergangenen Wochenende fand man sich dann traditionell zum Trainingslager in Altenberg zusammen, das erneut gemeinsam mit den Frauenmannschaften abgehalten wurde. Neben schweißtreibenden Einheiten in der Halle und im Kraftraum standen dabei auch eine lockere Mannschaftssitzung sowie ein berauschender Abend in der neuen gemütlichen Gartenlaube statt, wo zwar auf Kohlen gegrillt wurde, aber dennoch viel „Gas Gas“ im Spiel war. Wenn man nebenbei mal mit jemandem ins Gespräch kam, wurde immer wieder die Frage gestellt: „Meinst Du, das klappt mit dem 1. Platz?“

Nun, den Wiederaufstieg als Saisonziel auszugeben, kommt für viele sicherlich nicht überraschend, da in der Sachsenliga doch ordentlich Blut geleckt wurde und es in der höchsten Spielklasse des Landes noch viel zu Lernen gibt. Als Absteiger wird man natürlich auch als einer der Favoriten auf die Meisterschaft gehandelt, was sich bei einem Blick auf die Mannschaftsvorstellungen in der Handballpost bestätigt, wo sich die anderen Vereine eher bedeckt hielten und niemand die Worte „Aufstieg“ oder „1. Platz“ verwendet hat. Trotz alledem ist die Saison lang und kein Gegner darf unterschätzt werden.

Eine erste Standortbestimmung wird es nächste Woche geben, wenn die Bierstadthelden zu ihrem ersten Saisonspiel auswärts in Rietschen antreten. Dort erwartet sie nicht nur eine hitzige Atmosphäre, sondern auch der letztjährige Vizemeister, der dem RSV sicherlich keine Willkommensgeschenke überreichen wird.

Stichwort letztjährig: betrachtet man die Abschlusstabelle der Verbandsligasaison 2022/23, dann fällt hinter dem Meister und Aufsteiger Cunewalde sowie Rietschen ein sehr ausgeglichenes Mittelfeld auf. Zwischen Platz 3 und 8 gab es lediglich eine Differenz von sieben Punkten und in diesem Sechserpack finden sich altbekannte Gegner aus Riesa, Bernstadt und vom ESV Dresden sowie die zweiten Vertretungen des HSV Dresden und Pirna/Heidenau. Diese Mannschaften haben alle das Zeug dazu, sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren und ein Stolperstein für den RSV zu werden, besonders freuen dürfen sich die Handballfans in der kommenden Saison auch auf die Derbys gegen den HSV Pulsnitz.

Die übrigen Rundengegner sowie die vermeintlichen Kandidaten auf die unteren Tabellenplätze sind die Teams aus Großenhain und Niederau sowie die Aufsteiger aus Neugersdorf sowie vom wiedererstarkten Radebeuler HV, bei denen abzuwarten gilt, ob sie sich in der höheren Spielklasse etablieren können.

Alles in allem steht der 1. Männermannschaft des Radeberger SV eine lange und spannende Saison bevor. Heute und morgen kann zunächst das Spielgeschehen in den anderen Hallen betrachtet werden und Trainer Carsten John hat dann noch zwei Trainingseinheiten zur Verfügung, um an den in den Testspielen festgestellten Schwächen arbeiten und dann kommende Woche Sonntag um 16 Uhr in Rietschen mit zwei Pluspunkten in die Saison starten zu können. Das erste Heimspiel wird dann am 16. September zur gewohnten Zeit in der BSZ-Halle gegen den HC Großenhain angepfiffen. Wir freuen uns darauf, Euch alle wiederzusehen und verbleiben mit einem einfachen Sport frei!

