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David-Bastian Stein

David-Bastian Stein

 

 

1.: Dennis Käppler, du bist erst in der zweiten Saisonhälfte unser Coach geworden. Wie bist du mit dieser besonderen Herausforderung umgegangen?

Als ich gefragt wurde, ob ich den Trainerposten übernehmen will, war es natürlich ein großer Reiz, das auch direkt anzugehen. Doch ist die Rolle des Trainers in der ersten Männermannschaft, so wie ich sie leben will, ein so großes Commitment und ein so großes Zeitinvestment, dass es auch auf Kosten der Familie geht und damit ist es nicht mehr meine eigene Entscheidung, sondern eine Familienentscheidung. Ich bin meiner Frau sehr dankbar, dass sie am Ende einverstanden war und mich in meiner neuen Rolle unterstützt. Sobald das geklärt war, konnte ich mich ganz reinstürzen.

 

2.: Was hat dich dazu gebracht, die Mannschaft zu übernehmen und was zeichnet sie aus?

Für mich ist die Erste Männer das Aushängeschild unseres Vereins und da ich schon mein gesamtes Handballerleben als Aktiver und als Trainer in diesem Verein verbracht habe, ist es irgendwo natürlich auch immer der Traum gewesen, die Erste Männer zu trainieren. Insofern war da gar nicht so viel Überzeugungsarbeit nötig.

Das, was diese Mannschaft auszeichnet, ist schon seit jeher die sehr breite Leistungsdichte und der große Zusammenhalt. Wir kommen nicht über den einzelnen Shooter, sondern über die mannschaftliche Geschlossenheit und den Teamgeist.

 

3.: Wer war dein persönlicher MVP der vergangenen Saison?

Sehr miese Frage, wo ich doch gerade gesagt habe, dass wir in Radeberg keinen klassischen MVP haben. Heißt im Umkehrschluss aber auch, dass es in jedem Spiel einen anderen MVP geben kann. Wen ich gerne herausheben möchte, ist Franz Bellmann, der die großen Fußstapfen, die Markus Dorschner durch seine Verletzung hinterlassen hat, beeindruckend schnell beeindruckend gut ausgefüllt hat, vorne wie hinten. Er ist innerhalb weniger Monate zum Leistungsträger geworden, was besonders bemerkenswert ist, wenn man bedenkt, dass der Junge Baujahr 2002 ist. Abgesehen davon sind wir auf der Torhüterposition sehr gut besetzt. Wer derzeit allerdings die steilste Aufwärtskurve hat, ist ganz klar Jasper Mandalka, der seine neue Position am Kreis und im Innenblock sehr souverän löst.

 

4.: Wie ist deine Einschätzung von der Vorbereitung bisher? Welcher Spieler hat dich bis jetzt am positivsten überrascht?

Die Vorbereitung läuft gut, aber es ist in der Natur der Sache, dass kein Trainer jemals vollständig zufrieden mit der Vorbereitung ist. Die größte Überraschung der Vorbereitung ist derzeit Jannis Herkenrath. Bei ihm merkt man, dass er unbedingt in die Erste will, er keult bis zur letzten Minute, ist bei jedem Training dabei, der Kerl macht echt Spaß.

 

5.: Das Trainingslager steht bald an, kannst du uns eine Vorschau auf ein Highlight/ eine Gemeinheit/ eine richtig coole Sache geben, die du dir dafür ausgedacht hast?

Das Trainingslager findet eine Woche vor Saisonbeginn statt, weswegen ich schon mal ankündigen kann, dass es keine athletischen Gemeinheiten geben wird. Ein Highlight, worauf sich die Jungs aber freuen können, wird eine Trainingseinheit am Badesee sein, da wird der Spaß im Vordergrund stehen.

 

6.: Hast du ein Spieltagsritual?

Nun, was ich im Allgemeinen mache, ist, dass ich schon in der Vorwoche die neu zugänglichen Videoschnitte der letzten Spiele des Gegners analysiere und mir die gesamte Woche über Notizen mache. Das Ritual am Spieltag ist dann, dass ich am Tag selbst alles, was ich zusammengefasst habe, nochmal niederschreibe. Auf den Zettel kommen dann auch all die Gedanken, die ich mir gemacht habe. Und das ist immer derselbe Block, mit immer demselben Stift.

 

7.: Im Blick auf die kommende Saison: Was hebt dich von den Trainern der anderen Teams der Oberliga Sachsen ab?

Das ist ja mal eine richtig gemeine Frage. Also ich bin 29, ich da zu mir selbst ehrlich genug, um zuzugeben, dass ich weder der erfahrenste noch der innovativste Trainer der Sachsenliga bin. Aber ich bin mit vollem Einsatz dabei und denke, dass meine große Stärke ist, dass ich als Trainer besonders nahbar bin, was mir einen sehr engen Kontakt zum Team ermöglicht. Ich denke, dass ich ein tatsächlicher Teil des Teams bin.

 

8.: Das stimmt absolut. Letzte Frage: Wieso bist du überzeugt, dass wir die Klasse halten werden? Wenn ich mir mal die kleine Suggestivfrage erlauben darf.

Darfst du! Wir haben definitiv eine realistische Chance, die Klasse zu halten. Wenn wir es schaffen uns auf unsere Stärken zu besinnen und noch näher zusammenzurücken, auch mal längere Durststrecken überstehen, dann gehen wir zwar in die meisten Spiele als Underdog. Ich sehe uns dann aber im Rennen um den Klassenerhalt als solches nicht als Underdog.

 

Vielen Dank fürs Interview, Dennis!

Sooooo,
nun ist es einen Monat her, dass die erste Männermannschaft den Aufstieg in die Sachsenliga (ab nächster Saison Oberliga genannt) perfekt gemacht hat. Aufgrund der vielen Anfragen, ob man den Sommer nicht mit ein paar schönen Berichten überbrücken könne (hier schon mal Danke vom Schreiberling), wollen wir mal ein Resümee fassen, eigenmächtig ein paar Awards verleihen, einen kleinen Ausblick geben, was sich über den Sommer verändert und in die Glaskugel schauen, wie man in der Oberliga die Klasse halten wird. Es war eine Saison mit einigen Highlights, jedoch auch einigen kritischen Geschehnissen.
Da die fundierte Meinung des Schreiberlings zwar teilweise auf Fakten basiert, jedoch viel subjektives Empfinden enthält, kann man natürlich über die Geschehnisse anderer Meinung sein. Leider kann man die Spielprotokolle beim HVS nicht mehr einsehen.


