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Mittwoch, 06 März 2024 16:51

Radeberger starten mit Heimsieg aus der Winterpause

Nach der sehr ernüchternden Leistung in der Heimniederlage im letzten Spieltag gegen Rietschen hatten die Radeberger erstmal ein paar Wochen Zeit um herunterzufahren und Resümee zu ziehen. Zeit genug, um den Frust herunterzuschlucken und sich auf das nächste Heimspiel zu konzentrieren.

Denn mit dem ESV kam ein nicht zu unterschätzender Gegner. Ja, in der Tabelle sind sie ungewohnt weit unten zu finden, jedoch konnten sie im Januar das erreichen, was Radeberg in beiden Versuchen nicht gelang: Rietschen schlagen. Speziell vor der ESV-Flügelzange, bestehend aus den Außenspielern Jagsch und Appel, wurde der Torhüter im Vorfeld des Spiels gewarnt. Jagsch als alter Bekannter, regelmäßig auf dem Treppchen der Liga-Torschützenliste zu finden, war ihm natürlich bereits ins Stammhirn eintätowiert. Doch Appel auf der Linksaußen, so die Warnungen, kommt eigentlich aus einem Viertliga-Verein. Eine kurze Recherche später ist klar- das stimmt so nicht. Sein Stammverein, der MTV Großenheidorn, ist mittlerweile in die Dritte Liga aufgestiegen und macht nicht den Anschein, als ob die allzu bald wieder absteigen würden.

Aber egal, selbst ein sehr guter Außenspieler kann keine Tore werfen, wenn er nie den Ball kriegt. Davon können unsere Außenspieler ja ein Lied singen. Nicht verrückt machen lassen. So, genug Vorgeplänkel, rein ins Spiel.

Direkt ab Anpfiff entwickelt sich erstmal ein abwehrbetontes Spiel. Es dauert knapp 4 Minuten, bis Bellmann das erste Tor der Partie wirft, nach 6 Minuten steht es erst 1:1. Das liegt auch an mehreren vergebenen Radeberger Siebenmetern, welche stolze 4 Versuche brauchen, bis sie den ersten Strafwurfverwandeln können. Nichtsdestotrotz macht die Abwehr einen sehr guten Job und lässt sehr wenig zu. Nach 10 Minuten macht der Gäste-Kreisläufer Florian Schulze das 3:4. Es soll die letzte Dresdner Führung an diesem Spieltag bleiben. Denn bereits 15 Sekunden später knipst Guhrenz zum 4:4. Das Spiel hangelt sich zum Spielstand von 6:6, dann bekommen die Gäste eine 2 Minuten Zeitstrafe. Es steht 8:6, als sie wieder auffüllen dürfen. Doch dann bekommen sie gleich die nächste und dann gleich noch eine- als sie wieder vollständig sind, steht es bereits 12:6. Erst dann nehmen sie eine Auszeit, welche es schafft, den Radeberger Fluss zu stoppen. Doch da ist es schon fast zu spät, und als es in der 27. Minute eine rote Karte für Dave Ehmke von der Lok gibt, sieht es schon ziemlich düster aus. Fun Fact- im Hinspiel gab es für Dresden erst in der 28. Minute eine rote Karte.

Doch während der Angriff weiter gut funktioniert und speziell die Außen Daferner und Richter wunderbar in Szene setzt, fängt es an in der Abwehr zu haken. Radeberg bekommt in den letzten 8 Minuten der ersten Halbzeit 6 Gegentore - genauso viel wie in den 22 Minuten davor. Mit 17:12 geht es schließlich in die Pause- von den 12 Gästetoren fallen 5 auf die Außenzange Appel-Jagsch.

Mit der Abwehrleistung der letzten 8 Minuten der ersten Halbzeit kann man natürlich nicht zufrieden sein, doch abgesehen davon war das eine sehr ansprechende erste Hälfte, jetzt muss nur noch das Tempo weiter hochgehalten werden. Und der Matchplan geht auf, die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit können die Gäste das Tempo noch mithalten, doch dann verlieren sie kurz den Faden. In der 35. Minute machen sie noch das 19:15, doch nach 180 Sekundenkonsequenten Radeberger Konterspiels steht es auf einmal 24:15. Und das ist ein Nackenschlag, von dem sich die Gäste nicht mehr erholen. Radeberg wechselt durch, jeder Feldspieler kommt auf Spielzeit und kann sich sogar ins Torschützenprotokoll eintragen. Man sieht die Radeberger Variabilität- am Ende kommen sie auf 11 verschiedene Torschützen. Zum Vergleich: Die Gäste haben genau 6. Schlussendlich endet die Partie mit einem beruhigend deutlichen 33:24. Ein guter Sieg gegen einen nicht zu unterschätzenden Gegner- die Männer der Bierstadt können zufrieden sein.

Im nächsten Spiel wartet mit Riesa eine große Auswärts-Hürde auf die Radeberger Männer. Wir stellen einen Bus und es sind noch Plätze frei. Also an alle: Kommt mit und ladet eure Freunde ein ebenfalls mitzukommen! Wir werden euch brauchen!

Es spielten: Wagner (Tor), Richter (4), Sieberth (1), Schulz (4/1), Lindner (2/1), Höhne (2), Rudolph (2), Bellmann (6), Daferner (6), Guhrenz (3), Kempe (2), Haufe (1)

RSV User