 

Die 1. Männermannschaft des Radeberger SV

Hinten v.l.: Petra Schwarz-Görtler (ML), David Fährmann, Paul Sieberth, Franz Bellmann, Markus Dorschner, Jasper Mandalka, Jannis Herkenrath, Carsten John (TR)

Vorne v.l.: Christopher Kempe, Moritz Lindner, Jan Schulz, Danny Diedrich, Jakob Wagner, Ludwig Masula, Tobias Haufe, Philipp Richter

Es fehlen: Silvio Rathmann, Chris Guhrenz, Tim Bellmann, Sebastian Schöne-Männchen, Rene Rudolph, Robert Herrmann, Philipp Daferner, David Stein

 


Steffens Kolumne
wisst ihr noch? Damals? Da gabs in regelmäßigen Abständen Steffens Kolumne. Meisterwerke, welche ihresgleichen suchen und wohl auch nie mehr erreicht werden. Da ging es mal um Spieler, welche nicht mehr richtig kämpfen, gesellschaftskritische gewagte Vergleiche, um die verweichlichte Jugend, welche so um die Wende geboren wurden und und und. Ach, früher war halt alles besser. Die Älteren von euch wissen es vielleicht noch. Wie ich darauf komme? So ganz weiß ich es auch nicht, aber ganz liebe Grüße Steffen! Ach und ganz liebe Grüße an alle Muttis heute. Ich hoffe, die Blumen haben gefallen und die aus der Not heraus gekaufte Schokolade, welche gestern Abend 19:55 Uhr im Edeka geholt wurde, hat gemundet.
So fangen wir mal an mit dem Spielbericht, wo ich eigentlich auch nicht viel zu sagen kann, weil ich das Spiel nur so halb verfolgt habe. Aber anhand des Spielberichtes kann ich mir was zusammenreimen und die gespannten Leser*innen können es sich bildlich ausmalen und ihre Heldengeschichten dazu denken.
Nachdem der Abstieg eine Woche vorher trotz eines Sieges gegen Freiberg II. schon fest stand, empfing man zum letzten Spieltag noch die Reserve aus Aue, welche man möglichst lange ärgern wollte. Außerdem wollte man sich nochmal gut vor den eigenen Fans verabschieden, bevor es nächste Saison wieder in der Verbandsliga an den Start geht.
Der Start fing gut an, die Abwehr stand und im Tor hielt Wagner die ersten zehn Minuten überragend und brachte die gegnerischen Schützen zur Verzweiflung. Die gewonnenen Bälle nutzte man, um schnell umzuschalten, so führt man nach sechs gespielten Minuten mit 3:1. Danach kamen die Gäste langsam besser ins Spiel und glichen nach 12 Minuten das erste Mal zum 4:4 aus. Den Radebergern merkte man an, dass sie nochmal alles reinwerfen wollten, jedoch schlichen sich dabei wieder einige Fehler ein. So scheiterte man nun immer öfter am Gästehüter. Nach 18 Minuten hört mein Gesehenes von der 1. Hälfte auf. Man ging noch mehrmals in Führung und hatte sicherlich auch die Möglichkeiten höher zu führen, wo man sich jedoch selbst im Weg stand. Die letzte Führung erzielte Richter zum 12:11 nach 26 Minuten. Danach ließ man die Gäste zu leicht in die zweite Welle kommen und kassierte in nicht ganz fünf Minuten noch 6 Treffer, erzielte dabei jedoch nur noch drei eigene. Bezeichnend war der verworfene 7-Meter zum Halbzeitpfiff.
Nach der Halbzeit dauerte es auch wieder sechs Minuten, bis man wieder durch den starken Bellmann ein Tor erzielte. Durch weitere acht torlose Minuten war die Messe dann auch gelesen. Man lag dann schon 16:24 hinten. Jetzt verletzte sich auch noch Dorschner am Knöchel und die Möglichkeiten für Coach John zu agieren schwanden. Nachdem es nach 50 Minuten 18:30 stand, musste man schon Sorge haben ganz unter die Räder zu kommen, jedoch zeigte man nochmal Kampfgeist, kämpfte sich ein wenig heran. So wurde die Partie beim Stand von 26:35 abgepfiffen. Viel mehr gibt’s über die Halbzeit auch nicht zu sagen, bis auf das Aue schön gespielt hat. Der beste Mann auf der Seite der Heimmannschaft war Bellmann, welcher 7-mal netzte.
Für den RSV spielten: Wagner, Diedrich(beide Tor), Richter(5), Sieberth(1), Schulz, Röseler(5/1), Bellmann(boom boom 7), Daferner(2), Fährmann(1), Guhrenz(2), Stein(2), Kempe(1), Dorschner