Doch beginnen wir mal von vorne. Die erste Saison in der Sachsenliga für den Radeberger Männerhandball war am Schluss nicht von Erfolg gekrönt und man war wieder zurück in den „vertrauten“ Gefilden der Verbandsliga Ost. Aus dieser verabschiedete sich der absolute Favorit Cunewalde nach nur einem Jahr wieder und so war man selbst wieder Favorit. Man war sich schnell einig, dass man schon gerne wieder aufsteigen wollen würde. Der Kader war im Grunde zusammengeblieben und von außen kam nur der in Radeberg bestens bekannte Tobi Haufe aus Freiberg sowie Florian Höhne aus Hoyerswerda. Aus der 2. Männermannschaft, welche in die Bezirksliga abgestiegen ist, kamen Franz Bellmann, Jasper Mandalka, René Rudolph und Moritz Lindner, welche nun alle fester Bestandteil der ersten Männermannschaft werden sollten.
Dem gegenüber standen mit Robert Hermann, David Stein, David Fährmann, Ludwig Masula und Philipp Daferner 5 Ausfälle, welche zumindest alle die komplette Hinrunde ausfielen. Dazu gesellten sich dann während der Saison Tim Bellmann und Markus Dorschner.


Den ersten Spieltag hatte man spielfrei und somit durfte man in der nächsten Runde gleich nach Rietschen reisen, welche in der Saison davor einen hervorragenden 2. Platz belegt hatten und nur in der Relegation an Delitzsch II scheiterten. Man verlor gleich mal 23:20 und startete mit einem Dämpfer.
Aufgrund der vielen Ausfälle und einiger Urlauber fand man nie so richtig zu seiner Form. Man fuhr zwar Siege gegen Großenhain, Bernstadt und HSV Dresden II ein, jedoch alle maximal mit drei Toren Differenz. Am 5. Spieltag empfing man dann den Aufsteiger aus Neugersdorf und spielte das erste Mal recht souverän und gewann mit 36:20. Danach ging es in den Lokschuppen, welcher noch nie ein gutes Pflaster für den RSV war. Dort drehte man nach einem zwischenzeitlichen 4-Tore-Rückstand noch Anfang der zweiten Spielhälfte die Partie und gewann mit 28:34.
Oft stand man in diesen Wochen beim Training und war unzufrieden mit sich, aber die Ergebnisse stimmten halt. „Ein gutes Pferd und so…“


Schon in den ersten 5–6 Spielen kristallisierten sich 3 Mannschaften heraus, welche den Titel unter sich ausmachen wollten. Das war zu den oben genannten Mannschaften Rietschen und Radeberg auch der starke Aufsteiger aus Radebeul, welcher u.a. mit Jurgeleit und Weig starke Spieler in ihren Reihen hatten. Ende November kam es zum direkten Aufeinandertreffen und man konnte einen recht souveränen 28:34 Sieg in Radebeul einfahren. Eine Woche später wurde es historisch und man warf den Rivalen aus Pulsnitz mit 49:18 aus der heimischen Halle. Anfang Dezember beendete man die Hinrunde in Niederau mit einem 24:37 Sieg, was gleichbedeutend mit dem ersten Tabellenplatz einherging. Man ging also mit 20:2 Punkten in die Winterpause.
Den Januar gestaltete man wieder recht souverän mit 3 Siegen gegen Bernstadt, Großenhain und HSV II. Anfang Februar reiste man dann zum abgeschlagenen Tabellenletzten nach Neugersdorf, wo man in der ersten Halbzeit nicht in Tritt kam und zwischenzeitlich mit 4 Toren hinten lag. Selbst nach einem Unentschieden zur Halbzeit lag man wieder zurück. Am Schluss konnte man die „Blamage“ noch abwenden und erreichte einen 27:33 Auswärtssieg.
Am 10.2. war es nun soweit, man wollte Revanche nehmen aus der Hinspielniederlage. Rietschen war in Radeberg zu Gast und die Tabellensituation machte es erst richtig spannend. Mit einem Sieg hätte man Rietschen die 4. Saisonniederlage zufügen können und der Aufstieg wäre somit so gut wie „sicher“ gewesen. Rietschen selbst hatte laut eigenen Spielberichten nach zwei Niederlagen im Januar die Meisterschaft schon wieder abgeschrieben und wollte den zweiten Tabellenplatz sichern. Es kam jedoch wie es kommen musste, in einer nicht hochklassigen aber spannenden Partie markierte Rietschen in der letzten Aktion das 23:24 und fügte Radeberg die 2. Saisonniederlage zu. Somit waren die Gäste wieder auf 2 Punkte heran und hatten zu allem Übel noch das direkte Duell gewonnen.


Danach war eine Pause von einem Monat, in der sich der Trainer Carsten John entschloss, nach der Saison aufgrund von persönlichen Angelegenheiten kürzertreten zu wollen. Die nächste Partie wurde wieder gewonnen, währenddessen Rietschen einen Punkt in Bernstadt liegen ließ (uns wurde wieder zum Titel gratuliert). In der darauffolgenden Woche war der starke Gegner aus Pirna zu Gast, welcher von einigen Akteuren der MDOL verstärkt wurde. Die Radeberger spielten unter ihrem Niveau und so verlor man wieder völlig zurecht mit 23:26. Der Vorsprung war wieder auf einen Punkt zusammengeschmolzen und in der nächsten Partie war der Tabellendritte Radebeul zu Gast. Der Verein entschloss sich, der Mannschaft nochmal einen neuen Impuls geben zu wollen und ernannte Dennis Käppler vorerst bis zum Saisonende zum neuen Trainer. Im Hinspiel bereits ersatzweise an der Seitenlinie vorzufinden, gelang auch sein "offizieller" Einstand und die Radeberger konnten das Spiel mit 26:24 für sich entscheiden, einzig die hohe Fehlwurfquote verhinderte ein deutlicheres Ergebnis.
Das vorletzte Saisonspiel brachte dann nochmal das Derby in Pulsnitz mit sich, welche nach dem Trainerwechsel nach dem Hinspiel nun den Klassenerhalt feiern konnten. Die Radeberger spielten jedoch eine überragende erste Spielhälfte und führten schon 12:22 zur Halbzeit. In der 2. Hälfte wurde viel gewechselt und die Gastgeber konnten nochmals herankommen, am ungefährdeten 33:37-Derbysieg (inklusive geschenktem Tor für Pulsnitz) änderte das allerdings nichts.
Aufgrund der Meldefristen war unter der Woche schon klar, dass man sicher aufsteigen würde. Jedoch wollte man dies mit einem Sieg und der damit verbundenen Meisterschaft feiern und sich nicht den „Makel“ gefallen lassen müssen, nur wegen Nichtmeldungen aufgestiegen zu sein.
Am letzten Spieltag brannte aber nicht mehr viel an und man besiegte Niederau mit 35:22 und steigt somit ein zweites Mal in die Oberliga auf. Tabellenzweiter wurde Rietschen, welche am letzten Spieltag nochmal gegen den Radebeuler HV verloren haben, die wiederum am Schluss den dritten Tabellenplatz belegten. Glückwunsch dazu.

