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Sonntag, 15 September 2024 12:29

OLS-M: LHV Hoyerswerda – Radeberger SV 36:22 (17:12)

Auf Ostsachsenderby Nr. 1 der vorangegangenen Woche folgte am Samstag der zweite Teil, auswärts gegen den LHV Hoyerswerda. Seines Zeichens Vizemeister der vergangenen Saison, fanden die Gastgeber nach einer überraschenden Niederlage im ersten Spiel mit leichter Verzögerung in die Spur und ließen dies nun auch die Männer aus Radeberg spüren. Diese reisten selbst mit einem überschaubaren Kader an – Trainer Dennis Käppler standen insgesamt lediglich neun Feldspieler zur Verfügung. So war die Devise für das Derby: von Anfang Spaß haben und den favorisierten LHV solange wie möglich ärgern.

Und das gelang ihnen zu Beginn richtig gut, allen voran Geburtstagskind René Rudolph, der hervorragend in die Partie fand und sich und sein Team in den ersten 10 Minuten bereits viermal beschenkte. Nach dem Blitzstart durch die Bierstadthelden zum 2:4 ließen die ersten Wirkungstreffer seitens des LHV aber nicht lange auf sich warten und Nick Widera brachte seine Farben in der 13. Spielminute in Überzahl mit seinem ebenfalls vierten Torerfolg zum 7:5 erstmals mit zwei Zählern in Front.

Das Tempo im Spiel war nun längst nicht mehr so hoch wie in der Anfangsphase, insbesondere auf Seiten der Gäste, die es zunehmend verpassten, ihre Angriffe konzentriert und konsequent auszuspielen. Durch Kampfgeist in der Defensive konnten sie die Fehler noch weitestgehend kompensieren und das Spiel bis zum 13:10 nach 25 Minuten offen gestalten, mit drei Toren in Folge für Hoyerswerda wuchs deren Vorsprung dann aber weiter an, auch weil die Gäste immer öfter den entscheidenden Schritt zu spät waren. Beim Stand von 17:12 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

In der Halbzeitpause forderte Coach Käppler seine Mannschaft auf, den Mut nicht zu verlieren und gab nun auch Silvio Rathmann im Tor die Chance, sich zu beweisen. Nun waren es aber die Gastgeber, die den besseren Start erwischten und innerhalb von sieben Minuten auf 22:13 erhöhten. Der geforderte Mut bei den Gästen blitzte leider nur selten auf, viel öfter waren leider technische Unsauberkeiten oder Abspielfehler zu beobachten, welche die Männer des RSV um den Lohn des kurz zuvor erkämpften Ballbesitzes brachten.

Auf beiden Seiten wurden nun die Mannschaftsaufstellungen etwas verändert, Hoyerswerda konnte dabei bereits manchen Leistungsträger schonen. Außerdem testeten beide Seiten das Spiel mit herausgenommenem Torhüter, was allerdings die Gefahr mit sich bringt, bei zu langsamem Wechsel mit Treffern ins leere Tor bestraft zu werden.

Der Vorsprung für den LHV Hoyerswerda wuchs über 27:16 nach 45 Minuten bis zum 36:22-Endstand immer weiter an. Sie haben eindrucksvoll bewiesen, warum sie im letzten Jahr Vizemeister wurden und dass mit ihnen auch in der aktuellen Spielzeit wieder ganz weit vorne zu rechnen ist. Für den RSV heißt es dagegen Mund abwischen und den Blick auf die letzten 2 Spiele vor den Herbstferien richten: kommenden Samstag spielen die Bierstädter um 19 Uhr erneut auswärts beim KJS Club Dresden, die bis auf einen Sieg am grünen Tisch noch ohne Pluspunkte geblieben sind.

Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann – Richter (2), Höhne (3), Rudolph (6), F. Bellmann (5), Fährmann (1), Kempe, Dorschner (2), Jung (1), T. Bellmann (2)

RSV User