Fazit: Wieder mal war mehr drin, aber das konnte man auch aus den letzten 21 Spielberichten entnehmen. Generell gab es viele Gründe, wieso es diese Saison nicht gereicht hatte. So war es zu Beginn die dünne Personaldecke, dann vielleicht die fehlende Erfahrung in der höchsten sächsischen Liga und am Schluss war es manchmal auch einfach das Quäntchen Glück. Jedoch gleicht sich vieles über eine Saison aus und so steigt man verdient ab. Der Klassenerhalt wäre sicherlich drin gewesen. Glückwunsch an Einheit Plauen, welche ungeschlagen aufgestiegen sind. Mit uns steigt noch die zweite Vertretung von der HSG Freiberg ab. Den 2. Aufsteiger in die Sachsenliga spielt Stahl Rietschen gegen die 2. Vertretung von Delitzsch unter sich aus. Und seien wir mal ehrlich?! Wir würden uns über einen Sieg der Westsachsen freuen, damit man nächste Saison wieder zu den Wölfen fahren kann ;)

Wer noch Interesse an der Saisonvorschau hat. Hier kann man gut vergleichen, wie sehr der Schreiberling daneben lag. Am meisten lag man sicherlich bei den Görlitzern falsch ;)

https://radebergersv-handball.de/berichte/item/244-saisonvorschau.html

Ausblick auf die neue Saison:
Nächste Saison wieder man wieder auf die altbekannten Gesichter in der Verbandsliga Ost treffen. Wie oben schon geschrieben, wird Rietschen versuchen, die Qualifikationsspiele gegen Delitzsch zu gewinnen. Cunewalde, das „Gallische Dorf“ ist auch wieder aufgestiegen. Aus den Bezirksligen werden die bekannten Gesichter aus Radebeul und Neugersdorf dazustoßen. Also alles wie immer.
Die Mannschaft wird im Großen und Ganzen zusammenbleiben, vielleicht wird es ein paar kleine Veränderungen geben. Außerdem werden sicherlich einige Spieler aus der 2. Männermannschaft noch mehr eingebunden, so drängten sich diese durch gute Leistungen in dieser Saison in der Verbandsliga auf. Das Ziel für die kommende Saison sollte daher schon sein, sich wieder auf den Treppchen einzufinden. Die Mannschaft hat jetzt 4 Wochen frei, bevor man sich wieder im Stadion einfinden wird, um die Laufbahn zu vermessen. So jedenfalls der Plan. Bis dahin, habt euch lieb und wir sehen uns spätestens im September wieder. Vielleicht mit einer Saisonvorschau, oder was anderem.

Das war es mit der ersten Sachsenligasaison der Vereinsgeschichte im Männerbereich. Vielleicht nicht die Letzte.