Nun kommen wir zu den Awards, welche jedoch mit einem Lächeln zu betrachten sind.


„Größte“ Enttäuschung (versteht ihr, oder?): Siggi
Harzjunkie: Holm
Newcomer der Saison: Jasper und der große Tim Bellmann
Frauenschwarm: Boom boom Franz Bellmann
Supporter of the year: Siggi
Strafensammler: Sipo
Stubenältester: Jan
Turbo: Tobi
Nice guy: Schranke
Sprungwunder: Gurke
Attraktivste Waden: Jan, Steini
Feierbiest: Sipo

Personelle Änderungen:
Ganz oben schrieb der Schreiberling von personellen Änderungen über den Sommer hinweg. Nun wollen wir die wohl wichtigste Personalie noch erwähnen, die Spatzen in der Bierstadt pfeifen es sowieso schon lange von den Dächern. Dennis Käppler bleibt nach der Saison Trainer und wird uns in die Oberligasaison führen. Die ausführliche Vorstellung wird sicherlich nochmal anderweitig gemacht. Wir freuen uns über die Entscheidung und man ist gewillt, zsammen den Klassenerhalt zu meistern.
Auch auf der Spielerebene wird es ein paar wenige Änderungen geben, welche auch noch zur gegebenen Zeit verkündet werden.

Ausblick auf die kommende Saison:
Die Saison wird nicht leichter als die vor zwei Jahren. In Radeberg wird immer noch kein Geld gezahlt und so bleibt die Oberliga ein Spagat für Mannschaft und Verein. Trotzdem sieht man sich für die kommende Spielzeit gewappnet. Diese startet voraussichtlich am 24.8. mit dem ersten Heimspieltag. Alles andere als der sichere Abstieg wäre ein kleines Wunder. Man freut sich darauf, sich wieder mit einigen Traditionsvereinen zu messen, welche sich in der Liga tummeln. So steigt aus der MDOL mit Freiberg ein Team ab, welches sich namhaft verstärkt hat. Aus der Verbandsliga West steigt mit dem BSV Limbach-Oberfrohna ein Team auf, für die es der 3. Aufstieg in Folge (Angaben ohne Gewähr) ist und die einige erfahrene Akteure in ihren Reihen besitzen.
Aufgrund der vielen Rückkehrer, Nachrücker und ewig jung gebliebenen werden Trainer Käppler im besten Fall bis zu 20 Mann zur Verfügung stehen.
Trainingsauftakt wird in 2 Wochen sein und die Mannschaft fährt traditionell wieder nach Altenberg ins Trainingslager.
Wir werden euch auf alle Fälle auf allen Kanälen auf dem Laufenden halten.


Derbysieger 2.0


Am gestrigen Sonntag war es mal wieder so weit, das Derby Pulsnitz gegen Radeberg stand gleich 3 Mal an. Die ersten beiden Duelle gingen an die 1. Frauen der Pfefferkuchenstädter, welche sich knapp gegen unsere 2. Frauenmannschaft durchsetzen und das Tafelsilber gab sich auch keine Blöße und holten einen souveränen Sieg gegen die Zweitvertretung vom RSV.
Durch die zwei Vorpartien war die Halle schon gut gefüllt und so startete das Match der ersten Männermannschaften 16 Uhr vor vollen Rängen.
Im Hinspiel gab es ein historisches 49:18 für die Bierstädter. Seitdem ist jedoch viel passiert, beide Mannschaften wechselten den Trainer und die Pulsnitzer Mannschaft ist unter dem neuen Trainer Weißenfeld auf einem aufstrebenden Ast in der Rückrunde.
Die Partie begann und es zeichnete sich gleich ab, dass beide Mannschaften über das Tempo zum Torerfolg kommen wollten. Die Pulsnitzer legten bis zum 3:2 vor und die Radeberger glichen demzufolge aus. Nach dem zwischenzeitlichen 4:4 von Richter fanden die Radeberger immer besser in die Partie. Über eine kompakte Abwehr mit einem gut aufgelegten Wagner fand man oftmals in die 2. Welle. So konnte man den Vorsprung ab dem 7:8 in der 12. Minute binnen zehn Minuten auf 8:16 ausbauen. Auch eine Auszeit des Heimtrainers brachte keinen Bruch in das Spiel. Die Pulsnitzer produzierten zu viele Fehler oder kamen nur unter Bedrängnis im Wurf. Auf der Radeberger Seite leitete Daferner das Spiel sicher und ließ seine Nebenleute glänzen. So warfen alleine Richter und Guhrenz in Halbzeit eins jeweils sechs Tore. Der Radeberger Express fing an zu rollen und man konnte den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 12:22 ausbauen. 5 Sekunden vor Pausenpfiff war es nochmals Wagner, welcher einen freien Ball vom Kreis entschärfen konnte. Der Schreiberling musste lange überlegen, ob er schon mal eine so disziplinierte Halbzeit gesehen hatte.
Interimstrainer Käppler musste sehr zufrieden gewesen sein, wollte jedoch keinen Schlendrian aufkommen lassen.
Die 2. Hälfte begann und Käppler wechselte schon einige Male, was zu Beginn jedoch keinen Abbruch tat. Man wechselte sich munter mit Tore werfen ab. Der in der 2. Hälfte eingewechselte Rathmann wurde gleich mit einem Gesichtstreffer von dem semibedrängten Ziesche willkommen geheißen. Derby. In der 41. Spielminute war es nochmals Guhrenz, welcher das 17:30 erzielte. Danach war die Luft ein wenig raus. Durch die ungewohnten Formationen verflachte das Spiel der Bierstädter zunehmend und die Pulsnitzer konnten Tor um Tor aufholen. Hier war es vor allem der Junge Ziesche, welcher im Gegenstoß ein ums andere Mal die leichten Tore erzielen konnte. In der 53. Minute bat Käppler nochmals seine Männer zum intensiven Gespräch, was jedoch auch keine Besserung mehr brachte.
Man warf zwar noch einige Tore vorne, jedoch fand man in der Abwehr keinen Zugriff mehr.
Das Spiel endete mit 33:37 für die Gäste. Die zweite Spielhälfte verlor man also mit 21:15, was sicher nicht der Anspruch der Radeberger sein sollte. Aufgrund der vielen Wechsel, ist dies jedoch auch zu verkraften.
Ein Wort noch zu den Schiedsrichtern. Oftmals schimpft der Schreiberling auf Sie, jedoch verdiente die Spielleitung ein Lob. Man ließ eine gesunde Derbyhärte zu, ließ die Mannschaften spielen und hielt sich im Hintergrund auf. Hier mal ein Lob! Auch wenn dies natürlich eine subjektive Meinung ist.
Dann jedoch 3 Stunden nach Abpfiff der Schock in der Whatsappgruppe!!! War es nicht Haufe, welcher 5 Sekunden das 32:38 erzielte? Jeder ist seine durch Bier benebelten Gedanken nochmal durchgegangen und auch der Beschuldigte wurde befragt. Tatsache, so wars doch. Nun wurde Tobias Haufe durch Oliver Lüttke ersetzt und statt des Tores für die Gäste erhielten die Gastgeber ein Tor mehr. Also ist der offizielle Spielstand 33:37.
Seis drum, der Sieg wurde noch in der Halle gefeiert. Dank der Männer und Ingolf gab es noch einige Freibiere. Danke!
Achso! Wer bis hierhin gelesen hat, hat es auch verdient zu wissen, dass die Radeberger Männer nächstes Jahr wieder Sachsenliga spielen! Also Derbysieger+Aufsteiger! Dies war kein großes Geheimnis mehr, aber durch die Nichtmeldung von Rietschen steigen die Radeberger ein zweites Mal in der Geschichte in die Sachsenliga auf! Natürlich möchte man dies als Meister erreichen und somit brauch man am letzten Spieltag gegen Niederau noch einen Sieg, falls Rietschen gegen den Tabellendritten Radebeul gewinnt.
Das Spiel findet wie immer Samstags statt, jedoch 18:30!!! Lasst uns noch einmal zusammen feiern und dann sehen wir uns nächstes Jahr in der Sachsenliga.
Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann(beide Tor), Richter(6), Schulz(6/4), Lindner, Höhne(1), Mandalka(2), Rudolph(2), Bellmann(3), Daferner(3), Fährmann(2), Guhrenz(7), Kempe(2), Haufe(3 oder 4)

