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Montag, 04 Oktober 2021 10:00

Der Tag danach

SC Riesa- Radeberger SV 20:20(9:11)

Der Tag danach,


was ein Spiel! Dem Schreiberling tut alles weh und trotzdem denkt er gerne über den gestrigen Tag nach. Doch fangen wir mal von vorne an.


Gestern machte sich die 1. Männermannschaft des RSV auf den Weg nach Riesa. Im Gepäck ein Auftaktsieg gegen Bernstadt und jede Menge Fans. Aber auch den Gedanken, dass man in der letzten Saison vor dem Abbruch dieser, dort eine deftige Niederlage bekommen hat. So war alles angerichtet für das Topspiel, Sonntag 18 Uhr, Primetime und die Halle war gut gefüllt.


Radeberg startete mit Ballbesitz und Röseler war es vorbehalten, das erste Tor für die Gäste zu werfen, was jedoch postwendend beantwortet wurde. Es entwickelte sich ein intensives Spiel, wo beide Mannschaften sofort da waren, was auch gleich nach 5 Minuten zu der ersten Zeitstrafe führte. Riesa kam in dieser Phase ein wenig besser in das Spiel und führte auch durch die Überzahl mit 5:3. Immer wieder brachten die Hausherren ihren wurfgewaltigen Rückraum in Stellung und rissen somit die Lücken für die Nebenleute. Doch Radeberg fand wieder besser zu ihrem Spiel und kämpfte sich herein. Angetrieben durch den starken Wagner im Tor und der über die komplette Spielzeit starke rechte Angriffsseite mit Fährmann und Stein fand man nun die Lücken in der Abwehr der Gastgeber. So schaffte man es Riesa zwischen der 17. und 26. ohne eigenen Torerfolg anrennen zu lassen. Außerdem warf man in dem Zeitraum auch noch sechs eigene Tore. So führt man erstmals mit drei Toren (7:10). Danach stockte der Angriff wieder ein wenig und man schaffte nur noch ein Torerfolg bis zur Halbzeit. Dass man trotzdem mit 9:11 in die Halbzeit ging, lag daran, dass Wagner drei 7-Meter bis zur Pause hielt!
In der Pause appellierte Coach John daran, dass erst eine Halbzeit geschafft ist und man genauso weiter spielen müsste.


Die 2. Hälfte begann und beide Mannschaften schmissen erstmal einen Ball weg bis es Stein vorbehalten war, das 9:12 zu werfen. Radeberg nutzte eine zwei Minutenstrafe und zog auf 11:15 weg. Die Zeitstrafen häuften sich auf beiden Seiten und in der Halle wurde die Stimmung auch hitziger. Die Gäste konnten ihre Überzahlsituationen jedoch nicht so gut nutzen und so schaffte Florian Wunder in der 47. Minute den Ausgleich zum 16:16. Zwar legten die Radeberger wieder 2 Tore nach. Jedoch schaffte man es nicht mehr sich weiter abzusetzen. So war es am Schluss auch der Riesaer Hüter, welcher einige freie Bälle abkaufte. Radeberg gelang es nicht trotz 3 Zeitstrafen zwischen der 51. und 55. Minute auch nur ein Tor zu werfen. So war es Fährmann, welcher in der 57. Minute die lange Durststrecke von 5 Minuten ohne eigenes Tor beendete. Aber auch Riesa erzielte in den letzten 12 Minuten nur noch zwei Tore, was an der starken Abwehr der Radeberger lag. Und man muss sagen, auch wenn man nicht ganz unparteiisch ist, die Abwehr hat richtig Bock gemacht! In dieser Phase hätten auch beide Mannschaften gerne den ein oder anderen Pfiff auf ihrer Seite gehabt. Aber zurück zum Spiel. Bei 57:19 min erzielte Riesa den 20:20 Ausgleich. Radeberg verwarf danach, doch Herrmann eroberte sich den Ball sofort zurück und Radeberg hatte einen Angriff, welcher entscheidend werden konnte. Trainer John nahm eine Auszeit. Der Spielzug wurde angesagt, und im Kampf um den Ball bekam Kapitän Fährmann eine Hand ins Gesicht. Klare 2 Minuten und noch 53 Sekunden auf der Uhr. Man war sich einig, dass man hier einen Punkt mitnehmen will und die Zeit herunterspielen lässt. Na ja, klappte eher semioptimal und so verwarf man 15 Sekunden vor Schluss und Riesa bekam nochmal den Ball und nahm eine Auszeit. Die Stimmung in der Halle kochte fast über, jedoch schaffte es Riesa in den 15 Sekunden nicht mehr einen ordentlichen Abschluss zu kreieren und erhielt lediglich einen Freiwurf aus 12 Meter. Man hat ja schon viele fliegende Gegenstände in Hallen gesehen, aber dass es so warm ist, dass schon Niggis(wie der Ostdeutsche sagt) von der Tribüne fliegen, das hatte man auch noch nicht gesehen. Jedenfalls brachte der Freiwurf nichts mehr ein und das Spiel endete 20:20.


Puuuh die letzten 40 Minuten nicht mehr hinten gelegen, klarste Chancen vergeben und am Schluss doch irgendwie Glück gehabt, wenigstens einen Punkt mitgenommen zu haben. Man muss jedoch sagen, auf dem Rückweg war man sich schnell einig, dass es ein geiles Spiel war und noch einige Mannschaften in Riesa straucheln werden.
Generell war es ein schönes Event, vor toller Kulisse und mit zwei super Mannschaften, was einfach Spaß gemacht hat. Danke an unsere Fans!


Für den RSV spielten: Wagner, Dietrich(beide Tor),Ja. Schulz, Richter, Röseler(3/3), Sieberth, Masula(2), Bellmann, Fährmann(5), Stein(6), Herrmann, Guhrenz(1), Je.Schulz(1), Dorschner(2)

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