Am Samstag stand für die erste Männermannschaft des RSV das vorerst letzte Auswärtsspiel in der
Sachsenliga auf dem Programm. Gemeinsam mit einigen treuen Schlachtenbummlern ging es
nochmal im großen Bus auf Tour zur zweiten Vertretung der Freiberger Dachse. Mit ihnen hatte man
aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen, als man sage und schreibe sieben von zehn Strafwürfen
nicht verwandeln konnte und so knapp mit zwei Toren verlor. Dem Shoppingverkehr rund um den
Elbepark war es allerdings zu verdanken, dass der Radeberger Tross erst 40 Minuten vor Spielbeginn
in der Bergstadt ankam. Die sonst übliche Vorbesprechung fiel somit erstmal flach, es ging direkt in
die Halle. Die Gastgeber waren bereits mit dem Aufwärmen beschäftigt und peitschten sich
gegenseitig ordentlich an, ging es doch für sie noch um wichtige Punkte für den Klassenerhalt.
Trotz des Chaos und der Hektik erwischten aber die Gäste den besseren Start in die Partie,
insbesondere in der Abwehr. Aus dem Positionsangriff heraus war Freiberg zu Würfen aus
schwierigen Situationen gezwungen, und sollte doch einmal ein Konter auf das Radeberger Tor
zurollen, stand da immer noch Torhüter Jakob Wagner, der von Minute eins bis 60 eine starke
Leistung bot. In der Offensive spielten die Männer von Coach John geduldig ihre Chancen heraus und
konnten sich so einen 5:11-Vorsprung nach 20 Minuten erarbeiten. So schön, wie sich dieses
Zwischenergebnis liest, so schnell war es aber auch wieder dahin, denn plötzlich wendete sich
sprichwörtlich das Blatt: Der Freiberger Keeper nagelte nun für kurze Zeit sein Tor zu und in der RSV-
Abwehr war von der zuvor gezeigten Aggressivität und Beweglichkeit nicht mehr viel zu sehen. Nach
einem 4:0-Lauf für die Gastgeber konnten sie den Schwung mitnehmen und bis zum Halbzeitstand
von 14:14 ausgleichen.
Die Pause kam für Radeberg vielleicht gerade zum richtigen Zeitpunkt und alle Bierstädter konnten
die Gelegenheit nutzen, um durchzuschnaufen und sich wieder zu sammeln. Der zweite
Spielabschnitt war dann vor allem von einer Sache geprägt – Spannung. Die Führung wechselte zu
Beginn immer wieder, das letzte Mal sah sich Freiberg jedoch beim 19:18 in der 41. Spielminute in
Front. Von dort an waren es immer wieder die Gäste, welche sich einen zwei-Tore-Vorsprung
erspielten, diesen kurz danach aber wieder einbüßten. Den letzten Ausgleich erzielten die Dachse
beim 25:25 knapp sieben Minuten vor Schluss, besonders nennenswerte Aktionen bis dahin
Fehlanzeige. Doch nun folgte mit Sicherheit der Schlüsselmoment des Spiels: nach dem 25:26 durch
Jan Schulz mussten die Radeberger zwei Unterzahlsituationen hintereinander überstehen und
schafften dies ohne einen einzigen Gegentreffer. In dieser Phase war den Gastgebern die
Verunsicherung und die Angst vor dem eigenen Fehler deutlich anzusehen, ihre Würfe blieben im
Block und an Wagner hängen, ein Strafwurf ging gar komplett neben das Tor. Tim Röseler auf Seiten
des RSV machte es zwar zunächst nicht besser und prüfte bei seinem 7-Meter ebenfalls das
Ballfangnetz hinter dem Tor, bekam aber 60 Sekunden später eine zweite Chance, die er zum 25:27-
Endstand nutzen konnte.
Nach der Schlusssirene war den Radeberger Spielern und Fans trotz des feststehenden Abstiegs die
Freude, aber auch eine große Erleichterung anzumerken, doch nochmal einen Sieg eingefahren zu
haben. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung auf der Heimfahrt und voller Vorfreude gehen
die Bierstadthelden nun in die letzte Partie der Saison, die am kommenden Samstag um 18:30 Uhr (!)
in der Radeberger BSZ-Halle angepfiffen wird. Gegner wird das Juniorteam des EHV Aue sein, welches
die Saison als Tabellenzweiter abschließen wird und heute beim 49:26-Kantersieg gegen Görlitz
gezeigt hat, dass es definitiv noch in Spiellaune ist.
Für den RSV spielten: Wagner, Diedrich – Richter (4), Sieberth, Schulz (7/3), Röseler (2/2), Masula (3),
Bellmann (2), Daferner (1), Fährmann (1), Guhrenz (2), Stein, Kempe, Dorschner (5)

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