Start-Ziel-Sieg mit Hindernissen

 

Endspurt in der Verbandsliga-Saison 2023/24. Am drittletzten Spieltag empfingen die 1. Männer des RSV die “Men In Black” aus Radebeul. Wie vom Verein berichtet stand dabei Dennis Käppler als Trainer auf Radeberger Seite, der die Bierstadthelden in den verbleibenden Spielen zur Meisterschaft führen möchte. 

Wer sich an das Hinspiel in Radebeul erinnert, wird feststellen, dass Käppler auch damals bereits als Coach fungierte, wenn auch nur aushilfsweise. Der letztendlich deutliche 28:34-Erfolg im November sollte also ein gutes Omen für das Aufeinandertreffen in der heimischen BSZ-Halle sein, auch wenn der Radebeuler HV weiterhin souverän auf einem sehr guten dritten Tabellenplatz steht und die bislang beste Rückrunde der Liga spielt.

 

Die Partie begann und die RSV-Männer waren von Beginn an hellwach. Jakob Wagner zeigt direkt im ersten Gästeangriff seine erste Parade und Philipp Richter verwandelte seine ersten drei Torwürfe allesamt bis zur 3:1-Führung in der 7. Spielminute. Die noch fehlende Durchschlagskraft im Angriff zwang Gästecoach Heuer zu seiner ersten Auszeit und in Überzahl konnten die Männer vom Lößnitzgrund prompt wieder ausgleichen.

Dieses Schema sollte sich in der ersten Halbzeit noch einige Male wiederholen. Die Bierstädter erzielten immer wieder eine 2- bis 3-Tore-Führung, jetzt herausgespielt im neu aufgestellten Rückraum mit Philipp Daferner auf der Position des Spielmachers. Allerdings verpasste man es, in wichtigen Momenten den nächsten Treffer zu landen oder schwächte sich durch Zeitstrafen und eine rote Karte gegen René Rudolph nach einem Gesichtstreffer. Somit konnte Radebeul stets den Anschluss halten, bis beim Stand von 11:9 die Seiten gewechselt wurden.

 

In der Halbzeitpause wurde vor allem die mangelnde Chancenverwertung angesprochen, welche den Männern um Trainer Käppler einen komfortableren Vorsprung kostete, sich aber mit Beginn der zweiten Halbzeit besserte. Das war auch dringend notwendig geworden, da erst Silvio Rathmann eine kurze Schwächephase im Radeberger Tor stoppen konnte.

Mit diesem Impuls schien das Spiel ab der 45. Spielminute in eine entscheidende Richtung zu laufen, als die Gastgeber in Überzahl erstmals eine 4-Tore-Führung erzielen und diese bis zehn Minuten vor Schluss auf 25:19 hochschrauben konnten. 

 

So, diesen Spielstand im Hinterkopf, blicken wir nun einmal auf das Endergebnis und stellen fest: Auweia, was war da denn wieder los? – Plötzlich war Gästekeeper Voigt wieder im Beastmode und vernagelte sein Tor komplett oder baute sich so groß auf, dass die Bälle reihenweise an den Pfosten oder weit über das Tor gelegt wurden.

Mit zunehmender Hektik entstanden auch immer mehr Tempogegenstöße für die Gäste und sieben Minuten später war auf der Anzeigetafel der Spielstand von 25:24 zu lesen. Vielleicht hätte man die Anweisung “mit Köpfchen zu Ende spielen” genauer erläutern müssen, jedenfalls lief manches “Köpfchen” ziemlich heiß.

 

Jan Schulz konnte dem Druck offenbar nicht mehr standhalten und ließ den Dampf an den Schiedsrichtern ab, womit er sich eine 2+2-Minuten-Strafe einhandelte. Radebeul würde also bis zum Schluss in Überzahl agieren. Immer noch in Ballbesitz rief Käppler sein Team zur letzten Auszeit zusammen und Philipp Daferner gelang im Anschluss ein enorm wichtiger Schritt zum Sieg: im Zweikampf konnte er von seinem Gegenspieler nur noch von hinten gestoppt werden, welcher folgerichtig ebenfalls auf der Spielerbank Platz nehmen musste.

