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Dienstag, 16 April 2024 09:22

VLMO: Radeberger SV - Radebeuler HV 26:24 (11:9)

Start-Ziel-Sieg mit Hindernissen

 

Endspurt in der Verbandsliga-Saison 2023/24. Am drittletzten Spieltag empfingen die 1. Männer des RSV die “Men In Black” aus Radebeul. Wie vom Verein berichtet stand dabei Dennis Käppler als Trainer auf Radeberger Seite, der die Bierstadthelden in den verbleibenden Spielen zur Meisterschaft führen möchte. 

Wer sich an das Hinspiel in Radebeul erinnert, wird feststellen, dass Käppler auch damals bereits als Coach fungierte, wenn auch nur aushilfsweise. Der letztendlich deutliche 28:34-Erfolg im November sollte also ein gutes Omen für das Aufeinandertreffen in der heimischen BSZ-Halle sein, auch wenn der Radebeuler HV weiterhin souverän auf einem sehr guten dritten Tabellenplatz steht und die bislang beste Rückrunde der Liga spielt.

 

Die Partie begann und die RSV-Männer waren von Beginn an hellwach. Jakob Wagner zeigt direkt im ersten Gästeangriff seine erste Parade und Philipp Richter verwandelte seine ersten drei Torwürfe allesamt bis zur 3:1-Führung in der 7. Spielminute. Die noch fehlende Durchschlagskraft im Angriff zwang Gästecoach Heuer zu seiner ersten Auszeit und in Überzahl konnten die Männer vom Lößnitzgrund prompt wieder ausgleichen.

Dieses Schema sollte sich in der ersten Halbzeit noch einige Male wiederholen. Die Bierstädter erzielten immer wieder eine 2- bis 3-Tore-Führung, jetzt herausgespielt im neu aufgestellten Rückraum mit Philipp Daferner auf der Position des Spielmachers. Allerdings verpasste man es, in wichtigen Momenten den nächsten Treffer zu landen oder schwächte sich durch Zeitstrafen und eine rote Karte gegen René Rudolph nach einem Gesichtstreffer. Somit konnte Radebeul stets den Anschluss halten, bis beim Stand von 11:9 die Seiten gewechselt wurden.

 

In der Halbzeitpause wurde vor allem die mangelnde Chancenverwertung angesprochen, welche den Männern um Trainer Käppler einen komfortableren Vorsprung kostete, sich aber mit Beginn der zweiten Halbzeit besserte. Das war auch dringend notwendig geworden, da erst Silvio Rathmann eine kurze Schwächephase im Radeberger Tor stoppen konnte.

Mit diesem Impuls schien das Spiel ab der 45. Spielminute in eine entscheidende Richtung zu laufen, als die Gastgeber in Überzahl erstmals eine 4-Tore-Führung erzielen und diese bis zehn Minuten vor Schluss auf 25:19 hochschrauben konnten. 

 

So, diesen Spielstand im Hinterkopf, blicken wir nun einmal auf das Endergebnis und stellen fest: Auweia, was war da denn wieder los? – Plötzlich war Gästekeeper Voigt wieder im Beastmode und vernagelte sein Tor komplett oder baute sich so groß auf, dass die Bälle reihenweise an den Pfosten oder weit über das Tor gelegt wurden.

Mit zunehmender Hektik entstanden auch immer mehr Tempogegenstöße für die Gäste und sieben Minuten später war auf der Anzeigetafel der Spielstand von 25:24 zu lesen. Vielleicht hätte man die Anweisung “mit Köpfchen zu Ende spielen” genauer erläutern müssen, jedenfalls lief manches “Köpfchen” ziemlich heiß.

 

Jan Schulz konnte dem Druck offenbar nicht mehr standhalten und ließ den Dampf an den Schiedsrichtern ab, womit er sich eine 2+2-Minuten-Strafe einhandelte. Radebeul würde also bis zum Schluss in Überzahl agieren. Immer noch in Ballbesitz rief Käppler sein Team zur letzten Auszeit zusammen und Philipp Daferner gelang im Anschluss ein enorm wichtiger Schritt zum Sieg: im Zweikampf konnte er von seinem Gegenspieler nur noch von hinten gestoppt werden, welcher folgerichtig ebenfalls auf der Spielerbank Platz nehmen musste.

Die entstandenen Räume im 5 gegen 5 wusste dann Florian Höhne auszunutzen und erzielte das 26:24 knapp zwei Minuten vor Schluss. Radebeul hatte also noch Zeit und lief nochmals an, doch eine Doppelparade vom wieder eingewechselten Jakob Wagner brachte die Entscheidung und die Halle zum Beben.

 

Nach dem Schlusspfiff war den Radeberger Spielern, Offiziellen und Fans die Freude und enorme Erleichterung anzusehen, insbesondere nach der turbulenten Schlussphase. Obwohl sie nie in Rückstand lagen, verpassten sie es doch, den Deckel schon früher auf dieses Spiel zu machen oder als er schon drauf war, ihn auch zu verschließen.

Nächste Woche im Derby gegen Pulsnitz wäre sicherlich niemand sauer, wenn ein erneuter Nervenkrimi ausbleibt. Eines ist allerdings auch klar: so leicht wie im Hinspiel wird es diesmal nicht werden, wenn am Sonntag ab 16 Uhr der Ball fliegt. Genau deshalb hoffen wir, dass wir wieder auf unsere lautstarken Fans zählen können!

 

Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann – Richter (5), Schulz (5/4), Lindner, Höhne (3), Mandalka (1), Rudolph, Bellmann (3), Daferner (6), Fährmann (1), Guhrenz (2), Kempe, Haufe

 

Zum Abschluss des Berichts noch eine Nachricht, die mich heute erreicht hat: “Ich wollte dir sowieso nochmal schreiben wegen des Berichts. Ich wurde gebeten den Schreiberling zu bitten, im Bericht unseren neuen Sponsor, den ASB zu erwähnen. Könntest du das da mit einbinden irgendwo? (:” Nun, der Schreiberling bin ich, das Einbinden im Bericht fiel mir reichlich schwer, deswegen stelle ich diesen Block an das Ende des Berichts. 

Der gesamte Heimspieltag am vergangenen Samstag wurde präsentiert vom Arbeiter-Samariter-Bund. Der ASB unterstützt den Radeberger Handball als neuer Sponsor nicht nur während der Saison, sondern unter anderem auch unsere Radeberger Handballtage, die vom 07. bis 09. Juni das Stadion an der Schillerstraße wieder mit Leben und hunderten Menschen füllen wird, die gemeinsam ein unvergessliches Handballfest feiern wollen. Euch gilt unser herzlichster Dank!

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