Die entstandenen Räume im 5 gegen 5 wusste dann Florian Höhne auszunutzen und erzielte das 26:24 knapp zwei Minuten vor Schluss. Radebeul hatte also noch Zeit und lief nochmals an, doch eine Doppelparade vom wieder eingewechselten Jakob Wagner brachte die Entscheidung und die Halle zum Beben.

 

Nach dem Schlusspfiff war den Radeberger Spielern, Offiziellen und Fans die Freude und enorme Erleichterung anzusehen, insbesondere nach der turbulenten Schlussphase. Obwohl sie nie in Rückstand lagen, verpassten sie es doch, den Deckel schon früher auf dieses Spiel zu machen oder als er schon drauf war, ihn auch zu verschließen.

Nächste Woche im Derby gegen Pulsnitz wäre sicherlich niemand sauer, wenn ein erneuter Nervenkrimi ausbleibt. Eines ist allerdings auch klar: so leicht wie im Hinspiel wird es diesmal nicht werden, wenn am Sonntag ab 16 Uhr der Ball fliegt. Genau deshalb hoffen wir, dass wir wieder auf unsere lautstarken Fans zählen können!

 

Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann – Richter (5), Schulz (5/4), Lindner, Höhne (3), Mandalka (1), Rudolph, Bellmann (3), Daferner (6), Fährmann (1), Guhrenz (2), Kempe, Haufe

 

Zum Abschluss des Berichts noch eine Nachricht, die mich heute erreicht hat: “Ich wollte dir sowieso nochmal schreiben wegen des Berichts. Ich wurde gebeten den Schreiberling zu bitten, im Bericht unseren neuen Sponsor, den ASB zu erwähnen. Könntest du das da mit einbinden irgendwo? (:” Nun, der Schreiberling bin ich, das Einbinden im Bericht fiel mir reichlich schwer, deswegen stelle ich diesen Block an das Ende des Berichts. 

Der gesamte Heimspieltag am vergangenen Samstag wurde präsentiert vom Arbeiter-Samariter-Bund. Der ASB unterstützt den Radeberger Handball als neuer Sponsor nicht nur während der Saison, sondern unter anderem auch unsere Radeberger Handballtage, die vom 07. bis 09. Juni das Stadion an der Schillerstraße wieder mit Leben und hunderten Menschen füllen wird, die gemeinsam ein unvergessliches Handballfest feiern wollen. Euch gilt unser herzlichster Dank!

 

Endlich wieder Heimspieltag! Nach dem erfolgreichen Start in die Rückrunde mit zwei Auswärtserfolgen in Bernstadt und Großenhain begrüßte die 1. Männermannschaft die Zuschauer zum ersten Mal im neuen Jahr in eigener Halle. Zu Gast war der junge Anschlusskader des HSV Dresden, der in der Vorwoche mit einem knappen Heimsieg gegen den Tabellenzweiten aus Rietschen aufhorchen ließ. Auf Seiten der Radeberger wurden die Personaldecke bewusst etwas dünner gehalten und lediglich ein Torhüter und 10 Feldspieler auf dem Spielprotokoll eingetragen, während noch zwei Spieler einsatzbereit neben der Bank Platz nahmen. Der Gedanke, welcher dahintersteckt, ist das „Freimachen“ von Spielern für die zweite Mannschaft, um diese im Abstiegskampf der Ostsachsenliga zu unterstützen.

Der RSV startete mit dem dezimierten Kader hochkonzentriert in die Partie und war nach wenigen Minuten mit 3:0 in Front. Die offensiv ausgerichtete Abwehr der Gäste, für die sie bekannt sind, schien den Bierstädtern nichts auszumachen und mit einer starken eigenen Defensivleistung konnte der Vorsprung nach einer Viertelstunde bis zum 8:3 ausgebaut werden. Die folgende Auszeit der Dresdner sowie eine Umstellung ihres Abwehrsystems zeigten sofort Wirkung und mit drei Toren in Folge arbeiteten sie sich wieder heran. Nun sah sich Trainer Carsten John dazu gezwungen, seinerseits die grüne Karte zu zücken und seine leicht verunsicherte Mannschaft wieder auf die richtige Bahn zu lenken. Prompt gelang im Angriff wieder ein Torerfolg und in der Abwehr zeigte insbesondere Jasper Mandalka eine beherzte Vorstellung, doch hart erarbeitete Bälle wurden leider noch zu oft mit Fehlpässen oder technischen Fehlern direkt wieder hergeschenkt. Beim Stand von 12:10 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit galt es, sich konsequent auf die eigenen Stärken zu besinnen und die Anzahl der Fehler zu reduzieren, was dem RSV gelingen sollte. Tor um Tor wurde der Vorsprung wieder vergrößert, aufbauend auf der weiterhin engagierten Abwehrarbeit mit einem gut aufgelegten Jakob Wagner im Radeberger Tor. Das Tempospiel wurde nun auch besser umgesetzt, sodass in der zweiten Halbzeit insgesamt fast doppelt so viele Tore erzielt werden konnten wie in den ersten 30 Minuten. Begünstigt wurde das durch die zahlreichen Auswechslungen der Gäste, von denen nun auch die etwas unerfahreneren Spieler zu ihren Einsatzzeiten kommen sollten, deren Angriffsversuche aber immer öfter an der Heimdefensive oder dem Torwart scheiterten. Geleitet von den Routiniers wie Jan Schulz und Chris Guhrenz konnten in der Schlussviertelstunde dann auch Moritz Lindner und Tim Bellmann für Radeberg wertvolle Spielminuten sammeln und sich jeweils mehrfach in die Torschützenliste eintragen. Schlussendlich konnten dort bis zum 35:23-Endstand alle eingesetzten Feldspieler anschreiben.

Unterm Strich steht damit ein erneut souveräner Erfolg für die 1. Männer des Radeberger SV, deren Zuschauer sich nun auf das nächste Heimspiel am 10. Februar gegen Rietschen freuen können. Davor gilt es, am kommenden Wochenende die Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten Neugersdorf erfolgreich zu bestreiten. Für alle Fans, die uns dabei unterstützen möchten, steht ein Bus zur Verfügung, in dem noch einige Plätze frei sind. Wir freuen uns über jede Anmeldung über die gängigen Kanäle!

Für den RSV spielten: Wagner – Richter (5), Sieberth (3), Schulz (8/2), Lindner (3), Höhne, Mandalka (4), F. Bellmann (4), Daferner (1), T. Bellmann (2), Guhrenz (5)

 

Nachdem die Bierstadthelden bereits in Kalenderwoche 1 einen über weite Strecken überzeugenden Auftritt in Bernstadt (29:36) hinlegen konnten, stand am vergangenen Wochenende die nächste schwierige Auswärtsaufgabe auf dem Programm. Zu Besuch beim harzfrei spielenden HC Großenhain sollten die Radeberger auch auf den derzeitig Führenden der Torschützenliste treffen, Anton Stelzl. Überraschung jedoch zu Spielbeginn - Stelzl als auch weitere tragende Säulen der HCG fehlten, viel mehr traf man sogar auf Spieler, die noch vor 1.5 Jahren zum Saisonende verabschiedet wurden.
Ein ähnliches Bild auf Radeberger Seite: Wo noch vor zwei Wochen Trainer John Spieler aus dem Kader streichen musste, da ein Überangebot zur Verfügung stand,
stellten sich an diesem Tag nur 12 Spieler, darunter Tim Bellmann frisch vom A-Jugend Spiel in Chemnitz, der Herausforderung.

Etwas verspätet begann ein anfängliches Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gastgeber bis zum 5:4 (9.) stets vorlegten. Bis dato ließen die Bierstadthelden jedoch bereits zwei Strafwürfe aus.
Nachdem sich die Gäste nach einer Viertelstunde (7:9, 15.) an das harzfreie Spielgerät gewöhnt hatten und in der Abwehr besser gegen den HCG Aktivposten Torben Köster standen, entwickelte sich Dank schnellem Umschalt- und Konterspiel ein einseitiges Spiel (7:14, 19.). Franz Bellmann über die linke und Philipp Richter über die rechte Angriffsseite steuerten zusammen 50% der Tore im ersten Spielabschnitt zum souveränen 10:20 Halbzeitstand bei.
Der zweite Spielabschnitt ist schnell zusammengefasst. Einige Nicklichkeiten und Unzulänglichkeiten führten zu insgesamt 5 Zeitstrafen (resultierend in 2 roten Karten) für den HC Großenhain. Diese Freiräume nutzten die Radeberger, um über die Stationen 16:31 (45.) und 19:38 (57.) einen nie gefährdeten 21:39 Auswärtserfolg einzufahren. Dieser hätte bei voller Konzentration sicherlich noch höher ausfallen können - wohl sogar müssen.
Die Jungen Wilden der HCG gaben allerdings nie auf, spielten konsequent 7 gegen 6 im Angriff, und hatten in Lucas Börngen einen sicheren Chancenverwerter auf Rechtsaußen.

Am heutigen Tag steht das erste Heimspiel des Jahres an - der Radebeger SV empfängt die junge und spielfreudige Reserve des HSV Dresden. Diese besiegte in der Vorwoche den zuvor punktgleichen Konkurrenten um die Meisterschaft, Stahl Rietschen, mit 29:28, so dass man vor den Landeshauptstädtern gewarnt ist.

Für den Radeberger SV spielten:
Wagner und Diedrich (beide Tor), Richter (8), Sieberth (2), Schulz (3/1), Lindner (2/1), Mandalka, F. Bellmann (5), Daferner (8), T. Bellmann (4/2), Guhrenz (5), Kempe (2).

 

 

Erfolgreicher Jahresabschluss für die 1. Männer

 

Am zweiten Adventwochenende ging es für die Bierstädter zum letzten Spiel des Jahres 2023 nach Meißen, wo sie der SV Niederau erwartete. Sicherlich keine einfache Aufgabe, denn in der Vorwoche gewannen die Gastgeber noch beim Tabellendritten in Radebeul und gelten generell als heimstarke Mannschaft, die durch ein lautes Publikum unterstützt wird. Auf Radeberger Seite hat das Selbstvertrauen aber durch den 49:18-Derby-Kantersieg gegen Pulsnitz auch einen mächtigen Schub bekommen und nachdem sich alle Spieler in der richtigen Halle eingefunden hatten (die beiden Spielstätten des SVN liegen glücklicherweise nur 200 m voneinander entfernt), erfolgte um 17 Uhr der Anpfiff.

 

Der Beginn der Partie verlief ganz nach dem Geschmack der Gäste aus Radeberg. Die ersten beiden Angriffe konnten direkt mit Torerfolgen abgeschlossen werden und Niederau unterliefen zahlreiche technische Fehler, sodass sie während der ersten sieben Spielminuten nur einen einzigen Torwurf verzeichnen konnten – ein 7m-Strafwurf, der zudem von Jakob Wagner pariert wurde. Beim Stand von 1:4 war dann die RSV-Defensive doch das erste Mal überwunden, worauf eine sehr temporeiche Phase mit sechs Treffern binnen zwei Minuten folgte, in denen keine der Abwehrreihen sich richtig formieren konnte. Das 3:8 durch Jasper Mandalka war schließlich Anlass genug für den Trainer des SVN, nach nur neun Minuten die erste grüne Karte zu ziehen. Damit nahm er den Gästen sprichwörtlich den Wind aus den Segeln, die in der Defensive mit Mängeln in der Zuordnung zu kämpfen hatten, sodass Niederau Schritt halten und mit drei Treffern in Serie sogar auf 6:8 verkürzen konnte. Den offensiv starken Sieberth, Schulz und Höhne war es anschließend zu verdanken, dass dieser knappe Vorsprung aufrechterhalten wurde.

Die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit gehörten dann wieder den Bierstädtern, die durch die Einwechslung von Kempe und Dorschner im Mittelblock die Rückraumwürfe der Gastgeber erfolgreich entschärfen konnten und trotz einiger Fehlwürfe das Ergebnis bis zum Pausenpfiff auf 13:19 hochschraubten.

 

Mit nur einem Spielerwechsel sollte das Momentum in den zweiten Spielabschnitt transportiert werden, was allerdings durch zwei Unterzahlsituationen erheblich erschwert wurde. Nutznießer waren die Männer in grün-gelb, welche mit einem 4:0-Lauf auf 17:20 verkürzten, dabei aber mit der dritten Zeitstrafe und der damit verbundenen Disqualifikation für ihren Toptorschützen Haberstock einen herben Rückschlag hinnehmen mussten. Die Unzufriedenheit über diese sowie die nächste Hinausstellung für Niederau nur drei Minuten später taten die Zuschauer mit einem Konzert aus Pfiffen und Buhrufen Kund, welches Jan Schulz mit seinem dritten verwandelten Strafwurf zunächst beendete. Ihren Höhepunkt erreichte die Lautstärke in der Halle dann, als Tobias Haufe den eingelaufenen Spieler der Gastgeber unsanft zu Boden riss und dafür zurecht die rote Karte sah. Der darauffolgende Siebenmeter wurde allerdings zur leichten Beute für Jakob Wagner und zwei Treffer in Unterzahl sorgten dafür, dass sich die Männer des RSV beim Stand von 17:25 in etwas sichererem Fahrwasser bewegten. Da die Schiedsrichter den Gastgebern weiterhin fleißig Zeitstrafen zusprachen (das Verhältnis lag am Ende bei 11:4), konnte dieser Vorsprung erfolgreich verteidigt werden. In den letzten Spielminuten trugen sich dann auch noch T. Bellmann, Rudolph und Dorschner in die Torschützenliste ein und stellten mit einem sicheren Rückhalt des inzwischen eingewechselten Rathmann im Kasten des RSV den 24:37 Endstand her.

 

Somit ist nun also die Hinrunde der Verbandsligasaison 2023/24 abgeschlossen und das kurze Zwischenfazit möchte ich gerne mit einem Zitat des Hallensprechers aus Niederau beginnen: „Wir wünschen dem RSV den Aufstieg, damit wir nächste Saison nicht gegen Euch spielen müssen.“ Nun, danke erstmal, das nehmen wir gerne so mit und werden natürlich auch unser Bestes dafür tun, dieser Bitte nachzukommen. Das Rennen um die Meisterschaft hat sich unterdessen in den letzten Wochen von einem Drei- zu einem Zweikampf zwischen dem SSV Stahl Rietschen und dem Radeberger SV entwickelt. Beide Teams haben die Saison mit einer Niederlage begonnen (Rietschen in Niederau, Radeberg eine Woche später in Rietschen). Beide Teams sind seitdem zehnmal in Folge als Sieger vom Parkett gegangen. Beide Teams und die dazugehörigen Fans werden sich jetzt schon den 10. Februar 2024 dick im Kalender markieren, wenn es zum Rückspiel in der Radeberger BSZ-Halle kommt *Wink mit dem Zaunpfahl*.

 

Bis es soweit ist, sind allerdings noch vier weitere Spieltage zu absolvieren, los geht’s für die Bierstadthelden wieder am 6. Januar beim OHC Bernstadt. Bis dahin wird noch ein wenig trainiert, bevor wir uns in die Weihnachtspause verabschieden. Wir wünschen Euch allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest, lasst Euch das Essen gut schmecken und kommt gut rüber ins Neue Jahr!

 

Für den RSV gegen Niederau erfolgreich waren: Wagner, Rathmann – Richter (5), Sieberth (9), Schulz (7/3), Lindner (2), Höhne (5), Mandalka (2), F. Bellmann (2), Rudolph (1), T. Bellmann (2/1), Kempe, Dorschner (1), Haufe (1)

 Was ein Derby...

Am Sonntag, den 03.12.2023 begrüßten wir die Frauen vom HSV 1923 Pulsnitz zu einem aufregenden Derby in der BSZ - Halle in Radeberg. Schon von Sekunde eins war klar, dies würde kein einfaches Spiel werden. Den Auftakt spielten wir solide, die Abwehr stand stabil, doch die Pulsnitzerinnen legten nach. Mit einem 2:2 nach 6 min und einem 0:4 Lauf, setzten sich die Gegnerinnen für kurze Zeit mit 2:6 ab. Gerade in Anfangsminuten spielte die junge Heimmannschaft zu unkonzentriert und nutzen oft die falsche Abschlussmöglichkeit. Auszeit. Die Aufregung sollte abgelegt und klare Torchancen erarbeitet werden. Gesagt – Getan. Die Radebergerinnen legten bis zur Halbzeit einen 10:5 Lauf hin. Durch Ballgewinne in der Abwehr und leichte Tor infolgedessen konnten wir mit einer Führung (12:11) in die Halbzeit gehen. Mit aufmunternden Worten von Trainer Heinze, sollten wir neue Kraft für die zweite Halbzeit sammeln, unsere Chancen besser verwerten und genauso stabil weiterhin in der Abwehr stehen, denn uns allen war klar: Wir wollen uns den Sieg holen. Frisch in die zweite Halbzeit gestartet ging auch das Kopf-an-Kopf-Rennen weiter. Wir verschliefen, wie auch zum Spielbeginn die ersten Minuten, weshalb sich die Pulsnitzer Mädels bis zur 43. Minute mit 16:19 absetzen konnten. Trainer Heinze legte die grüne Karte und appeierte an eine saubere Spielweise. Wir gaben nicht auf. Somit schafften wir noch einmal in der 51. Minute auf 1 Tor ranzukommen, sowie in der 55. Minute mit 23:24. Dennoch fehlten uns leider in diesen wichtigen Minuten der Fokus und die Konzentration, vielleicht auch die Erfahrung der jungen Truppe, um dieses Spiel zu drehen. Die Pulsnitzerinnen feierten den Derbysieg von 24:26. Wir blicken jedoch nicht negativ auf das Spiel zurück, denn viel Kampfgeist und Willen haben wir gezeigt. Im Rückspiel im April 2024 wollen wir die Punkte aus der Pfefferkuchenstadt mitnehmen. Wir freuen uns schon drauf. Das letzte Spiel dieses Jahr für die zweite Vertretung der Frauen des RSV findet beim Tabellenführer dem OSV Zittau am Samstag, den 09.12.2023 um 18 Uhr statt. Wir freuen uns auf Eure Unterstützung. Es spielten: A. Hering, N. Hecker (beide Tor), C. Steinert (8/2), S. Anders (1), S. Böhme (5), J.Schmidt (3), M. Dankelmann (1), L. Hämpel (2), J. Küpper (1), N. Kunath, L. Scholz, S. Gebauer (1), S. Kühne (2), J. Vorwerk (1)

 

Aus im Achtelfinale

Am vergangenen Samstag stand für die 1. Männer des RSV ausnahmsweise kein Punktspiel, sondern die nächste Runde des Landskron-Pokals auf dem Programm. Als Gegner wurde den Bierstädtern die Oberligareserve aus Delitzsch zugelost, welche im letzten Jahr in der Relegation gegen Rietschen den Aufstieg in die Sachsenliga perfekt machte und dort momentan mit zwei Siegen bei sechs Niederlagen den elften Platz belegt. Ein attraktives Los also für Radeberg, würde man doch selbst gerne wieder im sächsischen Oberhaus mitmischen.

Trainer Carsten John musste vor Beginn der Partie mal wieder improvisieren und sich eine neue Startaufstellung einfallen lassen, da mit Wagner, Masula, Sieberth, Schulz und Guhrenz erneut mehrere Stammkräfte fehlten. Dem Gegner schien es nicht besser zu gehen, reisten sie doch nur mit 7 Feldspielern und zwei Torhütern nach Ostsachsen. Die Partie begann ausgeglichen, doch immer mehr kristallisierte sich vor allem der Delitzscher Tobias Karl als großes Problem für die Hausherren heraus, der elf seiner insgesamt 12 Feldtore in der ersten Halbzeit erzielte. Von One-Man-Show kann jedoch keine Rede sein, da er in den richtigen Momenten, manchmal auch mit etwas Glück, seine Mitspieler in Szene setzte. Die mangelhafte Umsetzung der getroffenen Absprachen in der Radeberger Defensive machte es Delitzsch ein ums andere Mal aber auch zu leicht, frei vor Danny Diedrich aufzutauchen, der seine Farben mit starken Paraden zunächst im Spiel halten konnte. Im Angriff dagegen klappte das Zusammenspiel auf Seiten des RSV besser, sodass die Partie nach 26 Minuten beim Stand von 14:15 immer noch offen war. Eine anschließende kurze Schwächephase nutzten die Gäste sofort aus und zwangen Coach John nach drei Gegentreffern in nur 90 Sekunden zu seiner ersten Auszeit, die am 4-Tore-Rückstand bis zur Pause aber nichts mehr ändern konnte. Mit 15:19 Toren wurden die Seiten gewechselt.

Gerade die Anzahl der Gästetreffer sollte im zweiten Spielabschnitte deutlich gedrosselt werden, wenn man noch die Chance aufs Weiterkommen wahren wollte. Zu diesem Zweck wurde die Abwehr etwas umgestellt, wodurch das bereits beschriebene „große Problem“ etwas eingedämmt wurde. Ein anderes Problem jedoch, dass den Radeberger Fans und Spieler seit mehreren Spielen bekannt ist, trat nun immer mehr zum Vorschein – die Chancenverwertung. Die Sportfreunde aus Delitzsch haben sich die Mühe gemacht und die Paraden ihres Torhüters mitgezählt: insgesamt 19-mal konnte der junge Argentinier den Wurf auf seinen Kasten abwehren, wie dem Spielbericht des NHV zu entnehmen ist (der übrigens in Sachen Geographie zu wünschen übriglässt). Da ist es keine Überraschung, dass die Gäste ihren Vorsprung erfolgreich verwalten konnten, bis beim Stand von 26:32 der Schlusspfiff ertönte.

Nach der Niederlage in diesem insgesamt sehr fairen Spiel war von Enttäuschung auf Radeberger Seite nicht viel zu sehen, erhält man doch dafür ein zusätzliches spielfreies Wochenende. Ob man in ferner Zukunft eine Möglichkeit zur Revanche bekommt, wird der restliche Verlauf der Saison zeigen. Ein dafür richtungsweisendes Spiel wartet bereits am kommenden Samstag auf die Radeberger Männer. Dann nämlich steht eine äußerst schwierige Auswärtsaufgabe beim Radebeuler HV auf dem Plan, der als einziges Team der Verbandsliga Ost noch ungeschlagen ist und punktgleich auf dem zweiten Tabellenplatz direkt hinter dem RSV lauert. Anwurf in der Lößnitz-Sporthalle ist um 19 Uhr, wir hoffen auf eure lautstarke Unterstützung!

Für den RSV spielten: Diedrich, Rathmann – Richter (7/1), Lindner, Höhne (1), Herkenrath, Mandalka, F. Bellmann (3), T. Bellmann (6/2), Kempe (2), Dorschner (5), Haufe (2)

 

 

Samstag, 14:30 Uhr, Pirna, Sporthalle am Sonnenstein: Warum überhaupt ein Treffpunkt ausgemacht wird, wenn sowieso niemand pünktlich erscheint, ist dem Schreiberling etwas schleierhaft, doch nach und nach trudeln die Bierstadthelden dann doch in Kabine 6 am Ende des Ganges ein. In der Halle läuft währenddessen noch ein Spiel der männlichen A-Jugend. Wer einen Blick auf das Spielgeschehen beim Nachwuchs wirft, dem fällt eine Sache sehr unangenehm auf: an dem Ball ist ja gar kein Harz dran! Kurz darauf Gewissheit: dadurch, dass die Oberligamannschaft der SG an diesem Tag auswärts antritt, herrscht in der Sporthalle Harzverbot. Die Vorfreude auf das Spiel bekommt dadurch einen herben Dämpfer, außerdem hielt es wohl auch niemand für nötig, die Heizung in der Halle etwas hochzudrehen, solange nicht die 1. Mannschaft spielt.

Den Bedingungen zum Trotz wollten die Männer um Coach John dennoch Vollgas geben und die nächsten zwei Punkte gegen einen Gegner einfahren, der ihnen auch aus einigen Testspielen in der Vergangenheit bekannt ist. Zu Beginn der Partie jedoch war die große Unsicherheit mit dem Spielgerät deutlich zu sehen, was dazu führte, dass die Gäste erst nach satten siebeneinhalb Minuten ihren ersten Treffer erzielten. Entstanden ist dieser durch einen Ballgewinn und den anschließenden Tempogegenstoß, von denen im weiteren Verlauf der Partie noch einige folgen sollten. Denn nach 5 Minuten Eingewöhnungszeit hatte sich die RSV-Abwehr auf die Abläufe im Pirnaer Angriff eingestellt und brachte, gepaart mit einer starken Leistung von Torhüter Wagner, die „Lok“ aus Pirna beinahe zum Stillstand. Die eigenen Angriffe wurden nun auch konzentrierter und effizienter abgeschlossen, bis beim Stand von 4:13 die Pausensirene ertönte.

Diesen Vorsprung konnten die Bierstädter in der zweiten Hälfte mit Erfolg verteidigen und in den letzten zehn Spielminuten noch bis zum 13:28-Endstand ausbauen. Damit ist die Geschichte der zweiten Halbzeit auch bereits erzählt. Die Partie war entschieden, spielerische Highlights blieben leider aus. Hut ab dennoch vor Jan Schulz, der über die gesamte Spieldauer seine Mannschaft gekonnt zum Sieg führte, während andere sich geschickt auf der Auswechselbank versteckten.

Vielen Dank an die treuen Zuschauer, die sich mit auf den Weg nach Pirna gemacht und mit uns den Sieg gefeiert haben! Wir hoffen, dass wir Euch nächste Woche mit einem qualitativ höherwertigen Pokalspiel gegen den Sachsenliga-Aufsteiger Delitzsch II belohnen können.

Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann – Richter (4/1), Sieberth (1), Schulz (9/3), Lindner (3), Höhne, Mandalka (2), F. Bellmann (1), Rudolph (2), Guhrenz (2), Kempe, Dorschner (2), Haufe (2)

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